Pressegespräch zum Auftakt der Wintervorbereitung

"Weiter hungrig bleiben und nicht zufrieden sein"

"Weiter hungrig bleiben und nicht zufrieden sein"

Foto: Imago Images

Der 1. FC Kaiserslautern ist ins neuen Fußball-Jahr gestartet. Nach dem ersten Mann­schafts­training sprachen Trainer Antwerpen, Kapitän Zimmer und Torwart Raab über mög­liche Transfers, die kurze Vorbereitungszeit und das Top-Spiel gegen Meppen.

Nach rund zweiwöchigen Weihnachtsferien haben die Roten Teufel am Dienstagvormittag bei strömendem Regen ihr erstes Mannschaftstraining absolviert. Nachdem es im Team gestern fünf positive Corona-Tests gab, nahmen heute nur 17 Feldspieler und zwei Torhüter am ersten Teamtraining des Jahres 2022 teil. Neben den fünf positiv getesten Spielern und Betreuern standen auch einige angeschlagene Akteure wie René Klingenburg und Nicolas Sessa nicht auf dem Platz. Schon nächste Woche, am 15. Januar 2022, steht für den Tabellen-6. FCK das erste Ligaspiel zu Hause gegen den auf Rang 3 stehenden SV Meppen auf dem Programm.

Im Rahmen eines Pressegesprächs standen Trainer Marco Antwerpen, Kapitän Jean Zimmer und Keeper Matheo Raab den anwesenden Medienvertretern nach dem Training zur Verfügung. Wir fassen die wichtigsten Aussagen der drei zusammen.

FCK-Trainer Marco Antwerpen über ...

... die neuen Corona-Infektionen beim FCK: "Man muss davon ausgehen, dass das passiert. Wir sind nicht der einzige Verein, der davon betroffen ist. Viele Klubs haben so eine Situation und viele werden auch noch eine solche bekommen. Es dürfte schwierig werden, die Jungs bis zum Spiel gegen Meppen wieder zu integrieren. Das sind teilweise bis zu 14-tägige Quarantänezeiten, die auf uns zukommen. Da werden wir sehen müssen, wer wann zurückkommt. Wir haben ja nicht nur die Erkrankten, sondern haben aktuell auch noch ein paar angeschlagene Spieler, die pausieren. Wir trainieren aktuell mit reduziertem Kader, aber wir holen das beste aus den Jungs raus."

... die kurze Vorbereitung ohne Trainingslager: "Ein Trainingslager ist nur sinnvoll, wenn man die Zeit dafür hat, weil man durch An- und Abreise auch Trainingszeiten verliert. Wir haben die Möglichkeit, hier zu trainieren, und auch im Nachwuchsleistungszentrum richtig gute Bedingungen. Von daher brauchen wir auch nicht weg. Wir werden viel trainieren und immer wieder Schwerpunkte setzen."

... die freien Tage: "Für mich war das nicht so wichtig, für die Spieler war es viel wichtiger. Wir hatten viele intensive Spiele. Deshalb war es wichtig, dass man mal den Kopf freibekommt und ein paar Tage ausspannt, um Familie und Freunde zu treffen oder mal in den Urlaub zu fahren. Dementsprechend sind wir gut erholt."

... mögliche Abgänge in der Winterpause: "Da muss man auch immer berücksichtigen, ob die Spieler mit den Einsatzzeiten zufrieden sind. Wir werden sehen, ob einige Spieler auf uns zukommen und wechseln wollen. Wir haben jetzt einen Spieler verliehen (Marius Kleinsorge zu Rot-Weiss Essen; Anm. d. Red.) und dann schauen wir mal, wie sich andere entscheiden."

... mögliche Neuzugänge: "Wir werden in den nächsten Tagen mal besprechen, ob wir was machen wollen. Ich denke, dass man den Kader immer wieder optimieren kann. Wir sollten immer schauen, was eine Mannschaft noch benötigt, da sind wir gerade dabei. Es ist entscheidender, dass wir Qualität in den Kader holen. So viele Möglichkeiten haben wir da nicht und müssen schauen, ob etwas machbar ist."

... die wohl kommenden Geisterspiele: "Es war schon schön, hier auf dem Betze vor Zuschauern zu spielen. Man hat gemerkt, wie beeindruckt teilweise unsere Gegner waren, wenn sie hier spielen mussten. In der Schlussphase pusht es unheimlich, wenn die Fans einen dann nochmal unterstützen. Die Jungs haben das sehr geliebt und geschätzt. Von daher müssen wir jetzt sehen, dass wir die Jungs motiviert in die kommenden Partien schicken."

FCK-Kapitän Jean Zimmer über ...

... das erste Training nach der Winterpause: "Man merkt wieder Vorfreude und das Kribbeln, dass es wieder losgeht. Das erste Training ist wie im Sommer auch immer speziell. Die Vorbereitung ist jetzt nicht wirklich lang. Ich bin froh, dass wir nicht ins Ausland reisen und diesen Risikofaktor nicht haben. Es gilt jetzt diese Woche gut zu arbeiten und dann nächste Woche bestmöglich vorbereitet auf das erste Spiel zu sein."

... die freien Tage: "Es ist wichtig, dass man nach einer sehr intensiven Zeit ein bisschen den Kopf frei kriegen kann. Ganz runtergefahren hat von uns keiner. Jeder hat ja auch seine Läufe gemacht. Hoffe ich jedenfalls (lacht)."

... die Corona-Fälle seiner Mannschaftskameraden: "Wir haben noch ein bisschen Zeit bis zum ersten Spiel gegen Meppen. Wir müssen abwarten, wer wann wie zurückkommt. In der aktuellen Phase ist es eben so, dass immer mal wieder jemand wegbricht. Da kann keiner was dafür. Die Krankheit macht eben auch nicht vor einem Fußballer halt. Wir achten schon sehr darauf, dass wir auch in unserem privaten Umfeld vorsichtig sind. Das Wichtigste ist, dass es den Jungs gut geht."

... die veränderte Stimmung im Team: "Als ich vor einem Jahr hierher zurückgekommen bin, war die Stimmung viel angespannter. Im Training war viel weniger Spaß drin, weil der Druck höher war. Das ist jetzt anders und macht natürlich mehr Spaß."

... die aktuelle Tabellensituation: "Möglich ist alles. Die Tabelle ist sehr eng. Möglich ist auch, dass du nochmal hinten rein rutschst. Im Endeffekt gilt es für uns, jedes Spiel voll anzugehen und wenn möglich zu gewinnen. Dann müssen wir schauen, was dabei rumkommt. Träumen wäre aber Quatsch. Wenn man oben mit dabei steht, will man da natürlich so lange wie möglich bleiben. Unser Ziel sollte aber sein, dass wir die Konstanz zeigen, die wir am Ende des Jahres 2021 gezeigt haben und nicht wieder so starten, wie es uns zu Beginn dieser Saison passiert ist. Das ist unser Ziel."

FCK-Torhüter Matheo Raab über ...

... das erste Training bei strömendem Regen: "Das war überragend. Es macht mega Spaß, nach der Pause wieder Fußball spielen zu dürfen. Bei so einem Wetter macht es dann nochmal mehr Spaß, wenn man durch die Pfützen fliegen kann."

... die Corona-Ausfälle: "Das ist natürlich sehr bitter für uns. Wir haben es aber schon in der Vorrunde geschafft, Ausfälle durch das Mannschaftsgefüge zu ersetzen. Das zeichnet uns aus. Wir sind guter Dinge, dass wir eine Elf auf den Platz bringen, die mithalten kann."

... die verbleibenden 18 Spiele: "Die Hinrunde lief natürlich für mich überragend. Nach dem holprigen Start lief es auch für uns als Mannschaft sehr gut. Wir wollen bestätigen, dass wir nicht nur ein halbes Jahr auf dem Niveau spielen können, sondern auch eine ganze Saison. Wir wollen weiter hungrig bleiben und nicht zufrieden sein."

... den Blick nach oben in der Tabelle: "Jetzt entscheidet sich noch nichts. Wir tun gut daran, wenn wir von Spiel zu Spiel zu denken, auch wenn das eine scheiß Floskel ist. Wir sollten nicht denken, dass es jetzt von alleine läuft, sondern immer weiter hart arbeiten und gewinnen."

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

Weitere Links zum Thema:

- 17 Spieler beim ersten Mannschaftstraining am Betze (Der Betze brennt)

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