Im Blickpunkt: Die Amtszeit des zurückgetretenen FCK-Aufsichtsrats

Eine Chronologie der Ereignisse

Eine Chronologie der Ereignisse


Der 03. Dezember 2017 sollte einen erfolgreichen Neuanfang beim 1. FC Kaiserslautern darstellen. Knapp zwei Jahre später steht der Verein vor einem noch größeren Trümmerhaufen als damals schon. Eine Chronologie der Vorgänge seit der Aufsichtsratswahl 2017.

03.12.2017: Patrick Banf, Paul Wüst, Michael Littig, Jürgen Kind und Jochen Grotepaß werden bei der Jahreshauptversammlung von den FCK-Mitgliedern in den neuen Aufsichtsrat gewählt. "Die Dinge gemeinsam angehen", lautet Banfs nach der Wahl verkündetes Motto.

07.12.2017: Der Aufsichtsrat wählt Patrick Banf, der 862 und damit die meisten Stimmen der Vereinsmitglieder erhalten hatte, zum neuen Vorsitzenden. Stellvertreter wird der Zweitplatzierte Paul Wüst.

Januar 2018: Erste Maßnahme: Trennung vom Vorstandsvorsitzenden

03.01.2018: Die erste Maßnahme des neugewählten Aufsichtsrats: Der Vorstandsvorsitzende Thomas Gries wird abgesetzt, an seine Stelle soll künftig ein Sport-Fachmann rücken. Gries’ Fachgebiet Marketing soll anderweitig besetzt werden.

05.01.2018: Die Entscheidung über die schon fast fertig vorbereitete Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung wird von Winter auf Sommer vertagt. Zunächst solle die ganze Konzentration dem Abstiegskampf in der 2. Bundesliga gelten, so Banf.

25.01.2018: Der Aufsichtsrat präsentiert den Ex-Nürnberger Martin Bader als neuen Sportvorstand. Vorstandsvorsitzender ist jetzt Michael Klatt. Zudem wird mit dem Mainzer Klaus Drach ein neuer Marketing-Direktor eingestellt, der sich vor allem um die Sponsorenakquise und die geplante Ausgliederung kümmern soll.

Februar 2018: Martin Bader und Michael Frontzeck starten beim FCK

01.02.2018: Weil Cheftrainer Jeff Strasser wegen Herzproblemen pausieren muss, muss der neue Sportchef Bader gleich an seinem ersten offiziellen Arbeitstag einen neuen Coach für den schon fast aussichtslosen Abstiegskampf in präsentieren: Michael Frontzeck.

19.04.2018: Der FCK erhält unter großer Anstrengung die Lizenz für die 3. Liga. Zuvor hat unter anderem der Kaiserslauterer Stadtrat einer drastischen Senkung der Stadionmiete für zwei Jahre zugestimmt.

25.04.2018: Mit großen Werbekampagnen online und offline wirbt die FCK-Führung für die am 03. Juni geplante Ausgliederung.

27.04.2018: Der schon länger absehbare sportliche Super-Gau ist eingetreten: Der FCK steigt trotz kurzzeitiger Aufholjagd aus der 2. Bundesliga ab..

29.05.2018: Die FCK-Führung wirbt intensiv mit dem sogenannten Vier-Säulen-Modell um Stimmen, das unter anderem auch die zeitnahe Beteiligung von Fans und Mitgliedern ermöglichen soll. Finanzchef Michael Klatt kündigt an: "Wir rechnen damit, dass wir mit der Ausgabe von Aktien an Mitglieder und Fans im vierten Quartal [2018] beginnen können."

31.05.2018: Es zeichnet sich eine große Zustimmung für die bevorstehende Ausgliederung ab, jedoch tragen einzelne Mitglieder auch Kritikpunkte vor: Hinterfragt wird beispielsweise das Modell mit dem geplanten FCK-Beirat.

Juni 2018: Über 92 Prozent für Ausgliederung und Vier-Säulen-Modell



03.06.2018: Mit 92,13 Prozent stimmen die FCK-Mitglieder einer Ausgliederung der FCK-Lizenzspielerabteilung zu. Vor allem das vorgestellte "Lautrer Modell" mit den vier Investoren-Säulen sorgt dabei für die große Zustimmung. Mahnende Stimmen auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung bekommen keine große Beachtung.

17.09.2018: Die angekündigte Einstiegsmöglichkeit für Fans und Mitglieder als Investoren wird auf das Jahr 2019 verschoben.

26.09.2018: Die Roten Teufel vollziehen juristisch die Gründung der FCK GmbH & Co KGaA und damit die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung. Rainer Keßler wird vom Aufsichtsrat als neuer Vorstandsvorsitzender des e.V. berufen, kommissarisch steht ihm für die Anfangszeit Aufsichtsratsmitglied Michael Littig zur Seite.

Dezember 2018: Vereinsvorstand Rainer Keßler wird entlassen

16.12.2018: Keßler verkündet auf der Jahreshauptversammlung, dass er seinen Rücktritt plante, weil er unter anderem von Geschäftsführer Michael Klatt keine Einsicht in eine Liste potenzieller Investoren erhalten habe. Zum Schutz des Vereins und seiner Handlungsfähigkeit habe er auf diesen Rücktritt jedoch verzichtet. Gleichzeitig gibt Michael Littig sein kommissarisches Vorstandsamt ab und kehrt zurück in den Aufsichtsrat.

22.12.2018: Unmittelbar vor der Partie bei 1860 München verkündet der Aufsichtsrat die am Vorabend getroffene knappe 3:2-Entscheidung: Rainer Keßler wird als Vereinsvorstand abberufen. Man sehe "keine weitere Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit", heißt es.

28.12.2019: Weil der FCK keinen Vereinsvorstand mehr hat und eine Handlungsunfähigkeit drohen könnte, beantragt ein Vereinsmitglied die Einsetzung eines Notvorstands. Das Amtsgericht Kaiserslautern lehnt diesen Antrag zwei Wochen später ab, da der FCK-Aufsichtsrat einen neuen Vorstand bis Ende Januar zugesagt habe.

Januar 2019: Ponomarew im Gespräch, Banf vor der Abwahl

16.01.2019: Michail Ponomarew will einem Bericht der "Rheinpfalz" zufolge als Investor beim 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Kaiserslautern einsteigen. Aufsichtsratsmitglied Michael Littig soll den Kontakt zu dem Russen hergestellt haben.

17.01.2019: Der "SWR" berichtet von einem bevorstehenden Vertrauensentzug für den Beiratsvorsitzenden Patrick Banf. Als Hintergrund werden Streitigkeiten bei der Investorensuche und nicht eingehaltene Versprechen genannt.

20.01.2019: Die "Bild" berichtet, dass Littigs Investor Ponomarew dem FCK nach den über die Medien ausgetragenen Querelen der Vortage abgesagt haben soll. Als neuer Kandidat stehe angeblich der von Banf favorisierte Luxemburger Flavio Becca im Raum.

21.01.2019: Die mit einem großen Knall erwartete Sitzung des Aufsichtsrat endet mit einem vorläufigen Burgfrieden: Patrick Banf bleibt zunächst Vorsitzender von Aufsichtsrat und Beirat, nach Abgabe der Lizenzunterlagen am 15. März soll die Situation neu geprüft werden.

Januar 2019: Streit um Banf vertagt, Verhandlungen mit Becca

23.01.2019: Während die Fan-Säule immer noch nicht geöffnet ist, sind mittlerweile die Verhandlungen mit drei potenziellen Großinvestoren öffentlich bekannt: Dabei handelt es sich um die Schweizer Fondsgesellschaft Arena Development, den Russen Michail Ponomarew und den Luxemburger Flavio Becca.

07.02.2019: Wilfried de Buhr und Andreas Buck werden als neue Vorstände des FCK e.V. vorgestellt, sie haben sich gegen mehrere Mitbewerber durchgesetzt. Ab sofort gibt es zwei ehrenamtliche Vereinsvorstände.

15.03.2019: Die Lizenzunterlagen sind fristgerecht abgegeben und die FCK-Führung trotz großer Millionen-Löcher guter Dinge. Der weiter schwelende Konflikt im Aufsichtsrat soll entgegen der ursprünglichen Planung erst Anfang April weiter besprochen werden.

März 2019: FCK muss Millionen-Loch stopfen - mit Hilfe der Fans



27.03.2019: Der FCK hat weiter keinen Investor und muss deshalb um die Lizenz bangen: Bis zu zwölf Millionen Euro fehlen nach dem krachend verpassten Wiederaufstieg und der bevorstehenden Rückzahlung der Betze-Anleihe von 2013. Statt Eigenkapital soll deshalb Fremdkapital diese Lücken schließen: Die Finanzierungsmodelle Crowdlending und Betze-Anleihe II werden vorgestellt und bringen am Ende rund drei Millionen Euro von den Fans.

03.04.2019: Einen Tag vor der Sitzung des FCK-Beirats, bei der dem Vorsitzenden Patrick Banf erneut die Abwahl droht, wird via "Rheinpfalz" der Einstieg der ersten regionalen Investoren verkündet: Sechs Personen, darunter die Ex-Aufsichtsräte Dieter Buchholz und Annemarie Becker sowie Ex-Hauptsponsor Peter Theiss, kaufen FCK-Aktien im Wert von zusammen rund 700.000 Euro - der FCK bekommt sein erstes Eigenkapital! Andere Investoren, darunter auch die Fans und Mitglieder, können aber weiterhin nicht einsteigen.

April 2019: Erneuter Burgfrieden statt großem Knall

04.04.2019: Der nächste erwartete große Knall endet mit dem nächsten Burgfrieden: Patrick Banf darf weiterhin der FCK Management GmbH vorstehen, muss den Vorsitz des Aufsichtsrats des FCK e.V. aber an Michael Littig abgeben. Beide sagen einhellig mit Kreide auf der Zunge: "Der Gewinner ist der FCK."

16.04.2019: Trotz der extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation - bedingt vor allem durch den sportlichen Misserfolg - gelingt den FCK-Verantwortlichen erneut die Lizenzbeschaffung für die 3. Liga. Bis Ende Mai müssen allerdings noch Finanz-Nachweise geliefert werden.

April 2019: Klatt plant erfolgreiche Lizenzierung ohne Investor

17.04.2019: Der FCK erklärt nach dem Lizenzbescheid des DFB offiziell: "Über die neue Betze-Anleihe II und über die Crowd­finan­zierung bei Kapilendo erwartet der kauf­männische Geschäfts­führer Michael Klatt einen Betrag i.H.v. 2 Millionen Euro. Damit wäre die Rück­zahlung der Anleihe und somit die Lizenz gewähr­leistet, ohne Spieler ver­kaufen zu müssen."

24.04.2019: Sportchef Martin Bader schränkt erstmals öffentlich das Ziel Aufstieg für die kommende Drittliga-Saison ein, was ihm erhebliche Kritik einbringt: "Aber wenn das Geld nicht da ist, dann starten wir mit einer ganz jungen Mannschaft eben in der Dritten Liga und entwickeln etwas Eigenes. Das dauert dann aber ..."

25.04.2019: Die FCK-Gremien um Aufsichtsrat und Beirat appellieren öffentlich zum Zusammenhalt - und für weitere Fan-Gelder bei Crowdlending und Betze-Anleihe II: "Daher rufen wir nochmals auf, den FCK jetzt zu unterstützen und die Chance auf eine erfolgreiche Saison 2019/20 gemeinsam zu nutzen!"

26.04.2019: Patrick Banf, Martin Bader und Michael Klatt verhandeln weiter mit dem Luxemburger Flavio Becca. Der Kontakt besteht schon seit einigen Monaten, brauche aber noch seine Zeit, so Klatt: "Aktuell bei der Lizenzvergabe wird uns das noch nicht helfen können. So schnell wird das nicht gehen." Von den früheren Gesprächen mit der Schweizer Fondsgesellschaft oder dem Uerdinger Michail Ponomarew ist derweil nichts mehr zu hören.

April 2019: Bader soll wegen Erfolglosigkeit abgesetzt werden

28.04.2019: Am späten Sonntagabend vor dem Spiel in Wiesbaden berichtet der "Kicker", dass Sport-Geschäftsführer Martin Bader vor einer Freistellung durch die Mehrheit des weiter zerstrittenen Beirats stehe. Eine Ausstiegsklausel zum 30. Juni solle gezogen werden, bis ein Nachfolger gefunden ist sollen Hans-Peter Briegel und Andreas Buck kommissarisch übernehmen. Die Beiratsmitglieder Michael Littig, Jürgen Kind und Paul Wüst sehen den Aufstieg für 2019/20 in Gefahr und wollen deshalb Bader durch einen neuen Sportchef ersetzen.

29.04.2019: Weil der Beiratsvorsitzende Patrick Banf keine offizielle Sitzung seines Gremiums einberuft, ist die geplante Absetzung von Bader nicht vor der nächsten Sitzung am 16. Mai machbar. Im Hintergrund werden von allen Seiten und in aller Hektik Notfallpläne geschmiedet, um den eigenen Willen durchzusetzen.

30.04.2019: Banf, Bader und Klatt verhandeln in Luxemburg weiter mit dem aufgrund der Querelen erzürnten Flavio Becca und unterschreiben eine konkrete Absichtserklärung. Deren Inhalt bleibt zunächst geheim.

Mai 2019: Becca fordert den Rücktritt von Littig

02.05.2019: Zwei Tage nach dem Treffen mit Becca platzt die Bombe: Flavio Becca gewährt dem FCK ein Darlehen von 2,6 Millionen Euro, verlangt dafür aber den Rücktritt von Michael Littig und den Verbleib von Martin Bader. Neben Becca und Bader haben auch Michael Klatt und Patrick Banf die zugehörige Absichtserklärung unterschrieben.

03.05.2019: Über die beiden Fan-Investments Crowdlending und Betze-Anleihe II sowie über die Verlängerung der Betze-anleihe I hat der FCK insgesamt drei Millionen Euro gesammelt.

06.05.2019: Die Entscheidung scheint gefallen: Eine Kaiserslauterer Investoren-Gruppe um Klaus Dienes und Hans Sachs soll den FCK mit zunächst drei Millionen Euro Eigenkapital retten. Der zum Rücktritt aufgeforderte Michael Littig kann somit im Amt bleiben. Das 2,6-Millionen-Euro-Angebot des Luxemburger Investors Flavio Becca ist laut offizieller FCK-Pressemitteilung "nicht mehr existent".

13.05.2019: Andreas Buck tritt vom Vorstandsamt zurück. Zunächst werden zeitliche Gründe als Ursache genannt, später stellen sich jedoch Haftungsfragen und interne Querelen als tatsächliche Begründung heraus.

15.05.2019: FCK-Kreditgeber Quattrex lehnt das Konzept der Kaiserslauterer Investoren ab. Flavio Becca ist somit plötzlich wieder im Spiel.

Mai 2019: Showdown im Beirat bezüglich Becca und Dienes/Sachs



16.05.2019: Die Mehrheitsentscheidung im Beirat fällt nach tagelangen, heftigen internen und öffentlichen Diskussionen mit 3:2 für Investor Flavio Becca und gegen die Investoren Klaus Dienes und Hans Sachs. Michael Littig tritt von allen Ämtern zurück.

17.05.2019: Aufsichtsratsmitglied Jürgen Kind übernimmt nach dem Buck-Rücktritt als kommissarischer Vorstand neben dem Vorsitzenden Wilfried de Buhr.

19.05.2019: Die "Rheinpfalz" berichtet: Ex-Bundesligatorwart Sepp Stabel lehnt das ihm vorgeschlagene Vorstandsamt beim FCK ab. Ähnlich wie bei Andreas Buck sind Haftungsfragen und der Unfrieden im Verein Stabels Gründe.

22.05.2019: Bruno Otter wird Nachfolger des zurückgetretenen Michael Littig im Aufsichtsrat und Beirat.

Juni 2019: Dank Fans und Krediten: FCK erhält Lizenz

03.06.2019: Der FCK erhält den offiziellen Bescheid: Dank Einsparmaßnahmen, den Fan-Geldern aus Crowdlending und Betze-Anleihe, der Bürgschaft von Flavio Becca sowie weiteren Krediten von Quattrex und Lagardere Sports ist die Lizenz für die 3. Liga offiziell gesichert.

05.06.2019: Marketing-Direktor Klaus Drach verlässt den FCK still und heimlich. Der Ausgliederung hatten die FCK-Mitglieder ein Jahr zuvor mit über 90% zugestimmt, ansonsten hat der Banf-Vertraute aber kaum Erfolge vorzuweisen.

05.06.2019: Luxemburgische Medien berichten, dass Flavio Becca sich bald wegen des Vorwurfs der Veruntreuung vor Gericht verantworten müsse.

Juni 2019: Ehrenrat empfiehlt Außerordentliche Mitgliederversammlung

17.06.2019: Der FCK-Ehrenrat empfiehlt zur Klärung aller Streitigkeiten im Verein die Einberufung einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung.

17.06.2019: Ein Mitglied des FCK fordert den sofortigen Vereinsausschluss des Beiratsvorsitzenden Patrick Banf und zwei weiterer Beiräte aufgrund vereinsschädigenden Verhaltens.

19.06.2019: Nach intensiven Diskussionen in den Gremien wird eine Außerordentliche Mitgliederversammlung abgelehnt. Stattdessen soll im Juli ein inoffizielles Mitgliederforum stattfinden und die offizielle Jahreshauptversammlung auf September vorgezogen werden.

23.06.2019: Der Antrag auf Vereinsausschluss - betroffen ist zwischenzeitlich nur noch Patrick Banf - befindet sich weiter in der Prüfung. Mittlerweile wurde er von weiteren FCK-Mitgliedern unterzeichnet.

Juni 2019: Jahreshauptversammlung nicht vor Mitte Oktober

25.06.2019: Der Vereinsrat hat erneut getagt: Die Entscheidung über einen Vereinsausschluss von Patrick Banf wird an die nächste stattfindende Mitgliederversammlung übergeben. Der eine Woche zuvor verkündete JHV-Termin im September kann nicht gehalten werden, stattdessen soll die Mitgliederversammlung nun "frühestmöglich" irgendwann ab Mitte Oktober stattfinden.

27.06.2019: Der Aufsichtsrat hat auch über einen Monat nach dem Rücktritt von Michael Littig keinen neuen Vorsitzenden, der Vorstand ist weiterhin nicht vollständig besetzt. Der kommissarische Aufsichtsratsvorsitzende Paul Wüst betont dennoch: "Wir sind handlungsfähig."

29.06.2019: Ein neuer moralischer Tiefpunkt: Ein FCK-Mitglied veröffentlicht auf Facebook einen Drohbrief. Das Entsetzen ist groß, die Solidarisierung in der gesamten FCK-Gemeinde ebenfalls.

21.07.2019: Im großen Exklusiv-Interview mit Der Betze brennt gibt Flavio Becca offene und offensive Einblicke in seine Pläne mit dem FCK, die im Umfeld für große Aufmerksamkeit sorgen.

24.07.2019: Vier Tage vor dem Mitgliederforum veröffentlicht der Beiratsvorsitzende Patrick Banf in der "Rheinpfalz" einen offenen Brief: "Beim Versuch all die Personen und Gremien unter einen Hut zu bringen, da entstehen natürlich Reibungen. Leider wurden diese internen Reibungen nach außen getragen. Da sind sicherlich Fehler passiert. Aber wir sind auch alle keine Medienprofis."

August 2019: Unterschriftensammlung für eine AOMV

28.07.2019: Auch mehr als ein Jahr nach der Ausgliederung können Fans und Mitglieder nicht beim FCK investieren. Vereinsvorstand Wilfried de Buhr kündigt nun an, dass die Fan-Säule noch im Jahr 2019 geöffnet werden soll - allerdings entgegen der ursprünglichen Planungen nur für Vereinsmitglieder.

28.07.2019: Mehrere Vereinsmitglieder starten eine Unterschriftensammlung für eine Außerordentliche Mitgliederversammlung. Vor allem ein Tagesordnungspunkt soll diese Versammlung bestimmen: Die Aufarbeitung der Geschehnisse im Frühjahr und anschließend die Entscheidung der Mitglieder über eine mögliche vorgezogene Neuwahl des Aufsichtsrats.

07.08.2019: AOMV-Initiator Johannes B. Remy macht - zunächst intern, dann auch öffentlich - einen Kompromissvorschlag: Wenn der Aufsichtsrat freiwillig den Weg für eine vorgezogene Neuwahl freimachen würde, dann müsste keine Nichtentlastung und keine Außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden.

August 2019: Aufsichtsräte lehnen Rücktritt und Neuwahl ab

22.08.2019: Der FCK-Aufsichtsrat hat auch ein Vierteljahr nach dem Littig-Rücktritt noch keinen neuen Vorsitzenden gewählt. Einen vorzeitigen Rücktritt, um den Weg für einen Neuanfang freizumachen, lehnen auf DBB-Nachfrage sämtliche Aufsichtsratsmitglieder ab.

28.08.2019: Aus gesundheitlichen Gründen legt Paul Wüst seine Ämter als stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat und im Beirat des 1. FC Kaiserslautern nieder. Der schon von 500 Mitgliedern unterschriebene Antrag auf eine Außerordentliche Mitgliederversammlung wird auf "ruhend" gestellt.

30.08.2019: Jochen Grotepass wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender im e.V.

20.09.2019: Tobias Frey und Markus Römer werden neue Vereinsvorstände. Ab sofort gibt es somit inklusive des Vorsitzenden Wilfried de Buhr drei ehrenamtliche Vorstände.

24.09.2019: Bruno Otter wird neuer stellvertretender Beiratsvorsitzender.

September 2019: Kind und Wüst treten zurück - Merk-Team will kandidieren

29.09.2019: Jürgen Kind und Paul Wüst treten mit sofortiger Wirkung aus Aufsichtsrat und Beirat zurück. Zudem wird der am Jahresende auslaufende Vertrag mit Sport-Geschäftsführer Martin Bader nicht verlängert.

29.09.2019: Ein namhaftes Team mit Markus Merk, Rainer Keßler, Martin Wagner und Martin Weimer kündigt seine Kandidatur für den Aufsichtsrat an, falls die derzeitigen Amtsräger bei der für den 20. Oktober terminierten Jahreshauptversammlung abgewählt werden sollten: "Unserer Meinung nach, hat der 1. FC Kaiserslautern in dieser angespannten Lage nur eine Chance, wenn es gelingt alle verfügbaren Kräfte auf einen gemeinsamen Nenner zu vereinen."

30.09.2019: Fritz Fuchs rückt in den Aufsichtsrat und Beirat nach. Der zweite Nachrücker Wolfgang Rotberg lehnt wenige Tage später ab.

Oktober 2019: Aufsichtsrat tritt nun doch zurück, Neuwahlen folgen

08.10.2019: Patrick Banf, Jochen Grotepass und Bruno Otter treten völlig überraschend nun doch aus Aufsichtsrat und Beirat zurück: "[Wir] wollen den Weg für einen echten Neuanfang frei machen." Die für den 20. Oktober 2019 geplante Jahreshauptversammlung muss verschoben werden. Offen ist noch, ob auch das letzte verbliebene Aufsichtsratsmitglied Fritz Fuchs zurücktritt.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo, Thomas

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Aufsichtsrat zurückgetreten - JHV wird verschoben

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