Interview mit Fanvertretungskandidat Daniel Vetter

„Den Dialog zwischen Fans und Verein fördern“

„Den Dialog zwischen Fans und Verein fördern“


Christoph Daniel Vetter ist Jugendvertreter der Fanregion Rheinhessen-Pfalz. Im Interview erläutert der 26-jährige Bankkaufmann, warum er sich um einen Platz in der neuen Fanvertretung bewirbt und warum er trotz der jüngsten Niederlage des FCK weiterhin mit erhobenem Kopf durch seine Heimatstadt Mainz läuft.

Steckbrief:

Name: Christoph Daniel Vetter
Alter: 26
Wohnort: Mainz-Kastel
Beruf: Bankkaufmann, Angestellter im Marketing
Fanclub: Rotweinteufel Ingelheim e.V., World-Wide-Devils


Der Betze brennt: Hallo Daniel, bitte stell Dich kurz vor.

Christoph Daniel Vetter: Zu unserem so einzigartigen und grandiosen Verein bin ich 1990 als kleiner Bub über einen Flyer des FCK für die damalige Gedenkmünze zum DFB-Pokalsieg gekommen. Dieser Flyer hatte als Inhalt das Mannschaftsposter, welches mich sehr faszinierte und von diesem Zeitpunkt an meiner Pinnwand hing. In den folgenden Jahren besuchte ich mit meinem Vater das eine oder andere Heimspiel und fast alle Auswärtsspiele bei der Frankfurter Eintracht, da dies direkt vor der Haustür lag. Gegen Ende der 1990er Jahre pilgerte ich dann regelmäßig mit einer Gruppe meiner besten Freunde aus Ingelheim an fast jedem Wochenende nach Kaiserslautern ins Fritz-Walter-Stadion und auf manch ausgewähltes Auswärtsspiel. Am 4. Juli 2004, genau 50 Jahre nach dem „Wunder von Bern“, ging aus dieser „Pilgergruppe“ der FCK-Fanclub Rotweinteufel Ingelheim e.V. hervor, dessen erster Vorsitzender ich seitdem auch bin. Seit der Saison 2003/04 besitze ich eine Dauerkarte in Block 7.1 und bin seit 2004 auch stolzes Mitglied unseres Traditionsvereins. Daher ist der FCK ein ganz wichtiger Teil meines Lebens.

Der Betze brennt: Wie bewertest Du die bisherige Fanarbeit des FCK und was möchtest Du ändern bzw. verbessern?

Vetter: Die hauptamtliche Fanarbeit des FCK wurde von Stefan Roßkopf professionalisiert und von seinen Nachfolgern Christoph Schneller und Timo Schneble mit ebenfalls großem Engagement fortgesetzt. Durch das neue Fankonzept kommen zu den bereits bestehenden Strukturen aus Fanbeirat und Fanregionen auch moderne Züge, mit denen auch die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können. Die neue Fanversammlung gibt allen Anhängern die Möglichkeit, ihre Anliegen direkt an den Verein heranzutragen. Die dort gewählte Fanvertretung wird die Kommunikation zwischen Anhang und Verein verbessern und sich für die Interessen der Fans einsetzen und diese vertreten. Die Fanvertretung sollte die Verantwortlichen auch kraftvoll bei der vollen Ausschöpfung des so großen Fan- und Mitgliederpotentials unseres Vereins unterstützen. Als ein gewählter Fanvertreter würde ich mich als direkter Ansprechpartner aller Anhänger und als ein Bindeglied zwischen Fans und Verein verstehen.

Der Betze brennt: Welche konkreten Kenntnisse und Projekte möchtest Du in der Fanvertretung einbringen, falls Du gewählt wirst?

Vetter: Als Fanclub-Vorsitzender und auch als Jugendvertreter der Fanregion Rheinhessen-Pfalz habe ich aktiv schon viele Erfahrungen sammeln können - beispielsweise bei der Organisation von Fahrten und Festen, der Kommunikation innerhalb und außerhalb von Fanclub und -region oder der Zusammenarbeit mit Sponsoren und Medienvertretern. Diese Erfahrungswerte möchte ich gerne in die Fanvertretung einbringen und vor allem durch ständige Kommunikation den Dialog zwischen Fans und Verein fördern. Zu den Projekten, die ich gerne in die Fanvertretung einbringen will, zählen unter anderem die intensive Zusammenarbeit mit den Stadionsprechern in Bezug auf das Stadionprogramm, die optimale Ausnutzung des Fritz-Walter-Stadions in optischer und praktischer Weise, die Errichtung eines „Info-Points“ der Fanvertretung in der Westkurve, die aktive Zusammenarbeit mit der Merchandising-Abteilung für eine am Fan orientierte Kollektion, die optimale Einbindung der Fans in die Gestaltung des Fritz-Walter-Museums, die Einführung einer eigenen Rubrik „Fanvertretung“ im Stadionmagazin und die Förderung des Austauschs zwischen den einzelnen Fangruppen und -generationen.

Der Betze brennt: Als ein in Mainz lebender FCK-Fan ist es sicher nicht leicht gewesen, am vergangenen Samstag nach dem Rheinland-Pfalz-Duell den Betzenberg zu verlassen?

Vetter: Es ist nie schön den Betzenberg zu verlassen, aber am letzten Samstag erst recht nicht! Man muss leider in Mainz schon mit sehr vielen „Deppen“ um einen herum leben, es gibt aber auch gerade hier genug „normale“ Menschen, die schon lange Zeit sehr tief und fest verbunden mit dem FCK sind. Dies gilt nicht nur für die Stadt Mainz direkt, sondern auch für das gesamte Umland und Rheinhessen. Dieser Verein, dessen Namen ich nicht nennen will, und sein Eventpublikum wird nie unserem Traditionsverein mit seiner einzigartigen treuen FCK-Familie das Wasser reichen können. Dieser Verein ist und bleibt eine Modeerscheinung, genauso wie es der Verein aus „Ludwigshafen-Ost“ war! Deswegen wäre es mir als gewählter und offizieller Fanvertreter sehr wichtig, noch mehr die FCK-Flagge zu zeigen und als Ansprechpartner aller Roten Teufel zu dienen, aber auch und intensiv in Mainz als Kontaktperson für diese Region zur Verfügung zu stehen.

Der Betze brennt: Danke für das Gespräch und viel Erfolg bei der Wahl!


Nicht vergessen: Am heutigen Donnerstagabend präsentieren sich auf der für alle interessierten Fans offenen Sitzung der Fanregion Lautre ab 19:00 Uhr in der Gaststätte Licht Luft (Entersweilerstr. 51 in Kaiserslautern) alle zwölf Bewerber im persönlichen Gespräch.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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