Interview mit FCK-Trainer Dirk Schuster

"Beim FCK ist eine neue Geschlossenheit entstanden"

"Beim FCK ist eine neue Geschlossenheit entstanden"


Dirk Schuster resümiert die Hinrunde und blickt auf die Rückrunde voraus. Im ex­klu­siven Winterpausen-Interview haben wir mit dem Trainer des 1. FC Kaiserslautern außerdem über taktische Details sowie seine Transferwünsche gesprochen.

Der Betze brennt: Dirk Schuster, wie sehr hat der Wintereinbruch der vergangenen Tage eure Vorbereitung gestört?

Dirk Schuster (54): Der juckt uns kein bisschen. Unser Trainingsplatz hat eine Rasenheizung, die bislang alles weggeblubbert hat, was runterkam. Wir trainieren volles Rohr bis zum 22. Dezember. Zwischen Weihnachten und Neujahr bekommt dann jeder Spieler Laufpläne mit nach Hause, die er auch dokumentieren und an unseren Konditionstrainer Oliver Schäfer schicken muss. Am 2. Januar treffen wir uns wieder, und am 3. Januar geht's ins Trainingslager.

Der Betze brennt: Auch fürs Trainerteam ist so eine lange Winterpause inklusive Feiertags-Break ja vollkommen neu. Wie schwer war es, da eine vernünftige Trainingsplanung hinzukommen?

Schuster: Wir haben da schon verschiedene Modelle durchgespielt. Zum Beispiel haben wir auch überlegt, direkt nach der letzten Hinrundenpartie in Düsseldorf noch drei Wochen weiter zu trainieren und uns dann erst am 2. Januar wieder zu treffen. Aber da wir Trainer ja alle auch mal selbst gekickt haben, haben wir eingesehen: Da hätte wohl keiner mehr so richtig Bock gehabt, und dementsprechend hätte vielleicht die Trainingsqualität gelitten. Man darf ja nicht vergessen: Wir hatten wegen der Relegationsspiele schon im Sommer die kürzeste Pause von allen Mannschaften im bezahlten Fußball. Die Jungs waren einfach urlaubsreif. Und so ein bisschen hat die Aussicht, dass nach dem Schlusspfiff in Düsseldorf erstmal Zeit für Urlaub sowie Frau oder Freundin sein würde, ja vielleicht auch zu unserem starken Hinrundenfinale beigetragen (schmunzelt).

Der Betze brennt: Um ein, zwei Fragen zur WM kommen wir nicht herum. Zunächst mal: Kann man sich als Profi-Fußballtrainer überhaupt leisten, sich ein solches Turnier nicht anzuschauen - oder ist das Weiterbildung, die er unmöglich auslassen kann?

Schuster: Jedes Spiel habe ich mir auch nicht angeschaut. Aber ab der K.o.-Phase musste ich schon dabei sein. Zum einen, weil so eine WM nach hintenraus einfach ungeheuer interessant wird. Und zum anderen, weil mich natürlich auch die taktische Dinge interessieren.

Der Betze brennt: Und welche Erkenntnisse haben Sie dabei gewonnen?

Schuster: Ich habe einmal mehr festgestellt, dass in erster Linie diejenigen Teams am erfolgreichsten waren, die defensiv gut gearbeitet und dem Gegner nur wenige Torchancen eröffnet haben. Das haben meiner Meinung die Argentinier überragend gemacht. Weltklasse im Zweikampfverhalten und eine Aggressivität, die ab und an auch mal vor einem gewissen Ekelfaktor nicht zurückschreckt. Und: Es gibt zwar immer weniger Unterschiedsspieler, aber es gibt sie noch, und sie können ein Spiel nach wie vor entscheiden. Auch wenn die Mannschaft dafür in Kauf nehmen muss, wenn einer defensiv nicht so mitmacht. Dafür bot Argentinien mit Lionel Messi ebenfalls das beste Beispiel.

Der Betze brennt: Kommen wir zum FCK. Ihr habt als Aufsteiger eine bärenstarke Hinrunde gespielt. Und wir haben rund um den Betzenberg ein so entspanntes Umfeld wie seit Jahren nicht mehr erlebt. Selbst nach den mehrfachen Unentschieden zuhause kam auf den Rängen kaum Unruhe auf. Hat es auch zu dem positiven Ergebnissen beigetragen, dass Ihre Mannschaft vergleichsweise wenig Druck von außen zu spüren bekam?

Schuster: Ich würde da eher die Gemengelage insgesamt betrachten. Da war die negative Grundstimmung mit dem Saisonabschluss mit dem dritten Platz, nachdem alle schon mit Rang zwei gerechnet hatten, verbunden mit dem nicht gerade geräuschlosen Trainerwechsel. Durch den Gewinn der Relegationsspiele hat sich diese Negativstimmung dann explosionsartig ins Gegenteil verkehrt, und diese Euphorie konnten wir mit in die Saison nehmen. Dass uns dies gelungen ist, dazu haben viele im Verein beigetragen, gerade auch im Schulterschluss mit den Fans. Da ist eine neue Geschlossenheit entstanden. Und, natürlich, in so einem Umfeld werden auch mal Fehler verziehen.

"Die Mannschaft hat ein riesiges Herz und ist einfach nicht totzukriegen"

Der Betze brennt: Am deutlichsten wurde das bei dem 0:0 gegen den 1. FC Nürnberg vor 46.895 Zuschauern, ausverkauftes Haus. Da wäre früher auf dem Betzenberg wohl von einigen gepfiffen worden - weil ihr als Heimmannschaft vor allem in der Schlussphase nicht mehr riskiert habt, um gegen einen Tabellen-14. den Sieg zu erzwingen...

Schuster: Das mag ja sein, dass das vor einiger Zeit noch so gewesen wäre. Aber sehen Sie es doch auch mal so: Was, wenn dieses Spiel das erste in dieser Saison gewesen wäre? Wir als Aufsteiger gegen eine Mannschaft mit Aufstiegsambitionen, die gerade einiges in Neuzugänge investiert hat. Da hätte nach einem 0:0 jeder gesagt, das ist doch absolut okay. Und unser Spiel gegen Nürnberg war ja auch nicht schlecht. Ich denke, unsere Fans haben ein feines Gespür, welche Reaktion angebracht ist.

Der Betze brennt: Die Mannschaft fiel auch in der Vorrunde durch ihre Comeback-Qualitäten auf, holte immer wieder Rückstände auf. Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Keßler sagte auf der Jahreshauptversammlung, das Samenkorn, aus dem dieser Spirit entstanden ist, sei bereits im vergangenen Jahr gelegt worden. Im Derby gegen Waldhof Mannheim, als sich die Mannschaft nach zwei Platzverweisen noch ein 0:0 erarbeitete. Waren Sie selbst manchmal von diesem Spirit überrascht?

Schuster: Das mit dem Samenkorn würde ich so unterschreiben, auch wenn die Mannschaft in der Zwischenzeit ja wieder ein wenig ihre Struktur verändert hat. Aber es stimmt: Diese Mannschaft hat ein riesengroßes Herz und ist einfach nicht totzukriegen, weder im Spiel noch im Training. Das willst du als Trainer selbstverständlich weiter forcieren. Bei den Aufholjagden zuhause halfen uns aber auch die Fans - und der Mythos Betzenberg. Aus so einem Spiel wie gegen Darmstadt etwa nimmst du nach einem 0:2-Rückstand normalerweise nichts mehr mit, die Lilien hatten bis dahin nämlich noch nie eine Führung wieder abgegeben. Der Torsten Lieberknecht hat mir hinterher auch erzählt, wie er auf seine Jungs eingeredet hat: Vermeidet vor der Westkurve alles, was das Publikum wieder zurück ins Spiel bringt. Wenn ein Anschlusstor fällt, kriegen wir auch noch das zweite und dann vielleicht auch das dritte ... Und genau so ist gekommen.

Der Betze brennt: Wenn man die Leistungsdaten betrachtet, die bei FCK-Spielen erhoben werden, fallen einige Besonderheiten auf. Fragen wir zunächst mal so rum: Auf welche Daten schauen sie denn immer zuerst?

Schuster: Nach dem Spiel schaue ich zuerst auf die Zweikampfwerte. Wobei ich mich oft frage: Wann wird da eigentlich ein Zweikampf als gewonnen und wann als verloren gewertet? Aber so ein Fünkchen Wahrheit steckt da schon drin. Dann schau ich auf die gelaufenen Strecken von beiden Mannschaften, um zu sehen, wer mehr investiert hat. Und auf die Passquote. Die Zahl der Pässe insgesamt interessiert mich dabei weniger, sondern, wie viele angekommen sind.

Der Betze brennt: Und bei der Vorbereitung auf den Gegner?

Schuster: Da betrachten wir nicht nur Daten, sondern sehen uns vor allem auch Videos an. Heatmaps halten ebenfalls interessante Erkenntnisse bereit. Wir erkunden die Automatismen, mit denen der Gegner arbeitet: Welche Laufwege nutzt der Gegner, aus welchem System heraus spielt er gegen den Ball, wie können wir sein Angriffs- oder Mittelfeldpressing überspielen? Am Mittwoch oder Donnerstag simulieren wir das dann im Training. Wie wir agieren, wenn er uns anläuft, aber auch, wie wir spielen wollen, wenn wir in Ballbesitz sind. Wollen wir Überzahl auf den Flügeln herstellen oder den Weg durch die Mitte suchen? Dabei richten wir uns stets an den Stärken und Schwächen des Gegners aus.

Der Betze brennt: Ihr seid die Mannschaft mit dem wenigsten Ballbesitz in der Liga und gestattet dem Gegner mehr Zuspiele als jeder andere, bis ihr attackiert. Trotzdem hat Ihre Mannschaft die viermeisten Tore geschossen, gehört auch zu den Teams, die die meisten Torabschlüsse im Strafraum verzeichnet. Aus wenig Ballbesitz viel zu machen, hat auch schon Ihre früheren Teams ausgezeichnet. Hat Dirk Schuster eine andere Sicht auf den Fußball als die meisten seiner Kollegen?

Schuster: Naja, dass Ballbesitz nicht unbedingt mit Toren und Erfolg einhergeht, hat man auch wieder gut bei dieser WM gesehen. Und wir richten unser Spiel am Gegner aus, um unsere Stärken bestmöglich ausspielen zu können. Warum sollten wir gegen typische Ballbesitzmannschaften wie Magdeburg oder Hamburg, die selbst auf der Torhüterposition exzellente Fußballer haben, blind vorne drauf gehen und uns überspielen lassen? Und solange die den Ball nicht vor unserem Strafraum zirkulieren lassen, sondern ihre 70 Prozent Ballbesitz fast ausschließlich in der eigenen Hälfte sammeln, ist das doch deren Problem. Denken Sie doch nur mal daran, wie lange es gedauert hat, bis der HSV zum ersten Mal auf unser Tor geschossen hat.

"Du kannst nicht sagen: Wir kümmern uns allein um die Offensive"

Der Betze brennt: Interessanterweise waren Sie ja auch damals bei Darmstadt 98 als Aufsteiger sehr erfolgreich. Dennoch haben manche ihnen vorgehalten, Ihre Mannschaft könne doch nur Hoch-Weit ...

Schuster: Was ja auch damals schon nicht gestimmt hat. Aber mancher Kollege hat es sich eben einfach gemacht mit der Erklärung: Es habe an unserer Spielweise gelegen, dass seine Truppe, die international spielt, keinen Aufsteiger schlagen kann, der von seinen finanziellen Möglichkeiten her nichts in der Bundesliga verloren hat. Und irgendwann wirst du als Trainer eben in diese Schublade gesteckt.

Der Betze brennt: Denken Sie, dass Sie aus dieser Schublade nochmal rauskommen?

Schuster: So ein bisschen habe ich es ja vielleicht schon rausgeschafft. Schauen Sie sich doch die Spiele an, die wir bis jetzt abgeliefert haben. Bei uns war eigentlich immer was los. Das wäre doch niemals möglich, wenn meine Spielweise nur auf Defensive und Sicherheit bedacht wäre. Ballbesitz allein ist mir nicht wichtig, sondern das, was wir mit dem Ball machen: Und da soll es zielstrebig und temporeich nach vorn gehen, um die von Ihnen erwähnten vielen Abschlüsse und Tore zu erzielen. Richtig langweilig war nur unser Auftritt beim 0:0 beim SV Sandhausen - und da wollten wir auswärts einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt unbedingt auf Abstand halten.

Der Betze brennt: Dennoch soll die Entwicklung weitergehen. Geschäftsführer Thomas Hengen hat auf der Jahreshauptversammlung erklärt, dass Ihr in der Winterpause daran arbeiten wollt, die Passquote und das Ballbesitzspiel zu verbessern.

Schuster: Das Passspiel ist schon die ganze Zeit fester Bestandteil unserer täglichen Trainingsarbeit. Doch gilt es weiterhin, kleine Dinge zu verbessern. Wir brauchen noch mehr klare Kommandos von hinten raus. Der Empfänger eines Passes muss auch wissen, ob ihm bereits ein Gegenspieler am Hintern klebt. Und Ballbesitzspiel ist auch wichtig, um mal verschnaufen können, weil es weniger Kraft kostet, als die ganze Zeit hinterm Ball herzulaufen.

Der Betze brennt: Zumindest phasenweise habt Ihr in dieser Vorrunde auch gezeigt, dass Ihr den Ball laufen lassen könnt, um euch einen Gegner zurechtzulegen. Beim 1:1 gegen Eintracht Braunschweig beispielsweise. Zwei Wochen später, beim 0:0 gegen Nürnberg, hat das dann nicht so geklappt.

Schuster: Weil auch das eben vom Gegner abhängig ist. Braunschweig ist ebenfalls Aufsteiger. Die lassen eine solche Spielweise vielleicht eher mal zu als die Heidenheimer, die dir nie die Ruhe lassen, den Ball laufen zu lassen.

Schuster über Wunderlich, Ritter, Niehues, Tomiak und Zuck

Der Betze brennt: Doch auch wenn der FCK Aufsteiger ist und keine teure Mannschaft stellt: Sie haben einige Spieler in den Reihen, die fußballerisch deutlich über dem Zweitliga-Durchschnitt liegen und mit denen sich dominanter auftreten ließe - etwa Mike Wunderlich, Marlon Ritter und Philipp Klement. Die drei haben sie aber nur einmal gemeinsam in der Startelf aufgeboten, in Sandhausen. Danach musste immer einer auf der Bank, meistens Wunderlich.

Schuster: Ja, in Sandhausen haben wir Ritter mal auf die linke Seite gestellt, das hat sich nicht so bewährt. Was meiner Meinung nach allerdings der Tagesform geschuldet war oder seinem starken Gegenspieler. Am Anfang seiner Karriere, in der Zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, hatte Ritter nämlich auf dieser Position ein Tor nach dem anderen erzielt, indem er von links in die Mitte marschierte und dann abzog. Er hatte uns auch glaubhaft versichert, dass er sich daran noch erinnert und es noch könnte … (lacht) Aber es stimmt schon: Wunderlich, Klement und Ritter als Sechser, Achter, Zehner im zentralen Mittelfeld zu bringen, wäre schwierig gewesen. Auf den Positionen brauchst du nunmal auch große Zweikampf- und Kopfballstärke, um das Spiel auf den zweiten Ball abwehren zu können. Darüber geht viel in der Zweiten Liga, da kannst du nicht einfach so sagen: Das ist uns nicht so wichtig, wir kümmern uns allein um die Offensive.

Der Betze brennt: Womit Sie schon die Qualitäten des Spielers aufgerufen haben, der sich auf dieser Saison einen Stammplatz gesichert hat: Julian Niehues. Ist er der große Gewinner dieser Halbserie?

Schuster: Würde ich gar nicht mal sagen. Klar, Julian hat sich prächtig entwickelt, aber er hatte auch Anlaufschwierigkeiten in dieser Liga. Zuletzt aber wurde er immer stärker. Weil er nun auch den Mut aufbringt, mal nach vorne aufzudrehen. Beim 2:0 gegen den Karlsruher SC war er bis zu seiner Auswechslung einer unserer stärksten Spieler. Andere aber haben sich ebenso gut weiterentwickelt. Boris Tomiak etwa, der diese Saison viel konstanter geworden ist. Und der uns mit seiner Präsenz beim 2:1 in Düsseldorf den Allerwertesten gerettet hat, nachdem es in der ersten Hälfte auf der Sechs überhaupt nicht geklappt hatte.

Der Betze brennt: Mike Wunderlich hat seinen Vertrag nun aufgelöst ...

Schuster: Ja, leider. Wir hätten ihn gerne behalten, denn er hätte sicher auch in der Rückrunde Einsatzzeiten bekommen. Aber wenn ein verdienter Spieler wie er darum bittet, seinen Vertrag aufzulösen, kannst du schlecht Nein sagen. Gut, dass Ben Zolinski jetzt aus seiner langen Verletzung zurückkehrt. Damit haben wir direkt wieder eine weitere eine Alternative auf dieser Position.

Der Betze brennt: Sie haben zum Trainingsstart vor wenigen Tagen auch ihren Wunschzettel für die Winterpause bekanntgegeben. Idealerweise sollen drei Spieler kommen. Ein Sechser, ein Eins-zu-Eins-Backup für Terrence Boyd - das hat uns nicht überrascht. Eher schon, dass Sie sich auch einen weiteren Defensivspieler für die linke Seite wünschen.

Schuster: Tatsächlich? Das find ich eigentlich nicht so überraschend. Als Hendrick Zuck nach seinem Platzverweis gegen Paderborn ausfiel, haben wir gesehen, dass wir für ihn keine richtige Alternative im Kader haben. Erik Durm kann zwar auch Linksverteidiger spielen, wir sehen ihn aber eher auf der rechten Seite stärker. Und Lars Bünning sieht sich eher als linker Innenverteidiger. Daher würde es aus unserer Sicht schon Sinn machen, sich auf dieser Position nochmal breiter aufzustellen.

"Wenn wir diese 40 Punkte haben, werden wir uns nicht zurücklehnen"

Der Betze brennt: Durch den Neun-Punkte-Strike zum Vorrundenfinale hat sich Ihre Mannschaft sogar auf Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen gebracht. Im Moment herrscht im Umfeld nach wie vor einfach nur Zufriedenheit. Aber noch ein paar Siege - und "de Betze" wäre nicht de Betze, wenn dann nicht doch Richtung Aufstieg geschielt würde. Werdet Ihr auch entspannt weiterspielen können, wenn solche Rufe laut werden?

Schuster: Werden wir. Weil wir realistisch bleiben. Der Grat zwischen Sieg und Niederlage ist in dieser Liga sehr schmal. Werfen wir noch mal einen Blick zurück auf diese Vorrunde. Zum Saisonstart gegen Hannover schießen wir das Siegtor in der Nachspielzeit, in Fürth können wir zur Pause 0:3 hinten liegen, gegen Darmstadt holen wir einen 2:0-Rückstand auf, der eigentlich nicht aufzuholen ist. In Heidenheim schaffen wir mit einem Mann weniger noch den Ausgleich, der HSV verschießt gegen uns einen Elfmeter, auch in Bielefeld können wir nach der ersten Halbzeit hinten liegen, ebenso in Düsseldorf. Selbst das Spiel gegen den KSC kann anders laufen, wenn die ihre erste große Chance reinmachen. Das Momentum war oft auf unserer Seite, das muss aber nicht so bleiben. Wir haben jetzt 29 Punkte, mindestens elf müssen wir noch holen. Um das zu schaffen, müssen wir weiter sauber arbeiten, Vollgas geben und demütig bleiben. Ihr könnt aber auch sicher sein: Wenn wir diese 40 Punkte haben, werden wir uns nicht zurücklehnen und alles schleifen lassen.

Der Betze brennt: Herr Schuster, danke wieder mal für tolle Gespräch. Wir freuen uns schon jetzt auf diese Rückrunde.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Eric Scherer

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