Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon paulgeht » 15.10.2014, 13:26


Stellungnahme zum Spiel-Boykott in Leipzig

In wenigen Wochen ist es soweit. Unsere Mannschaft spielt in Leipzig gegen RB. Wir als organisierte Fanszene haben im Rahmen der von der Fanbetreuung des FCK organisierten Fanversammlung unsere Entscheidung, das Spiel in Leipzig nicht zu besuchen, kundgetan. Wir fühlen uns durch die Diskussion mit den über zweihundert weiteren anwesenden FCK Fans mehr als bestätigt und freuen uns, dass fast alle einheitlich einem Boykott des Spiels in Leipzig positiv gegenüberstehen. Wir bedauern es natürlich, unsere junge, hungrige Mannschaft nicht in Leipzig anfeuern zu können, doch die Gründe, das Spiel nicht zu besuchen überwiegen einfach zu stark.

Für uns ist mit dem Aufstieg RB Leipzigs eine Grenze überschritten worden, die wir in vielerlei Hinsicht nicht mehr akzeptieren können. Angefangen hat alles im Jahre 2006. RedBull gründete – mit Genehmigung durch das Finanzamt und dem sächsischen Fußballverband - den Verein RasenBallsport Leipzig e.V., nachdem RedBull zuvor mit der Übernahme des FC Sachsen Leipzig durch die fehlende Zustimmung seitens des DFB (ein zu großer Einfluss des Investors wurde befürchtet) und durch Fanproteste gescheitert war. RedBull umging die Lizenzbestimmungen des DFB, die unterhalb der Regionalliga nicht mehr gelten, in dem sie einfach einen eigenen Verein gründeten. Das Finanzamt stufte die Bemühungen RedBulls als gemeinnützig ein und der Vereinsgründung stand also nichts mehr im Weg, denn auch der Sächsische Fußballverband (SFV) stimmte zu. Mit der Übernahme der Spielberechtigung des SSV Markranstädt konnte RB Leipzig nun in der Oberliga starten. Direkt im ersten Jahr schaffte RB den Aufstieg in die Regionalliga, die man nach zweimaligem Anlauf dann im Jahre 2013 in Richtung 3. Liga verließ. In der 3. Liga befand sich RB Leipzig dann genau ein Jahr. Seit dieser Saison spielt man nun in der 2. Bundesliga und spätestens jetzt sollte vielen Fans und Vereinen die unfaire Konkurrenz durch RB Leipzig bewusst geworden sein. Nur durch ein aggressives Abwerben junger Talente anderer Vereine durch Gehälter, die völlig unverhältnismäßig und von anderen Vereinen nicht mal annähernd bezahlbar gewesen wären, sowie durch konkurrenzlose Transferausgaben wurde dieser Durchmarsch durch die Ligen ermöglicht. Und damit nicht genug. Auch in der 2. Liga scheint RB nicht lange verweilen zu wollen. Mit Transferausgaben im zweistelligen Millionenbereich (das ist die Hälfte aller Transfers der 2.Liga insgesamt) soll der Durchmarsch in Richtung erster Liga weiter forciert werden. Ein Blick auf die Tabelle verrät schon jetzt, dass dieses Vorhaben durchaus gelingen kann. Neben dieser krassen Wettbewerbsverzerrung, sorgen aber auch die Tätigkeiten RB‘s auf dem Transfermarkt für reichlich Sorge. Der Fall Sabitzer steht stellvertretend dafür, wie sich die RedBull-Teams (RedBull Salzburg, RB Leipzig, RedBull New York, RedBull Brasil etc.)in Zukunft Spieler hin- und herschieben werden. Ablösemodalitäten oder Ausstiegsklauseln sind dabei ein Fremdwort. Hier wird deutlich, dass RedBull kein Interesse an einem fairen und unter „ungeschriebenen“ Gesetzen stattfindenden Wettbewerb hat. Das was den Fußball trotz heutiger Dimension im Kern immer noch ausmacht, Fairness und Wettkampf, tritt RedBull mit Füßen.

Aber auch hinsichtlich der Vereinspolitik, ist RB mehr als kritisch zu betrachten und unterscheidet sich von Werksclubs wie Leverkusen und Wolfsburg. Dort steht der Verein und eine gewachsene Mitgliederstruktur im Vordergrund und nicht eine Marke bzw. ein Produkt, wie bei RedBull. Auch die TSG Hoffenheim ist nicht mit RB Leipzig zu vergleichen. Auf den ersten Blick ähneln sich beide Projekte. Doch es gibt kleine aber feine Unterschiede, gerade in der Positionierung des Geldgebers Hopp und seines Unternehmens SAP, das eine zurückhaltendere und weniger marketingwirksame Rolle einnimmt, wie RedBull bei Leipzig. Dennoch sind Vereine wie Hoffenheim weiterhin kritisch zu beurteilen und nicht zu akzeptieren. Doch mit RB Leipzig ist ein wesentlich nachahmungswürdigeres
Projekt entstanden, das den Fußball in einem weitaus größeren und problematischeren Maß verändern wird.

Zurück zu RB: Das Lizenzierungsverfahren für die 2.Liga war ein Witz. Bemängelte Punkte seitens der DFL wie Mitgliederstruktur oder Logo wurden zwar geändert, aber hätten niemals akzeptiert werden dürfen. Das Wappen enthält immer noch Teile des RedBull-Logos (Bullen) – und das dürfte es nach DFB-Richtlinien nicht! An der Vereinsstruktur hat sich auch nichts geändert. Stimmberechtigtes Mitglied kann man immer noch nicht werden – nur eine sogenannte Fördermitgliedschaft ist möglich, die in Bronze (100€), Silber (500€) und Gold (1000€) erhältlich ist. Die bei so ziemlich jedem anderen Verein für Mitglieder standardmäßig vorhandene Möglichkeit eines Vorkaufsrechts auf Spiele, gibt es bei RB Leipzig erst ab einer Silber-Mitgliedschaft – und auch nur auf Top-Spiele. Neben dieser Absurdität ist festzustellen, dass in den Führungsgremien zwar auf den ersten Blick unabhängigere Personen sitzen, diese aber tatsächlich eher aus dem Umfeld des RedBull-Imperiums kommen - und das ist einkalkuliert. Es wäre schlichtweg unvorstellbar, dass die Pläne von Sportdirektor Ralf Rangnick und RedBull-Chef Dietrich Mateschitz nicht durch den Vorstand sowie Aufsichtsrat abgenickt werden würden. Die Alleinherrschermentalität dieser Personen dürfte jedem mittlerweile umfassend bekannt sein. Es ist deutlich erkennbar, dass sich RB Leipzig damit nicht annähernd im Sinne des Vereinsrechts bzw. im kolportieren Rahmen vereinsüblicher Bestimmungen bewegt.

Für uns ist es ebenfalls nicht hinnehmbar, wie RB Leipzig mit Fankultur und Fanbelangen umgeht. Die jüngsten Ereignisse rund um die Fanproteste von Aue im Leipziger Zentralstadion (sog. RedBull-Arena) offenbaren wie sich Rangnick und Co. Fankultur vorstellen. Auer Fans wurden gezwungen ihre T-Shirts (Gegen RB) - die sich zwar kritisch, aber in einem gesunden und vor allem demokratischen Rahmen im Sinne der Meinungsfreiheit, mit RB auseinandersetzten – auszuziehen. Rangnick untermauerte diese Art von Zensur kurze Zeit später noch durch Aussagen in Richtung der Traditionsvereine, in denen er diese für ihre Fanszene bemitleide.

Redbull hat sich im Fußball niedergelassen um sein Produkt dort präsentieren zu können und um es einem Imagewandel zu unterziehen, mit dem Ziel weitere Kunden bzw. Zielgruppen zu erreichen. Daher wünscht sich RedBull den Fußball und all seine Facetten für seine Werbezwecke – und allein dafür – aber demokratisch, bunt und fair darf er dabei auf keinen Fall sein. Dies wird mit uns nicht zu machen sein! Das obige Beispiel von Aue zeigt, dass Protest im Zentralstadion in Leipzig nicht gewünscht ist und mit allen Mitteln verhindert wird. Allein deswegen ist für uns ein Boykott die einzige Wahl. Wir werden nicht nach Leipzig fahren und gute Miene zum bösen Spiel machen - noch dazu an einem Montagabend live im Free-TV. Das ist genau die Plattform die sich dieser Marketingkonzern wünscht: lebendige aber kontrollierte Fankultur präsentiert und veranstaltet von Redbull. Nur ein Boykott kann diesem (Werbe-)Event – und nichts anderes ist es – die Grundlage entziehen und es ad absurdum machen! Ein leerer Gästeblock in Leipzig verdeutlicht jedes Mal, dass Fan- und Fußballkultur nicht für RedBull zu haben sind. Bisher hat sich dieser Marketingkonzern ausschließlich in Sportarten niedergelassen, die keine kritische und so stark entwickelte Fankultur wie wir im Fußball haben. Und das ist unser Trumpf! RedBull wird sich auf Dauer überlegen müssen, ob es Sinn machen kann, Marketing in einem Feld zu betreiben, wo sie nicht akzeptiert sind.

Wir rufen daher alle Fans des FCK dazu auf, sich uns anzuschließen und das Spiel in Leipzig zu boykottieren. Sollte dies für einige Fans keine Alternative darstellen, würden wir uns zumindest wünschen, wenn der Gästeblock dennoch leer bleibt und andere Bereiche im Stadion besetzt werden. Allen die sich uns anschließen und gänzlich zu Hause bleiben, bieten wir ein Alternativprogramm an. Weitere Infos dazu folgen in Kürze. In den nächsten Tagen wollen wir außerdem die Mannschaft von unserem Entschluss in Kenntnis setzen.

Darüber hinaus freuen wir uns, wenn FCK-Fanclubs die Kampagne „Nein zu RB! Für euch nur Marketing – Für uns Lebenssinn!“ unterstützen. Schickt uns dazu eine Mail an kaiserslautern@nein-zu-rb.de

Nein zu RedBull! Für euch nur Marketing – Für uns Lebenssinn!

Quelle: Kampagne "Nein zu RB"

Weitere Links zum Thema:

- Vorstellung: Bundesweite Fan-Kampagne „Nein zu Red Bull“
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Beitragvon Teufelsfront » 15.10.2014, 14:04


War nicht anders zu erwarten und ist auch gut so! Montags in den Osten reisen ist schon nicht schön, aber dann noch zu RB :nachdenklich:

Freue mich wenn es ein großes Public Viewing geben würde.



Beitragvon McQuade » 15.10.2014, 14:10


wie sieht es den aus mit einer gegenveranstaltung bei der die Einnahmen einem guten Zweck gespendet werden?

Quasi ein public viewing für die jenigen die normaler weise zu den Auswärtsfahrten antreten.

So würde die Sache einen 2ten Positiven Effekt erzielen.
Lieber stehend Sterben als knieend Leben



Beitragvon Seriel » 15.10.2014, 14:13


Also ein public viewing wäre der wahnsinn. Spenden würde ich auch, aber nur wenn es sinn macht. Freue mich auf alle die ebenfalls nicht nach leipzig fahren.



Beitragvon Raul » 15.10.2014, 14:23


Grundsätzlich sollte das jeder seber entscheiden, deshalb Entscheidung natürlich ok...
Schade halt für die Mannschaft, die hat nix vom Public Viewing!
Was machen wir denn wenn die zu uns kommen?
Kurve räumen?



Beitragvon Pfälzerjungs » 15.10.2014, 14:25


Absolut bin ich dafür und fahre auch nicht wäre das erste verpasste aber nehme ich gerne in Kauf.

Scheiß RB Leipzig! :teufel2:
Einmal Lautrer immer Lautrer!



Beitragvon happy » 15.10.2014, 14:30


Alles nachvollziehbar und richtig, man muss nur hoffen , dass die fehlende stimmung nicht zu ner niederlage führt (so wie bei der 12 minuten kampagne letzte oder vorletzte saison...da hat nach meiner meinung die kampagne einfluss auf die mannschaft genommen...), und genau die 3 punkte dann RB und den FCK von platz 3 und 4 oder 2 und 3 trennen.....



Beitragvon Südwestpälzer » 15.10.2014, 14:33


Raul hat geschrieben:Grundsätzlich sollte das jeder seber entscheiden, deshalb Entscheidung natürlich ok...
Schade halt für die Mannschaft, die hat nix vom Public Viewing!
Was machen wir denn wenn die zu uns kommen?
Kurve räumen?

Aus dem obigen Artikel hat geschrieben:[...]
Das obige Beispiel von Aue zeigt, dass Protest im Zentralstadion in Leipzig nicht gewünscht ist und mit allen Mitteln verhindert wird. Allein deswegen ist für uns ein Boykott die einzige Wahl. Wir werden nicht nach Leipzig fahren und gute Miene zum bösen Spiel machen [...]

Ich denke das wir unsere Proteste zu Hause etwas besser zeigen können als in Leipzig...
Ich werde auf jeden Fall da sein, wenn die Flüssig-Gummibärchen bei uns gegen die Wand laufen!



Beitragvon Dschohannes » 15.10.2014, 15:03


Hallo, ich finde diese Aufklärung gut und kann dieser Aktion nur beipflichten! Da ein Freund von mir in Leipzig wohnt, wollten wir uns das Spiel natürlich auch anschauen.

Welchen Block kann man denn neutralen Leuten empfehlen? Wir sind beide Betze Fans und werden uns dann nicht in den Gästebereich stellen. Angenommen es stellen sich 50 FCK Fans in den Gästeblock, würden wir uns doch nur lächerlich machen.



Beitragvon morlautern1971 » 15.10.2014, 15:07


Hallo Leute,

finde eure Kampagne, insbesondere die Aktion in Leipzig, ziemlich sympathisch. Wenngleich ich persönlich das Problem weniger in Redbull oder RedbullLeipzig oder Mateschitz sehe, sondern eher im System - sei es das System DFB, unsere markt- und kapitalorientierte Gesellschaft oder gar: der Mensch.

Dieses System, von dem der moderne Fußball ein sehr lebendiger Teil ist, fordert das, was RB macht, regelrecht heraus. Keiner macht es so gut wie die. Weil keiner Marketing so gut drauf hat, wie die. Daher empfindet ihr sie auch als strukturell anders bzw. schimmer als Wolfsburg/VW oder Leverkusen/Bayer - weil sie einfach 'besser' sind in dem, was sie machen. Daher auch erfolgreicher. Und das einzig Erfreuliche daran: Der FC Blödmann von der Isar wird in ein paar Jahren wenigstens EINEN übermächtigen Gegner im eigenen Land haben - wenn auch - noch jedenfalls - komplett ohne fußballerische Tradition, wie sie die Bayern ja immerhin haben.

Obwohl ich das so sehe, perspektivisch ein bisschen hoffnungslos und ein bisschen losgelöst von RB als Kern des Bösen, freue ich mich über den voraussichtlich leeren Gästeblock in Leipzig.

Als Zeichen von denen, denen diese Entwicklung, so unabänderlich sie vielleicht ist, im Herzen zuwider ist, an die, denen sie ebenso zuwider ist:

Wir sind jedenfalls nicht alleine!

Von daher: Gute Aktion!


(... aber der Slogan braucht bitte noch ein bisschen Zuwendung, was den Rhythmus betrifft... nicht nur Fußball braucht Liebe ...)



Beitragvon Schlossberg » 15.10.2014, 15:23


Ich finde die Aktion gut und konsequent, ach im Hinblick darauf, was die Fans anderer Traditionsvereine machen.

Ãœbrigens, Niersbach sieht keine Handhabe
Gibt es eine Maßeinheit für Arschlochizität?
Fest steht, dass der in der Meldung genannte Herr Czupalla auf jeder diesbezüglichen Skala einen Spitzenwert erreicht.

Wieviel hat der saubere Herr gespendet bekommen, damit er versucht, Fußballfans den Mund verbieten zu lassen?
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Teufelsfront » 15.10.2014, 15:25


Das Gelaber in Facebook zu dieser Meldung kann man sich echt kaum geben...



Beitragvon Flo » 15.10.2014, 15:39


Teufelsfront hat geschrieben:Das Gelaber in Facebook zu dieser Meldung kann man sich echt kaum geben...

Ja, es ist richtig schlimm.



Beitragvon Hohenecken » 15.10.2014, 15:45


FCK1900 hat geschrieben:
Teufelsfront hat geschrieben:Das Gelaber in Facebook zu dieser Meldung kann man sich echt kaum geben...

Ja, es ist richtig schlimm.


Jetzt musste ich auch mal schauen, richtig Erschreckend. Da gibt es nur Pro oder Kontra. Die golgende Mitte gibt es dort nicht.



Beitragvon paulgeht » 15.10.2014, 16:02


Hohenecken hat geschrieben:
FCK1900 hat geschrieben:Ja, es ist richtig schlimm.


Jetzt musste ich auch mal schauen, richtig Erschreckend. Da gibt es nur Pro oder Kontra. Die golgende Mitte gibt es dort nicht.


Zumal die Stellungnahme ja deutlich hervorhebt, dass man es jedem FCK-Fan selbst überlässt ob man zu dem Spiel fährt oder nicht. Einzig äußert man den Wunsch, dann nicht in den Gästeblock zu gehen.
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Beitragvon keule81 » 15.10.2014, 16:13


Nur was bezweckt man damit? Das sich die eigene Mannschaft im Stich gelassen fühlt könnte eine Sache sein...Das sich die Fans von RB angefeindet und provoziert fühlen und in ihrem Auswärtsspiel dann zu chaotischen Aktionen verleiten lassen? Das Geld das ihnen durch die fehlenden Einnahmen durch Gästefans verloren geht dürfte diesen Club nicht stören. ..Des weiteren gehe ich nicht davon aus das der Dfb sagt:na wenn alle Mannschaften,RB boykottieren dann werden sie vom Ligaspielbetrieb ausgeschlossen...Ausserdem bin ich FCK FAN und dazu gehört die Mannschaft nach Möglichkeiten am besten zu unterstützen und dann muss man dort Radau machen, die paar Gästefans dort übertönen und die Mannschaft von Leipzig GNADENLOS auspfeiffen....Am Schluß kommt jemand auf die Idee und sagt im Heimspiel sollten alle Fans zu Hause bleiben um denen eins auszuwischen....Aber jeder siehts halt anders...
KAISERSLAUTRER DURCH GEBURT....



Beitragvon pfälzer-Bayer » 15.10.2014, 16:20


@keule81:
Also deine Argumentation, vor allem bezüglich "beim Heimspiel alle zu Hause bleiben.." verstehe ich nicht ganz bzw. finde ich aus der Luft gegriffen.
Die einzige Möglichkeit, dass wir als Fans unsere Meinung kund tun, ist dieses Spiel zu boykottieren. Wie im Bericht richtig steht, alle RB-kritisierenden Dinge, seien es Shirts oder Fahnen, werden bei der Einlasskontrolle abgenommen. Ein leerer Gästeblock dagegen ist schon recht aussagekräftig finde ich. Und da kann ein Kommentator, wie der gegen Heidenheim, auch noch so viel Scheiße reden von wegen "das bringt doch eh alles nix.". Mir bringt es was, und zwar dem Rest von Fußballdeutschland zu zeigen, dass ich dieses Produkt sowie den Verein nicht aktzepiere und auch niemals aktzeptieren werde. Dazu gehört für mich auch, die Spiele nicht zu besuchen.
Lass die dann mal ruhig zum Auswärtsspiel zu uns kommen, ich denke, die Kurve wird ihnen zeigen was von ihnen gehalten wird :teufel2:
Reden ist Schweigen - Silber ist Gold.



Beitragvon Tor » 15.10.2014, 16:23


"großes" werbewirksames public viewing..wäre nicht schlecht..
es gibt doch in koblenz die fa. Hell..
http://www.trickedbythelight.com/tbtl/i ... hiteBg.png
name/farbe und teufel passen bestens...
vielleicht würden sie die veranstaltung sponsern..
evtl. auch den verein... :teufel2:
"Wohin soll ich denn wechseln? Ich bin doch schon beim FCK" ! Fritz Walter



Beitragvon Matthew » 15.10.2014, 16:24


Habe den Eindruck das einige Leute (wie Keule81) den Text überhaupt nicht lesen. Anders kann ich mir getätigte Aussagen und Meinungen nicht erklären. Da werden sachen im "Statement" ausführlich erklärt; warum mann das macht und warum man anderes nicht macht, und trotzdem (wollen) verstehen es einige nicht. Das Nervt!

Man kann dazu ja meinetwegen geteilte Meinungen haben, auch wenns mir schwer fällt das zu akzeptieren. Aber sinnlos vom Stapel runter zu meckern ist armselig.



Beitragvon paulgeht » 15.10.2014, 16:40


keule81 hat geschrieben:Nur was bezweckt man damit? Das sich die eigene Mannschaft im Stich gelassen fühlt könnte eine Sache sein...Das sich die Fans von RB angefeindet und provoziert fühlen und in ihrem Auswärtsspiel dann zu chaotischen Aktionen verleiten lassen? [...]


Ich finde es absolut legitim diesen Gedanken nachzugehen, würde aber doch meinen, dass diese Befürchtung etwas arg weit hergeholt ist. Denn wieso sollten sich RB-Fans, so es sie denn gibt, zu irgendetwas verleiten lassen, wenn FCK-Anhänger beim Hinspiel nicht im Stadion sind? Und selbst wenn, was sollte das für uns für Konsequenzen haben?

Ich glaube nicht, dass die RedBull-Fans aus gekränktem Ehrgefühl irgendwelchen Schaden uns zum Nachteil durch "chaotische Aktionen" anrichten können, oder was meinst du?

keule81 hat geschrieben:[...]Das Geld das ihnen durch die fehlenden Einnahmen durch Gästefans verloren geht dürfte diesen Club nicht stören. ..Des weiteren gehe ich nicht davon aus das der Dfb sagt:na wenn alle Mannschaften,RB boykottieren dann werden sie vom Ligaspielbetrieb ausgeschlossen...[...]


Das ist klar, Tür und Tor sind dank der Untätigkeit des DFB und der DFL geöffnet und bekommt man jetzt nicht mehr zu. Aber: für RedBull sind die Spiele gegen uns ganz offenbar eine Möglichkeit (noch dazu im Live-Fernsehen) sich als "toller Verein mit toller Fanszene" zu produzieren, alleine auf twitter schrieb man glücksbesoffen abwechselnd von einem "Höhepunkt" und einem "absoluten Höhepunkt", der das Spiel gegen uns wohl sein soll.

Wenn wir ihnen diesen Rahmen nicht bereiten, nämlich eine tolle Fußballatmosphäre, dann bleibt zumindest nach außen eine gewisse Abnormalität, die dieser Verein ausstrahlt. Würde man als Fanszene dort vollzählig auflaufen, dann würde man auch auf den Tribünen eine gewisse Akzeptanz schaffen bzw. erscheinen lassen.

keule81 hat geschrieben:[...]Ausserdem bin ich FCK FAN und dazu gehört die Mannschaft nach Möglichkeiten am besten zu unterstützen und dann muss man dort Radau machen, die paar Gästefans dort übertönen und die Mannschaft von Leipzig GNADENLOS auspfeiffen....Am Schluß kommt jemand auf die Idee und sagt im Heimspiel sollten alle Fans zu Hause bleiben um denen eins auszuwischen....Aber jeder siehts halt anders...


Das ist der entscheidende Punkt, abgesehen von der Tatsache, dass wohl niemand ernsthaft im Rückspiel zu Hause das Stadion leer lassen möchte. Man lässt natürlich ein Stück weit das eigene Team hängen, noch dazu in einem nicht gerade unwichtigen Punktspiel. Ich glaube, hier muss wirklich jeder selbst entscheiden was er für gut hält, also ob er den Protest gegen RedBull oder den Support des eigenen Teams für wichtiger erachtet. Ein richtig oder falsch gibt es da mMn nicht.

Eine Chance sehe ich allerdings noch darin, dass man für die Nicht-Fahrer in Lautern, bestenfalls im Stadion, ein Alternativprogramm (inkl. Public Viewing) anbietet. Das könnte einen großen Beitrag zum Zusammenhalt, zur Gemeinschaft und zur Identifikation für den eigenen Verein leisten.
Bild
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Beitragvon Spätzünder » 15.10.2014, 16:50


Ich denke, wenn ein Großteil der Fans, auch die anderer Vereine, die Spiele bei RasenBallsport Leipzig boykottieren und das womöglich über die ganze Saison, wird das schon eine Wirkung haben.

McQuade hat geschrieben:wie sieht es den aus mit einer gegenveranstaltung bei der die Einnahmen einem guten Zweck gespendet werden?

Quasi ein public viewing für die jenigen die normaler weise zu den Auswärtsfahrten antreten.

So würde die Sache einen 2ten Positiven Effekt erzielen.


Vielleicht mit Slogan "Wir unterstützen nicht RedBull sondern die Tafel/Mama Papa hat Krebs/Betze Engel oder sonstige soziale Einrichtungen.
Beim Fußball verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.
J.P.Satre



Beitragvon Walter54 » 15.10.2014, 16:51


Man sollte auch die Red Bull Brühe nicht mehr kaufen und verzehren dann verlieren die auch das Interesse.
Wenn die Jungs/Mädels aber Geld für die Dosen ausgeben und nur die Spiele von RB boykottieren sehe ich schwarz. :teufel2:



Beitragvon betzebub10 » 15.10.2014, 17:02


paulgeht hat geschrieben:
Nur ein Boykott kann diesem (Werbe-)Event – und nichts anderes ist es – die Grundlage entziehen und es ad absurdum machen!


Nur ein Boykott der RB Energy Drinks, am besten durchweg von allen Bundesligavereinen kann dem ganzen die Grundlage entziehen. Wenn erstmal der Absatz einbricht und dazu noch mehr negatives Image entsteht, verlieren diese Marketingstrategen die Lust daran unseren Fußball kaputt zu machen!



Beitragvon Betzebub82 » 15.10.2014, 17:06


Hallo Leute ich bin auch der Meinung das Red Bull keiner braucht nur würde ich doch gern das Spiel Live erleben wollen um dabei unsere Jungs zu unterstützen. Ich kann mir auch nicht vorstellen das der Gästeblock komplett leer bleibt. Und kann einer sagen ab wann es Gäste Karten zu bestellen gibt hatte gestern noch mit unserer Hotline telefoniert und mn meinte nur bis jetzt haben wir noch keine Karten als Kontingent von denen erhalten. LG Steve



Beitragvon Che Guevara » 15.10.2014, 17:30


So ein Schwachsinn, es wird den Weg von RB nicht aufhalten.
Kein Pyro im Stadion und keine Gewalt vor, während und nach einem Fußballspiel.




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