Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thomas » 26.04.2012, 08:47


Stellungnahme zu den Vorfällen auf dem Weg nach Berlin

Mit insgesamt vier Bussen machten sich verschiedene Lautrer Fangruppen auf den Weg nach Berlin. Trotz der sportlich miserablen Lage unseres Vereins und den schon vor dem Spiel sicheren Abstieg in die zweite Fußball-Bundesliga war die Vorfreude bei allen groß, da es die gemeinsame Abschlussfahrt sein sollte. Doch was daraus wurde, wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Zunächst möchten wir chronologisch den Tag aus unserer Sicht schildern:

Gegen 4:40 Uhr erreichten die Busse die Raststätte Wetterau auf der A5. Dort kam es von wenigen Personen zum Diebstahl in einem Bistro. Wir möchten hier herausstellen: Dieses Vorgehen ist zu verurteilen und nicht korrekt, aber obliegt der Eigenverantwortung der Leute.

Kurze Zeit später erreichte die alarmierte Polizei den Rastplatz und stoppte drei der vier Busse. Der vierte Bus wurde kurze Zeit später von der Polizei auf der Autobahn gestoppt und zu einer Polizeiwache geführt. Zunächst hieß es, dass alle Insassen kontrolliert werden würden, da in dem Bistro angeblich Gegenstände im Wert von mehreren hundert Euro geklaut wurden. Jedoch wurden alle Busse nach kurzer Zeit mit Polizeibegleitung zurück auf die Autobahn geführt und die vier Busse trafen auf einem Parkplatz ca. 40 km hinter Wetterau wieder zusammen.

Die Polizei erklärte nun, dass sie die Busse bis nach Berlin eskortieren würde und zunächst kein Parkplatz angefahren werden darf. Erst nach ca. 200 km wurde uns gestattet, auf einen Parkplatz zu fahren. Dass dies insbesondere für die weiblichen Mitreisenden, von denen einige unbedingt ihre Notdurft verrichten mussten, sehr beschwerlich war, muss hier wohl nicht weiter erwähnt werden. Hier wurden zum ersten Mal für diesen Tag grundlegende Bedürfnisse eines jeden Menschen rücksichtslos übergangen. Eine Raststätte durften wir auf der ganzen Fahrt nach Berlin nicht mehr anfahren.

Gegen 13:15 Uhr erreichten die Busse die Stadteinfahrt Berlins. Hier wurde die Autobahn durch die Polizei von 3 Spuren auf eine verengt und die Busse wurden auf einen Parkplatz gelotst. Dort warteten schätzungsweise 150 Polizisten auf uns, ca. 30 Polizeiautos standen bereit.

Einer der Polizisten erklärte den Personen im ersten Bus, dass jetzt jeder Einzelne kontrolliert würde. Bei kooperativem Verhalten würden alle Leute das Spiel noch sehen. Schon zu diesem Zeitpunkt muss der Polizei bewusst gewesen sein, dass dies nicht der Fall sein wird. Nach und nach wurde jeder einzeln aus dem Bus zitiert, musste seinen Personalausweis abgeben, wurde von Kopf bis Fuß sehr penibel durchsucht und schlussendlich fotographiert. Mehrere Personen erstatten Widerspruch gegen das Fotographieren, jedoch wurden diese von den Beamten ignoriert, bzw. es wurde auf Kollegen verwiesen, die einen weiter verwiesen. Auch auf weitere Nachfrage erhielt man von der Polizei keine Auskunft, bei wem man genau Widerspruch einlegen kann. Allgemein wurden Nachfragen entweder gar nicht beantwortet oder sich lediglich darüber amüsiert.

Die Insassen aus den anderen drei Bussen durften ihren Bus währenddessen nicht verlassen. Da anfänglich die Sonne schien, wurde es in den Bussen extrem warm und das Warten somit zu einer körperlichen Belastung. Nachdem die Personen aus dem ersten Bus kontrolliert wurden, wurde der Bus durchsucht. Der Kofferraum wurde hierbei in Augenschein genommen, die Plätze genauestens durchsucht, alle Rucksäcke, Mülltüten und Jacken kontrolliert und selbst das Dach wurde mit Hilfe einer Leiter begutachtet. Die Personen aus dem ersten Bus wurden nach der Kontrolle in einem Polizeikessel festgehalten. Wer urinieren musste, wurde von der Polizei zu einem Waldstück begleitet. Möglichkeiten zum Händewaschen oder sanitäre Anlagen gab es nicht. Selbst als kurzzeitig ein starker Schauer hereinbrach, gab es für die schon kontrollierten Personen keine Unterstellmöglichkeiten.

Nachdem der erste Bus fertig kontrolliert wurde, wiederholte sich die gesamte Prozedur beim zweiten Bus. Die Insassen aus dem ersten Bus wurden nun gebeten an ihren Bus zu gehen. Angeblich hätten die Insassen sogar ans Stadion fahren dürfen. Dies kam allerdings nicht in Frage. Wir sind gemeinsam bis nach Berlin gefahren und fahren wenn dann auch gemeinsam ans Stadion. Dieses solidarische Verhalten wurde im Folgenden in spitzen Bemerkungen einzelner Beamter immer wieder ins Lächerliche gezogen. Insgesamt dauerte die Polizeikontrolle über drei Stunden. Viele Polizisten machten sich einen Spaß daraus, die Fans auszulachen, provozierten die Fans und warteten nur darauf, dass einer Widerstand leistet. Mehreren Fans wurden Nachfragen mit Aussagen wie „Ich schlag Dir gleich die Zähne aus“, begegnet.

Erst gegen 16:45 Uhr waren alle Busse kontrolliert und man wurde an das Stadion eskortiert. Warum auf freier Fahrbahn mit Tempolimit 50 km/h maximal 30 gefahren wurde, empfanden wir als weitere bewusste Schikane. Als gegen 17:05 Uhr das Stadion erreicht wurde beeilte sich der Großteil, um wenigstens noch die letzten Minuten vom Spiel zu sehen. Am Blockeingang war der Ordnungsdienst mit dem Eintreffen einer solchen Masse sichtlich überfordert. An manchen Eingängen ließen die Ordner die Insassen, welche alle im Besitz von gültigen Karten waren direkt passieren, an anderen Stellen nicht. So entstand eine angespannte Situation, die in einem Polizeieinsatz und mit mehreren Verhafteten endete. Während einige Fans auf die Verhafteten warteten, zog der Großteil weiter gen Gästeblock, wo tatsächlich erneut die Karten kontrolliert wurden und sich hinter den Ordnern bereits martialisch eine behelmte Polizeieinheit postierte.

Unter dem Jubel des Gästeblockes ging es die letzten Minuten hinein um zu zeigen, dass man sich trotz solcher Maßnahmen und Schikane nicht das nehmen lässt, wofür man lebt: Den Fußball und den 1. FC Kaiserslautern e.V.

Nach dem Spiel mussten wir noch über zwei Stunden auf den letzten Verhafteten warten, bis dieser die Stadionwache verlassen durfte. Auch auf dem Rückweg blieb die Polizei nicht fern und kontaktierte mehrfach die Busfahrer. Als man Nähe Braunschweig auf einen Rastplatz kam, wurden die Busse von 25 Polizisten in Empfang genommen. Was diese dort eigentlich genau für einen Auftrag hatten, wussten sie selber nicht. Gegen 5:30 Uhr morgens, nach maximal drei Minuten gesehener Spielzeit, erreichten die Busse Kaiserslautern.

So weit die chronologischen Ereignisse des Tages. Für uns werfen sich nun mehrere Fragen auf:

Was wurde angeblich geklaut und was wurde bei der Polizeikontrolle gefunden? Rechtfertigt dies einen solchen Polizeieinsatz?

Auf die ersten beiden Fragen können wir natürlich keine endgültigen Antworten geben. Allerdings scheint es nichts derart schwerwiegendes gewesen zu sein, dass den Bussen die Weiterfahrt untersagt worden wäre oder dass ein Insasse gar festgenommen worden wäre. Zudem gilt es zu betonen, dass es sich laut unseren Informationen bei dem Diebstahl um Waren in geringem Wert handelt, was das Delikt an sich nicht rechtfertigen soll. Wir halten die Aussage „im Wert von mehreren hundert Euro“ allerdings für zweifelhaft. Damit soll auch nicht das Verhalten einzelner gedeckt werden. Wir möchten aber deutlich die Frage nach Aufwand und Ertrag stellen. Danach, ob ein solcher Polizeieinsatz mit den damit verbundenen Kosten und Aufwand im Verhältnis zu dem steht, was letztendlich wirklich passiert ist. Bei Betrachtung der Kosten, die für ca. 150 Beamten allein während der Kontrolle anfallen, und dem Hinzurechnen von noch weiteren Kosten wie beispielsweise für die Fahrzeuge oder die Verpflegung, kommt man ganz schnell auf einen Betrag und Aufwand, der zweifelsfrei den Wert dessen ganz weit überschreitet, was laut Polizei angeblich entwendet wurde. Zieht die Polizei immer ein solches Aufgebot zusammen und schränkt derart unveräußerliche Grundrechte ein, wenn irgendwo eine handvoll Jugendliche einen Diebstahl von wenigen Euro begeht?

Welche Handlungsalternativen hätte es gegeben?

Drei von vier Bussen wurden noch direkt auf dem Parkplatz gestoppt, der Vierte kurze Zeit später auf der Autobahn, von wo aus der Bus direkt zu einem Polizeirevier geleitet wurde. Insofern schon hier das dringende Verlangen der Polizei bestand, wenige einzelne Leute, die ihrer Meinung nach in einem oder in mehreren der vier Busse unterwegs waren herausfiltern zu wollen, hätten die Maßnahmen direkt vor Ort durchgeführt werden müssen. Dadurch hätten wir auch im Anschluß auf weitere Pausen auf der Reise nach Berlin verzichten können, bzw. die Weiterreise gar nicht mehr antreten müssen, wodurch auch Kosten und Zeitaufwand hätten gesenkt werden können

Ebenso ist es gängige Praxis in deutschen Stadien, verdächtige Personen am Stadionausgang herauszuziehen. Auch dies hätte durch Auswertung des Videomaterial geschehen können, ohne dass alle Businsassen kollektiv unter den Maßnahmen leiden hätten müssen.

Durch die Anwesenheit eines Lautrer Zivilbeamten während der gesamten Kontrolle war klar, dass auch die Lautrer Polizei über den Vorfall informiert ist. Der Job der Beamten ist es, sich mit der Szene näher auseinanderzusetzen. Viele Personen sind ihnen, auch namentlich, bekannt. Der einfachste, unbürokratischste und für alle Beteiligten reibungsloseste Weg wäre es gewesen, das Videomaterial an diese zu übergeben und Ihnen die Auswertung zu überlassen. Es sind nur Mutmaßungen, die wir über die wahren Gründe dieser übertriebenen Maßnahme anstellen können. Ging das Ganze, auch wenn dies auf Nachfrage verneint wurde, vom anwesenden Lautrer Zivilbeamten aus, so dass er auf einen Schlag viele neue Personalien verbuchen kann?

Wie wir aufgezeigt haben gibt es in unseren Augen Möglichkeiten, diese Angelegenheit einfacher, unbürokratischer und in letzter Konsequenz kostengünstiger für den Steuerzahler zu regeln. Wir wissen allerdings nicht, ob dies überhaupt gewollt worden ist.

Wieso fand die Polizeikontrolle erst kurz vor Berlin statt?

Nachdem wir eben alternative Handlunsgmöglichkeiten der Polizei aufgezeigt haben, stellt sich natürlich ganz klar die Frage, wieso die Polizeikontrolle erst 8 Stunden und 530 km später, nämlich kurz vor Berlin, stattfand?

Die Dauer der Maßnahme war für die Polizei abzuschätzen, da man wusste, wie viele Insassen in den Bussen saßen und wie viel Einsatzkräfte zur Verfügung standen. Es stellt sich hier also die Frage, wieso man die Busse von Wetterau bis nach Berlin fahren lässt, obwohl man doch ziemlich sicher wusste, dass die Businsassen das Spiel nicht mehr sehen würden. Ein weiteres Indiz für gezielte Schikane.

Auch stellt sich uns die Frage, wieso die Kontrollen nicht beschleunigt wurden. Die Durchsuchung der Busse wurde lediglich von vier Beamten durchgeführt, auch die Durchsuchungen der einzelnen Personen wurden sehr langsam durchgeführt. Viele der zur Verfügung gestanden Einsatzkräfte machten schlichtweg gar nichts.

Für uns lassen diese Frage einen einzigen Schluss zu: Die Polizei wollte absichtlich verhindern, dass mehr als 200 Fans das Spiel sehen!

Konsequenzen

Natürlich werden wir mit Hilfe von juristischen Beistand die ganze Angelegenheit überprüfen lassen. Unter dem Strich bleibt für uns die nüchterne Erkenntnis, dass das bei vielen sowieso irreparabel geschädigte Verhältnis zur Polizei durch diesen Vorfall weiter verschärft wurde. Dieser Tag wird das Verhalten gegenüber der Polizei in der nahen Zukunft maßgeblich beeinflussen. Viele, gerade jugendliche Fans, erlebten zum ersten Mal hautnah eine solche Maßnahme, deren Ausmaß selbst Mitglieder der ersten Stunde in über zehn Jahren nicht erlebt haben. Was dies gerade in Jugendlichen auslöst sind Fragen, die sich die Polizei gar nicht erst stellt. Dabei ist sie genau darauf angewiesen: Auf das Vertrauen der Menschen aller Generationen.

Die angefallen Kosten, z.B. durch das angedachte und aufgrund der Maßnahmen abgesagte gemeinsame Grillen, als auch die Reisekosten für v.a. die jüngere Generation sind im Vergleich zu den Auswirkungen auf das eigene Rechtsempfinden, zwar nicht zu vernachlässigen, aber spielen eine eher sekundäre Rolle.

Wir empfinden die durchgeführte Maßnahme von Seiten der Polizei als reine Provokation und Schikane und behalten uns alle weiteren juristischen Schritte offen.

Gegen alle Kollektivstrafen,Vorverurteilungen und eine totale Ãœberwachung!

Generation Luzifer 1998
Devil Corps
Pfalz Inferno
Frenetic Youth

Quelle: Szene KL
u.a. online auf http://www.frenetic-youth.de, http://www.pfalz-inferno.de, http://www.generation-luzifer.de, http://www.devil-corps.de
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon rmpa77 » 26.04.2012, 08:54


Auf einen Schlag hat eine Lautrer Polizeigröße alle Personalien samt Lichtbild der Lautrer Szene samt Umfeld. Jackpot.

Passend dazu auch ein Bericht aus der Zeit:
Das Prinzip Sippenhaft

http://www.zeit.de/sport/2012-04/datei- ... atenschutz
‎I solemnly swear that I am up to no good.



Beitragvon 08/15 » 26.04.2012, 08:58


dazu müsste man aber dann auch den Volltrotteln die Hucke bügeln, die als Teil der Szene on the Road den Cops einen Grund gab, hier so aufzutrumpfen.



Beitragvon Betzedevil » 26.04.2012, 09:02


Objektiv betrachtet scheint der Polizeieinsatz natürlich übertrieben.
Aber es hätte noch eine weitere Möglichkeit gegeben, den Einsatz zu verkürzen bzw. abzuwenden.
Wieso haben nicht einfach die Leute, die etwas geklaut haben (das scheint ja außer Frage zu stehen, dass etwas geklaut wurde), dies zugegeben und dazu gestanden?
Für die die nichts gemacht haben, wahrscheinlich knapp 100% aller Beteiligten, war die Situation natürlich so nicht zu akzeptieren. Das man da Aufklärung möchte, ist ganz klar verständlich.



Beitragvon Stimpy001 » 26.04.2012, 09:05


Oh menschens Kinner, das ist mal wieder ohne Worte. Na ja, freut euch das ihr wenigstens noch den Rest dieses historischen Sieges mit ansehen konntet (Achtung Ironie).

Zu so etwas könnte unser Verein auch mal ein Wort verlieren :x
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird.

Wenn Du dich im dunkeln vor den Spiegel stellst und dreimal hintereinander "bunter Blumenstrauß" sagst, dann kannst du es ganz leise in Duisburg lachen hören!

Gegen Alleinherrscher wie Becca



Beitragvon Pfälzerjungs » 26.04.2012, 09:08


Da kriege ich den Hass wenn ich sowas Lese.
Fußball Fans werden so benahdelt? Man wo leben wir den....Terroristen und Kinderschänder bekommen Schmerzensgeld und unsere Steuern jeden Monat für Ihre Schandtaten.......Und Deutsche Bürger sind der Willkür der Polizei hier in diesem Land ausgesetzt....

Armes Deutschland man man.....
Einmal Lautrer immer Lautrer!



Beitragvon jan » 26.04.2012, 09:17


Betzedevil hat es mMn schon richtig geschrieben.
Die Jungs bzw Mädels die gegen gültiges Gesetz verstoßen hatten, hätten einfach sollen bei der ersten Kontrolle die Sache gestehen müssen.
Eine kleine Geldstrafe wäre in diesem Fall das schlimmste Gewesen sofern es sich um wenige geringwertige Gegenstände gehandelt hat.

Die Maßnahmen die dann ergriffen wurden haben leider das Kollektiv getroffen.



Beitragvon ich2k10 » 26.04.2012, 09:17


Blöd, dass viele unter einigen leiden mussten, aber offensichtlich hat nicht nur einer, sondern einige geklaut. Wie dämlich und assi ist das denn bitte? Dafür kann ich kein Verständnis aufbringen.

Das Vorgehen der Polizei ist natürlich ebenso wenig nachzuvollziehen, da ham sich beide Seiten nicht mit Ruhm bekleckert..



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 26.04.2012, 09:24


Dass vorallem jetzt so gut wie alle Personalien der Lautrer Szene bekannt sind hinterlässt einen üblen Nachgeschmack.

Sind diese wirklich in die Hände des Lautrer Zivilbeamten gewandert?

Naja auf jeden Fall schön zu wissen in welch wahnsinnige Aktionen unsere Steuergelder fließen.

Währenddessen werden Ausgaben für Bildung und Erziehung immer mehr gekürzt.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Oldskool » 26.04.2012, 09:27


In diesem Land blickt doch keiner mehr durch...

...Drecksstaat!



Beitragvon kepptn » 26.04.2012, 09:39


jan hat geschrieben:Betzedevil hat es mMn schon richtig geschrieben.
Die Jungs bzw Mädels die gegen gültiges Gesetz verstoßen hatten, hätten einfach sollen bei der ersten Kontrolle die Sache gestehen müssen.
Eine kleine Geldstrafe wäre in diesem Fall das schlimmste Gewesen sofern es sich um wenige geringwertige Gegenstände gehandelt hat.

Die Maßnahmen die dann ergriffen wurden haben leider das Kollektiv getroffen.


Wenn ich mir so die Schilderung der Durchsuchung vor Augen führe, bezweifle ich, dass es etwas gebracht hätte.
Die Aktion scheint mir da zu sehr ein gefundenes Fressen gewesen zu sein, davon lässt sich so ein Polizeiapparat nicht durch eine Hand voll Snickersdiebe abbringen.
Wiederholt wurde darauf hingewiesen, dass die Busse quasi direkt am Tatort gestoppt wurden.
Hätte man wirklich nur die Diebe dingfest hätte machen wollen, wäre das weniger problematisch möglich gewesen als "8h und 530km später".
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon Laudrer1988 » 26.04.2012, 09:40


jan hat geschrieben:Betzedevil hat es mMn schon richtig geschrieben.
Die Jungs bzw Mädels die gegen gültiges Gesetz verstoßen hatten, hätten einfach sollen bei der ersten Kontrolle die Sache gestehen müssen.


Es ging doch zu 95% gar nicht um den Diebstahl! Die Polizei hat nun wieder ca.200 Personen mehr in der Datei :x ! Nur darum ging es meiner Meinung nach!
1.FC Kaiserslautern e.V.
...
Annerschdwu is Annerschd un halt net wie in de Palz!



Beitragvon Steel » 26.04.2012, 09:41


Ja das wieder hirnlose Menschen nicht nachdenken somit alle daran schaden nehmen und sich auch nicht freiwillig gestellt haben ist ärgerlich. Finde den PolizeiEinsatz auch übertrieben. Tuht mir leid das ihr nicht dabei seien kontet beim ganzen Spiel :teufel2:



Beitragvon kepptn » 26.04.2012, 09:44


Laudrer1988 hat geschrieben:...
Es ging doch zu 95% gar nicht um den Diebstahl! Die Polizei hat nun wieder ca.200 Personen mehr in der Datei :x ! Nur darum ging es meiner Meinung nach!


Yo, die muss man noch schnell nachfüllen, bevor sie doch noch offiziell abgeschafft wird.
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon happy » 26.04.2012, 09:53


Natürlich ist der Polizeieinsatz komplett unverhältnismäßig, und vielleicht wurde hier wirklich die Chance zur Daten-erhebung genutzt...aber die Chance wurde halt auch aufm Silbertablett geboten !

die wenigen Straftäter hätten die ganze Kiste aber durch ne Selbstanzeige beim Zivil-beamten aus KL oder beim ersten Polizei-kontakt abkürzen können...oder andere hätten den wenigen das mal klar machen können... erinnert mich so ein wenig an das fehlende Einschreiten der breiten Masse gegen die unsäglichen "..." - Rufe gegen Shechter....da gabs auch keine Zeugen der Straftat....obwohl knapp 200 Leute anwesend waren....



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 26.04.2012, 09:54


Bin da ganz bei *kepptn*.
Die Sache mit dem Diebstahl geriet hier doch scheinbar völlig zur Nebensache.
Es mag plumb klingen, aber ich denke, dass man es den Fans einfach mal so richtig zeigen wollte. Zudem muss man sich nicht weit aus dem Fenster lehen um zu behaupten, dass das ganze Prozedere mit voller Absicht in die Länge gezogen wurde.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon rmpa77 » 26.04.2012, 09:57


jan hat geschrieben:Die Maßnahmen die dann ergriffen wurden haben leider das Kollektiv getroffen.

Stell dir mal vor du sitzt in Wagen 12 eines ICE Zuges. In Wagen 5 des gleichen Zuges klaut einer nem Schaffner die Krawatte. Der Zug wird gestoppt und alle 250 Insassen des Zuges werden fotografiert, katalogisiert und es wird ihnen nicht einmal gesagt warum, bzw nur grob umrissen. Ein Täter. 249 Verdächtige die das gleiche Procedere über sich ergehen lassen müssen. Oder anders: Alle in einen Sack und druff geknüppelt - es trifft mit sicherheit den richtigen.
Ob sich der Täter stellt oder nicht ist vollkommen irrelevant. Unrecht lässt sich mit unrecht nicht vergelten. wir reden hier nicht über Chorknaben aber gewisse Grundregeln und Anstand, bzw dokumentierte Bürgerrechte sollte man auch im Umgang mit "Fußball Assis" nicht verlieren.
Dass solch ein Vorgehen in manchen Kreisen des Establishments toleriert wird ist mir unbegreiflich.
Es gibt das schöne Zitat "1984 was NOT meant to be an instruction manual!" Dem kann ich mich nur anschließen.
‎I solemnly swear that I am up to no good.



Beitragvon Ritsch2k3 » 26.04.2012, 10:01


kepptn hat geschrieben:
jan hat geschrieben:Betzedevil hat es mMn schon richtig geschrieben.
Die Jungs bzw Mädels die gegen gültiges Gesetz verstoßen hatten, hätten einfach sollen bei der ersten Kontrolle die Sache gestehen müssen.
Eine kleine Geldstrafe wäre in diesem Fall das schlimmste Gewesen sofern es sich um wenige geringwertige Gegenstände gehandelt hat.

Die Maßnahmen die dann ergriffen wurden haben leider das Kollektiv getroffen.


Wenn ich mir so die Schilderung der Durchsuchung vor Augen führe, bezweifle ich, dass es etwas gebracht hätte.
Die Aktion scheint mir da zu sehr ein gefundenes Fressen gewesen zu sein, davon lässt sich so ein Polizeiapparat nicht durch eine Hand voll Snickersdiebe abbringen.
Wiederholt wurde darauf hingewiesen, dass die Busse quasi direkt am Tatort gestoppt wurden.
Hätte man wirklich nur die Diebe dingfest hätte machen wollen, wäre das weniger problematisch möglich gewesen als "8h und 530km später".


Zum einen sehe ich das auch so, dass die Leute, wenn sie so eine scheisse bauen, auch die Eier haben sollten zu dem Mist zu stehen. Denn dann hätte man mehr Grund sich bei einer Fortführung der Maßnahmen auch im nachhinein darüber zu beschweren.

Das man die Größte Chance, das Diebesgut noch aufzufinden und zu beschlagnahmen, direkt vor Ort gehabt hätte und nicht erst 530km später ist klar, aber wenn die Polizeikräfte nunmal in Berlin sind und nicht an der Tankstelle und die Leute ja eh zum Spiel wollen und in diese Richtung fahren, seh ich da auch kein Problem.

Warum das ganze dann mit Provokationen und Beleidigungen seitens der Cops ablaufen muss, kann ich nicht verstehen und ist echt erbärmlich.



Beitragvon führmichzumschotter » 26.04.2012, 10:04


Wenn es wirkliche Fans getroffen hat, sehr schade und ungerecht, für alle anderen: Wer ständig auffält muss nicht darüber traurig sein, so kontrolliert zu werden.

Dazu noch eine Geschichte aus KL gegen Hoffenheim.
5 junge Hoffenheimer laufen von Richtung Bahnhof in Richtung Innenstadt, dort kreuzen sog. Fans (100 an der Zahl), alles auch noch Kinder, und schlagen ohne Vorwarnung zu. Die Hoffenheimer Fans waren völlig von der Rolle. Ich habe Ihnen dann einen sicheren Weg zum Stadion gezeigt.

Deshalb unterstütze ich solche Polizeiaktionen.

Raus mit den Deppen und Chaoten, die mit Fußball nichts zu tun haben!
Und der Auftritt im Fanblock in Berlin 5 Min. vor Ende war auch eher peinlich...Großes Gelache seitens der Normalofans....pupertierendes Revierauftreten nachdem alles gelaufen ist, super!



Beitragvon Hans Dampf » 26.04.2012, 10:07


Meiner Meinung nach können sich die Betroffenen an erster Stelle bei den Hanseln bedanken, die da geklaut haben und dann zu FEIGE waren sich zu stellen als die Schikane anfing. Da wäre ruck zuck der Drops gelutscht gewesen.

Das Verhalten unserer Staatsdiener ist natürlich wieder mehr als provokativ. Es kommt mir immer mehr so vor, als warte man bei diesen behelmten Schildkröten nur darauf einem Fußballfan mal ordentlich die Fresse zu polieren. Wenn der Schuß dann mal nach hinten los geht, ist das Geschrei bei DFB wieder groß.

Darauf ein gepflegtes ACAB.
!! druff un dewedder !!



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 26.04.2012, 10:09


führmichzumschotter hat geschrieben:Und der Auftritt im Fanblock in Berlin 5 Min. vor Ende war auch eher peinlich...Großes Gelache seitens der Normalofans....pupertierendes Revierauftreten nachdem alles gelaufen ist, super!


Was war daran bitte peinlich?
Wo war bitte großes Gelache? Wen meinst du mit Normalo-Fans?

Ich habe erlebt, dass der ganze Block eher in Jubelstürme ausbrach, als die Jungs nach ihren Strapazen in den Block stürmten.

Warum man das jetzt auch noch diskreditieren muss ist mir absolut unverständlich. Sorry.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Lautrer Jung » 26.04.2012, 10:13


Freiheit für Fußballfans :!:

Scheiss Cops...

Einfach nur lachhaft wegen so ein paar Kleinigkeiten so ne Show abzuziehen...
Aus Scheisse Gold machen :lol:



Beitragvon zet » 26.04.2012, 10:15


Ritsch2k3 hat geschrieben:[...]
Warum das ganze dann mit Provokationen und Beleidigungen seitens der Cops ablaufen muss, kann ich nicht verstehen und ist echt erbärmlich.


Die Polizisten, die hier die Fans provozieren sind genau solche Vollidioten, wie die Idioten auf Fanseite, die klauen gehen. Da geben sich beide Seiten nix, auf beiden Seiten kriegen es auch die ab, die mit der Scheisse nix am Hut haben.
"Es ist ein schwerer Fehler, wenn man theoretisiert, ohne Prämissen zu haben. Unmerklich fängt man dann nämlich an, Tatsachen zurechtzubiegen, sie Theorien anzupassen, statt Theorien nach Tatsachen zu bilden."

Arthur Conan Doyle, Die Abenteuer des Sherlock Holmes



Beitragvon Hessischer Aussenposten » 26.04.2012, 10:18


Die alles entscheidenden Fragen in diesem Zusammenhang sind für mich:

1) Wäre diese ganze Polizei-Aktion auch gelaufen, wenn es weder den Ladendiebstahl noch andere Straftaten von den Businsassen zuzurechnenden Personen gegeben hätte?

2) Wäre der "Erfahrungsbericht" ebenfalls an so prominenter Stelle bei DBB gepostet worden, wenn es sich bei den "Betroffenen" nicht um Mitglieder der 4 genannten Gruppierungen gehandelt hätte?

Die Fragen beantworte jeder für sich selbst.
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)



Beitragvon EvilKnivel » 26.04.2012, 10:24


Tja da können jetzt wohl einige pyromanen mit einer anzeige rechnen sofern sie auf irgendwelchen videos von dieser saison zu erkennen sind... den fotos und personaldaten hat die polizei ja jetzt...

Das dieser Polizeieinsatz wegen "geringfügigen" diebstahl völlig übertrieben ist steht ausser frage. Aber hierum ging es der Polizei nicht. Die wollten nur ihren spass und vorallem die personaldaten.

Abgesehen davon hätten die idioten die was geklaut haben sich auch direkt bei der Kontrolle selbst stellen können und schön wären die anderen 99% aus dem schneider gewesen. Zuerst scheisse bauen und dann nicht dafür gerade stehen und lieber andere in mitleidenschaft ziehen. Vielleicht sollten die ultras die schwarzen schafe aussortieren statt zu decken.
Zuletzt geändert von EvilKnivel am 26.04.2012, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.




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