Alles rund um die Stimmung auf "Deutschlands höchstem Fußballberg", bei Auswärtsspielen und in anderen Stadien.

Beitragvon Ozelot » 26.12.2014, 19:43


An dieser Stelle einmal der Hinweis auf meinen neuesten Blog-Eintrag. Es ist ein Gespräch mit Jens Bockmühl-Schmiedel, einem der Initiatoren der MFA-Gegenbewegung. Er ist gleichzeitig der Macher des Banners “Stimmungsdiktatur beenden! Megafon aus!”.

Er erklärt seine Motivation, beschreibt die Ziele der Bewegung und bezieht deutliche Position gegenüber den Ultragruppen.

Unsere Farben oder keine! hat geschrieben:"Provokationen sind bewusst eingestreut"

Jens, der FCK steht derzeit recht weit oben in der Tabelle und die Identifikation mit der Mannschaft ist so groß wie lange nicht mehr. Wie sinnvoll ist es, gerade jetzt einen weiteren Nebenkriegsschauplatz aufzumachen?

Jens Bockmühl-Schmiedel: Diese Darstellung ist natürlich etwas überspitzt, da sich die ganze Situation ja schon über bestimmt fünf Jahre zieht. Dass das Thema ausgerechnet jetzt so stark in den Fokus rückt, hat vielmehr mit aktuellen Vorfällen zu tun, welche die ganze Sache zum explodieren gebracht haben. Durch den Umzug der Ultragruppen waren die Blöcke 8.1 und 9.1 plötzlich voll mit Fahnen und Doppelhaltern, was dazu führte, dass einzelne Fans und sogar ganze Fanclubs vertrieben wurden. Zudem steht jetzt auf dem Vorsänger-Podest noch eine Trommel, die alle anderen Trommeln übertönt da sie nun ebenfalls durch die MFA übertragen wird. Ganz klar der wesentliche Auslöser war allerdings – wie erwähnt – das Vertreiben der Fans und das grundsätzliche Verhalten vieler Ultras.

Erläutere eben kurz das Hauptanliegen eurer Bewegung.

Jens Bockmühl-Schmiedel: Unser Hauptanliegen ist spielbezogene Stimmung und keine Bevormundung durch die Megafonanlage. Sie bügelt einzelne Gesangsbewegungen total nieder, wodurch wir uns fremdgesteuert fühlen. Für uns bedeutet spielbezogener Support, dass die eigene Mannschaft angepeitscht wird, wenn sie in Ballbesitz ist, dass der Gegner ausgepfiffen wird, wenn er einen unserer Spieler foult. Eine enge positive Kopplung zum Team ist besonders im Moment wichtig, weil die Mannschaft außergewöhnlich jung ist.

Also getreu dem Motto: „Megafonanlage aus – Hölle zurück“?

Jens Bockmühl-Schmiedel: Ja, das passt. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass die Umstellung innerhalb der Fankurve mindestens eine halbe Saison Zeit braucht, bis man diese Form der Stimmung wieder gelernt hat. Man muss sich selbst motivieren, vor allem weil man sich teilweise abhängig macht vom gezeigten Fußball auf dem Rasen. Ich sehe die Chance daher gerade jetzt in dieser Saison, wo teilweise mitreisender Fußball gezeigt wird , dass der gesamte Wandel recht schnell Früchte tragen könnte. Ich glaube ganz fest, dass diese Art der Stimmung auch in der zweiten Liga ein Alleinstellungsmerkmal für unseren Verein wäre. Stimmung in deutschen Stadien ist extrem austauschbar geworden und wir unterscheiden uns im Moment kein bisschen von München, Hamburg oder Frankfurt. Rein auditiv haben wir die Unverwechselbarkeit innerhalb Deutschlands total verloren. Nicht zum Spielgeschehen passender Singsang und möglichst pausenlose Gesangsberieselung erinnert mehr an Kaufhausmusik als an eine Betzehölle. Ich wünsche mir eine Explosion bei Fouls und positivem Spielverlauf. Das bedeutet auch mal Stille. Und dann knallt es plötzlich wieder los. Das heißt aber auch, dass jeder in der Kurve Verantwortung für die Stimmung trägt und man sich nicht auf das Podest verlassen kann. Also Handy aus, Hände aus der Tasche und mitmachen.

Du sagst selbst: „Wir fühlen uns bevormundet“. Wer ist „wir“?

Jens Bockmühl-Schmiedel: Das sind zum einen alle Fanclubs die in Block 9.1 um mich herum stehen oder standen. Zudem viele Nicht-Ultras, Trikotträger. Quasi all diejenigen, die gerne spielbezogen supporten möchten, weil sie merken, dass die aktuelle Form der Unterstützung nicht ankommt.

Das heißt, für euch sind die Schuldigen schon ausgemacht?

Jens Bockmühl-Schmiedel: Ja, das kann man so sagen. Durch die Ultras fühlen wir uns ganz klar bevormundet und übergangen.

Wie ist, abgesehen davon, das Verhältnis zu den verschiedenen Ultragruppierungen?

Jens Bockmühl-Schmiedel: Ich möchte betonen, dass es uns in keinster Weise darum geht einen Krieg gegen die Ultras vom Zaun zu brechen. Vielmehr geht es darum, sich gegenseitig zu respektieren. Und genau dieser Respekt scheint vor allem von Seiten der Ultras nicht vorhanden zu sein. Ich habe das Gefühl, dass es nur noch darum geht, die Ultra-Stimmung als einzig wahre Betzenberg-Stimmung zu verkaufen. Es ist sicherlich nicht alles schlecht. Choreos und andere Engagements sind schon in Ordnung, nur wollen wir nicht zwangsbeschallt werden.

Weiterlesen...

Quelle und kompletter Text: http://unserefarben.wordpress.com/2014/ ... ngestreut/



Beitragvon Phil » 27.12.2014, 14:02


Ich lese das Interview als privaten Kleinkrieg gegen die Ultras. Mehr nicht. Es ist eine bodenlose Frechheit wie in der Öffentlichkeit gegenüber manchen Leuten hergezogen wird. Wenn man so etwas von sich gibt, braucht man sich nicht zu wundern, dass man net ernst genommen wird.



Beitragvon Dschohannes » 27.12.2014, 14:23


Phil hat geschrieben:Ich lese das Interview als privaten Kleinkrieg gegen die Ultras. Mehr nicht. Es ist eine bodenlose Frechheit wie in der Öffentlichkeit gegenüber manchen Leuten hergezogen wird. Wenn man so etwas von sich gibt, braucht man sich nicht zu wundern, dass man net ernst genommen wird.


Mittlerweile werden viele Personen aus den Ultra Gruppen aber auch nicht mehr ernst genommen. Von daher zählt dein Argument eher nicht.

Warum muss man denn eigentlich synchron singen? Wenn die ganze Sache spielbezogen laufen würde, müsste man auch nicht synchron singen. Da wird auf die Situation während dem Spiel reagiert, also warum soll die ganze Sache synchron laufen?
Zuletzt geändert von Dschohannes am 27.12.2014, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon rapolder » 27.12.2014, 14:34


Wenn man die Ultras aber so unreflektiert verteidigt wie manche - ohne sich mit den Inhalten der Gegner auseinanderzusetzen - muss man sich ebenfalls nicht wundern, wenn einem eine gewisse Form der Abneigung entgegengebracht wird.



Beitragvon Bersch » 27.12.2014, 14:43


Ich war lange unentschlossen zu dem Thema. Die Saison fiel mir aber immer mehr auf, dass die Leute in den oberen Rängen passiv dastehen und das mit MFA. Keiner pfeift bei gegnerischem Ballbesitz, keiner geht aus sich raus... Gesungen wird sporadisch. Schlechter als die Stimmung zur Zeit ist, kann sie ohne MFA gar nicht mehr werden. Aber das Interview trifft wirklich einen Nerv und ich bin jetzt offener für eine Abschaffung der Megafonanlage. Danke an alle Verantwortlichen für ihr Engagement in der Sache. Ich werd das mal mit einem guten Kumpel von mir, der bei den FY's ist, ausdiskutieren.
Zuletzt geändert von Bersch am 27.12.2014, 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
Der-Betze-flennt!

Dumm gebabbelt is glei.



Beitragvon WKKL » 27.12.2014, 14:43


Unser Hauptanliegen ist spielbezogene Stimmung und keine Bevormundung durch die Megafonanlage. Sie bügelt einzelne Gesangsbewegungen total nieder, wodurch wir uns fremdgesteuert fühlen

Sehe ich, vor allem beim Sandhausen-Spiel, als falsch an! Es wurden z.B. das "In the Summertime" vom Vorsänger unterbrochen um das "KAISERS - LAUTERN schalalala schalalala" aus der Kurve zu übernehmen (glaube nach dem Führungstor). Außerdem wurden während des Spiel auch der ein oder andere "Gesang" aus der Kurve übernommen.

dass die eigene Mannschaft angepeitscht wird, wenn sie in Ballbesitz ist, dass der Gegner ausgepfiffen wird, wenn er einen unserer Spieler foult.

ich beobachte immer, wenn ein Spieler gefoult wird, dass auch von den Ultras "Beschwerden" in Form von Pfiffen oder Pöbeleien kommen, nur dass diese nicht kommen, bei nem kleinen unscheinbaren Foul, bzw. diese relativ schnell wieder umspannen zum Gesangsgut.

Hände aus der Tasche und mitmachen

Dann fangt mal an!! :wink:

Diese Meinung hatte ich zuerst geteilt. Ich hatte auch den Eindruck, dass es kaum die Möglichkeit gibt eine Kurve, die ums doppelte ausgebaut wurde, zu koordinieren. Ziemlich schnell wurde allerdings klar, dass alle nur noch auf das Podest schauen, niemand mehr selbst die Initiative ergreift und die gesamte Verantwortung für den Support an den Vorsänger abgegeben wird. Aus diesem Grund gehen wir davon aus, dass die Kurve stets unselbstständiger, da abhängiger von der Megafon-Anlage wird.


Dann sollte man sich mal überlegen, ob die Schuld dann wirklich in der MFA liegt oder ob man die Schuld nicht eher bei jedem einzelnen in der Kurve suchen sollte.

das Thema bei der nächsten Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt wird.


Das wäre in meinen Augen der falsche Weg. Auf einer Mitgliederversammlung soll es um Vereinspolitische Themen gehen, nicht um Fanpolitische Themen.

Ja, das mit dem „demokratisch“ ist immer so eine Sache. Wenn eine Fanversammlung einberufen wird, sind meist sowieso nur Ultravertreter anwesend.


Daran sieht man eben, wie wichtig den Ultras die Themen sind und wie wichtig den anderen die Themen sind. Ist mir etwas wichtig, opfere ich dafür gerne mal einen Urlaubstag, verlege Schichten, hole mir nen Urlaubszettel bei Onkel Doktor,...
Und als Ausrede dann zu nehmen, dass man weit fahren muss ist einfach schwach. Die Ultras wohnen auch nicht alle in KL oder im näheren Umkreis, sondern müssen auch weite Strecken auf sich nehmen.

Wer dort mal ein bisschen nachliest wird feststellen, wie viel Widerstand bereits seit Jahren gegen die Megafonanlage besteht

Auch wenn ich noch relativ frisch angemeldet bin, habe ich z.B. hier aber auch in anderen Foren schon länger mitgelesen. Ich finde der Wiederstand ist nicht gerade groß, sondern es sind immer wieder die gleichen Foren-User die sich beschweren und somit die Themen füllen.

Die Ultragruppen sind natürlich auch hervorragend organisiert, provokant könnte man sagen: Die sind jung und haben Zeit.

Und da sieht man, wie wenig Ahnung der Herr über die Ultras hat. Klar gibt es in der Ultraszene einige Leute die noch Schüler sind, aber die meisten Ultras sind schon Berufstätig, bzw. befinden sich in einer Ausbildung. Ich würde das eher so beschreiben:
>> Die Ultragruppen sind natürlich auch hervorragend organisiert, provokant könnte man sagen: Die sind jung und nehmen sich die Zeit. <<

Da bin ich natürlich absoluter Demokrat. Dann würde ich ganz klar sagen: Dann ist das eben so. Die Mehrheit hat das Recht zu bestimmen und die Anlage müsste her, keine Frage

:daumen: :daumen:
Aber nur mal so nebenbei. Die Abstimmung gab es ja mal vor Jahren, warum dann nicht auch hier Demokrat und sagen, ok damals wurde abgestimmt und die Mehrheit wollte die Anlage also muss ich damit leben? Oder willst du in 5, 6, oder 10 Jahren wieder dagegen mobil machen, sollte es eine Umfrage geben und die MFA "gewinnen"?

Soviel mal von meiner Seite zum Interview. Hoffentlich verständlich geschrieben, bin nicht so der Texteschreiber 8-) :oops:



Beitragvon [name838] » 27.12.2014, 15:06


WKKL hat geschrieben:
Unser Hauptanliegen ist spielbezogene Stimmung und keine Bevormundung durch die Megafonanlage. Sie bügelt einzelne Gesangsbewegungen total nieder, wodurch wir uns fremdgesteuert fühlen

Sehe ich, vor allem beim Sandhausen-Spiel, als falsch an! Es wurden z.B. das "In the Summertime" vom Vorsänger unterbrochen um das "KAISERS - LAUTERN schalalala schalalala" aus der Kurve zu übernehmen (glaube nach dem Führungstor). Außerdem wurden während des Spiel auch der ein oder andere "Gesang" aus der Kurve übernommen.
Die Megafonanlage ist ein Werkzeug um die Kurve gleichzuschalten. Dabei wird vergessen, dass Fußballatmosphäre nicht koordinierbar ist! Die MFA ist ein Machtinstrument der Ultras und für Fußball absolut unnötig!

WKKL hat geschrieben:
Ja, das mit dem „demokratisch“ ist immer so eine Sache. Wenn eine Fanversammlung einberufen wird, sind meist sowieso nur Ultravertreter anwesend.

Daran sieht man eben, wie wichtig den Ultras die Themen sind und wie wichtig den anderen die Themen sind. Ist mir etwas wichtig, opfere ich dafür gerne mal einen Urlaubstag, verlege Schichten, hole mir nen Urlaubszettel bei Onkel Doktor,...
Und als Ausrede dann zu nehmen, dass man weit fahren muss ist einfach schwach. Die Ultras wohnen auch nicht alle in KL oder im näheren Umkreis, sondern müssen auch weite Strecken auf sich nehmen.
Ich kann dir gerne sagen, wieso das so ist: Weil der stinknormale FCK-Fan eben Bock auf Fußball hat, dort ein paar Freunde trifft und ein Bier mit 'ner Stadionwurst isst. Nicht mehr und nicht weniger.
Vielen Ultras geht es dabei wohl eher darum, wie die Fankurve optisch aussieht, ob alles synchron gesungen wird oder ob man kreativere Fangesänge als der Gegner hat.

WKKL hat geschrieben:
Die Ultragruppen sind natürlich auch hervorragend organisiert, provokant könnte man sagen: Die sind jung und haben Zeit.

Und da sieht man, wie wenig Ahnung der Herr über die Ultras hat. Klar gibt es in der Ultraszene einige Leute die noch Schüler sind, aber die meisten Ultras sind schon Berufstätig, bzw. befinden sich in einer Ausbildung. Ich würde das eher so beschreiben:
>> Die Ultragruppen sind natürlich auch hervorragend organisiert, provokant könnte man sagen: Die sind jung und nehmen sich die Zeit. <<
Da würde ich dir zustimmen, WKKL.
Aber das gibt den Ultras noch lange nicht das Recht, eine Fankurve gleichzuschalten und sich als „Herrscher über die Kurve“ zu sehen.

Stimmung kann man nicht koordinieren oder „machen“!



Beitragvon Walter54 » 27.12.2014, 15:13


Die Ultras sind nervig und glauben nur Sie alleine wären richtige Fans. Im großen und ganzen sind das doch nur Selbstdarsteller die sich dort zu Schau stellen, da ansonsten keine Bühne für Ultras vorhanden ist.
Schon dieses "Arschloch, W......., H...... für den gegnerischen Torhüter geht mir auf die Nerven.
Man sollte die gesamt Kraft auf die Unterstützung unseres FCK verwenden.



Beitragvon flammendes Inferno » 27.12.2014, 15:26


Mittig des 8er Blocks stehend :
die ständige Fähnchenwedelei und die Doppelhalter
versperren die Sicht aufs Tor,das ist ihnen egal,
sie sehen ja auch nur die Hälfte des Spiels.
Dieses rücksichtslose assoziale Verhalten zeichnet sie aus .
"man soll aufeinander zugehen....?...?..."
....Soll ich mich jetzt während des durch diese Hüpfwedler drängeln und versuchen,mit der Podestbesatzung zu verhandeln ?
Die wissen genau,dass das stört,es juckt sie nicht!



Beitragvon Giggs » 27.12.2014, 15:40


Für immer Fritz-Walter-Stadion singen, gegen modernen Fußball wettern, aber der "Mythos Betzenberg" wird den eigenen Eitelkeiten(?) geopfert. Obwohl ich vieles schön finde was die Ultras machen, dadurch verspielen sie zumindest bei mir einige Sympathien.

Statt ein Alleinstellungsmerkmal anzustreben, gleicht man sich den anderen Stadien an... OB DHs, Fahnengewedel, Singsang, MFA gepaart mit Koordination... Überall das Gleiche. DAS ist für mich inzwischen längst ein Teil des modernen Fußballs. Und eigentlich ist doch ein Ultra-Gedanke davon kein Teil zu sein, oder? :?: :?:



Beitragvon jan » 27.12.2014, 17:07


Als normaler Fan ohne irgendeine Mitgliedschaft bei einem Fanclub:

Ich nehme jede Wette an das die Stimmung ohne MFA nicht besser wird!

Das Problem ist nämlich nicht diese Anlage, das Problem ist das Publikum in der West. Die MFA ist abschaltbar (was dabei raus gekommen ist hat man schon gesehen), das Publikum in der West hingegen kann man nicht so einfach wechseln.



Beitragvon diabolo666 » 27.12.2014, 17:08


So sind sie die Ultras...sie halten sich für die Größten...die einzig wahren Fans. Und sind zudem in weiten Teilen gewaltbereit....



Beitragvon Lonly Devil » 27.12.2014, 17:09


WKKL hat geschrieben:
Unser Hauptanliegen ist spielbezogene Stimmung und keine Bevormundung durch die Megafonanlage. Sie bügelt einzelne Gesangsbewegungen total nieder, ...

Sehe ich, vor allem beim Sandhausen-Spiel, als falsch an! ... ... Außerdem wurden während des Spiel auch der ein oder andere "Gesang" aus der Kurve übernommen.

Es gab vor einiger Zeit, wenn ich nicht irre in der Rückrunde der letzten Saison, schon einmal eine Phase wo die MA * zurückgefahren wurde.
Nach 3 Spielen wurde wieder zur alten Tagesordnung übergegangen.
Wenn also jetzt in einem Spiel die MA auf ein fast erträgliches Maß heruntergefahren wurde, bedeudet das nicht, dass es auch so bleiben wird.

WKKL hat geschrieben:
dass die eigene Mannschaft angepeitscht wird, wenn sie in Ballbesitz ist, dass der Gegner ausgepfiffen wird, wenn er einen unserer Spieler foult.

... nur dass diese nicht kommen, bei nem kleinen unscheinbaren Foul, bzw. diese relativ schnell wieder umspannen zum Gesangsgut.

Aha, da wird also fremdbestimmt, ob das jetzt ein Foul war wo es angebracht ist sich darüber zu ärgren/aufzuregen oder nicht.
Nach ein paar Sekunden, einige haben sich ja genug aufgeregt, wird dann wieder schön weiter gesungen.

WKKL hat geschrieben:
Hände aus der Tasche und mitmachen

Dann fangt mal an!! :wink:

Resignation und Frust, darüber dass alles im Keim erstickt und unterdrückt wird, sind da bei vielen Fans ein heftiger Hemmschuh.
"Warum sollen wir da etwas machen/anfangen, wenn es dann eh abgebügelt/übertönt wird" ?

WKKL hat geschrieben:
Diese Meinung hatte ich zuerst geteilt. Ich hatte auch den Eindruck, dass es kaum die Möglichkeit gibt eine Kurve, die ums doppelte ausgebaut wurde, ... niemand mehr selbst die Initiative ergreift ... dass die Kurve stets unselbstständiger, da abhängiger von der Megafon-Anlage wird.

Dann sollte man sich mal überlegen, ob die Schuld dann wirklich in der MFA liegt ...

"Warum sollen wir da etwas machen/anfangen, wenn es dann eh abgebügelt/übertönt wird" ?
Weil die Kurve, der Eigeninitiative beraubt wurde.

WKKL hat geschrieben:
Ja, das mit dem „demokratisch“ ist immer so eine Sache. Wenn eine Fanversammlung einberufen wird, sind meist sowieso nur Ultravertreter anwesend.

... Die Ultras wohnen auch nicht alle in KL oder im näheren Umkreis, sondern müssen auch weite Strecken auf sich nehmen.

Die sind aber so weit organisiert um mit genügend Leuten, mit Freischicht - Absprache mit dem Doc. etc., dann vor Ort zu sein.
Dann soll sich mal der Rest der Kurve absprechen, um eine entsprechende Delegation aufzustellen. Die sind ja untereinander auch bestens bekannt und organisiert.

WKKL hat geschrieben:
Wer dort mal ein bisschen nachliest wird feststellen, wie viel Widerstand bereits seit Jahren gegen die Megafonanlage besteht

Auch wenn ich noch relativ frisch angemeldet bin, habe ich z.B. hier aber auch in anderen Foren schon länger mitgelesen. Ich finde der Wiederstand ist nicht gerade groß, sondern es sind immer wieder die gleichen Foren-User die sich beschweren ...

Die schweigende, in Foren nicht angemeldete/aktive Mehrheit, würde (meines Erachtens) ein anderes Bild abgeben. Es sind nicht gerade wenige, die von der MA genervt sind.

WKKL hat geschrieben:
Da bin ich natürlich absoluter Demokrat. Dann würde ich ganz klar sagen: Dann ist das eben so. Die Mehrheit hat das Recht zu bestimmen und die Anlage müsste her, keine Frage

:daumen: :daumen:
Aber nur mal so nebenbei. Die Abstimmung gab es ja mal vor Jahren, warum dann nicht auch hier Demokrat und sagen,

Bei der ersten Abstimmung, war die Auswirkung der MA nicht vorauszusehen.
Tja; "Die Geister, die ich rief".
Es ist aber auch angebracht, bei erkennen von Missständen oder bei einer Änderung der Umstände seine ehemalige Meinung zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern.
WKKL hat geschrieben:Soviel mal von meiner Seite zum Interview. Hoffentlich verständlich geschrieben, bin nicht so der Texteschreiber 8-) :oops:

Hoffentlich funktioniert's mit meiner Antwort genau so gut. :wink:

P.S.
MA* = MeckerAnlage :p
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 27.12.2014, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Pfaelzer » 27.12.2014, 17:21


Gutes Interview :daumen:

Weniger Singsang, dafür mehr Betze. MFA aus!
Weniger Singsang - mehr Betze!!!



Beitragvon Pfaelzer » 27.12.2014, 17:46


WKKL hat geschrieben:Sehe ich, vor allem beim Sandhausen-Spiel, als falsch an! Es wurden z.B. das "In the Summertime" vom Vorsänger unterbrochen um das "KAISERS - LAUTERN schalalala schalalala" aus der Kurve zu übernehmen (glaube nach dem Führungstor). Außerdem wurden während des Spiel auch der ein oder andere "Gesang" aus der Kurve übernommen.


Dieses "In the Summertime"-Lied/Gesang ist sowieso sowas von schlecht. Schon aufgefallen, dass dagegen (zumindest in Heimspielen) immer angesungen wird?
Weniger Singsang - mehr Betze!!!



Beitragvon betzebouba » 27.12.2014, 18:18


Ich denke, das Problem ist die Architektur des Stadions in Kombination mit den Zuschauerzahlen. Die Akustik in einem kleinen, geschlossenen, steilen Stadion bewirkt eine wesentlich intensivere Atmosphäre. Unser Stadion ist nicht mehr klein, auch nicht mehr sonderlich geschlossen, höchstens einigermaßen steil. Zudem eben für die zweite, ja selbst die erste Liga viel zu überdimensioniert.
Wo bei wenigen Plätzen wir Verrückten uns in einem ganzen Stadion verteilen und von allen Seiten beschallen, füllt sich heute zum Teil nicht einmal die Westkurve. Das wird sich auch in der ersten Liga kaum ändern, dort geht's ja mittlerweile auch gegen Paderborn, bald gegen Ingolstadt und RedBull, und schon länger gegen Hannover und Hoffenheim.

Ich befürchte, dass die Stimmung wie man sie mal kannte, bis auf wenige gut besuchte Highlights, unwiderruflich verloren ist (vgl. Tivoli in Aachen).

In diesem Zusammenhang bin ich überzeugt, dass der WM-Ausbau nicht nur finanziell ein nicht behebbaren Schaden an unserem Verein hinterlassen hat. :(



Beitragvon 282210kai » 27.12.2014, 19:17


Das kann ja wohl nur ein verdammt schlechter Scherz sein.
Wenn ich in der Kurve stehe und sehe wie viele "Fans" da stehen und keine Stimmung machen bin ich froh wenn einer ins Mikro schreit und die anderen Ihr Maul aufkriegen....
Kauft euch doch scheiß Karten auf der Nordtribüne da könnt ihr spielbezogen Supporten wenn es heißt " steht auf wenn Ihr Lautrer seit" aber offensichtlich seid ihr das ja auch nicht ...

Als hätten wir nicht genug Probleme kommt jetzt einer mit so einem rotz



Beitragvon Lautre-Fan » 27.12.2014, 19:18


Ich denke, es würde vielleicht schon einiges bringen, wenn sich der Herr Kempf umdrehen würde. Dann könnte er auf das Spielgeschehen reagieren und seine Emotionen direkt in die Megafonanlage pusten. Somit wäre eventuell allen geholfen :D
Ich, für meinen Teil, bin in erster Linie Lautre-Fan und in zweiter Linie Fußball-Fan!
(ähnlich Nick Hornby "Fever Pitch")



Beitragvon Pattes » 27.12.2014, 20:05


Walter54 hat geschrieben:Die Ultras sind nervig und glauben nur Sie alleine wären richtige Fans. Im großen und ganzen sind das doch nur Selbstdarsteller die sich dort zu Schau stellen, da ansonsten keine Bühne für Ultras vorhanden ist.
Schon dieses "Arschloch, W......., H...... für den gegnerischen Torhüter geht mir auf die Nerven.
Man sollte die gesamt Kraft auf die Unterstützung unseres FCK verwenden.

Lieber Walter 54. Ich hab keine Ahnung wie alt du bist. Aber dieses "Arschloch, W......., H...... gab es zmindest in Lautern schon, da gab es bei uns noch gar keine Ultras. Das ist also nicht auf deren Mist gewachsen und können somit auch nicht dafür verantwortlich gemacht werden. :teufel2:



Beitragvon EchterLauterer » 27.12.2014, 20:46


„Megafonanlage aus – Hölle zurück“


Das würde ich so unterschreiben.
Mit der Einschränkung, daß der neue Betze akustisch so besch...eiden ist, daß es sowohl mit als auch ohne MFA keine alte Hölle mehr gibt.
Da ich inzwischen öfter im Famileinblock bin (das Alter und die Ergebnisse des Sexualtriebs ...), kann ich nur sagen, daß man da heutzutage weniger mitbekommt als Ende der 80er.
Wenn ich in der Fankurve stehe, zB bei Auswärtsspielen, dann ärgere ich immer wíeder über den blödsinnigen Gesingsang, der da "angestimmt" wird und der mit dem Spiel nichts, aber auch gar nichts zu tun hat, man könnte meinen, der Gesangverein schaut das Spiel gar nicht.

Von mir aus gerne: Weg mit der MFA und vor allem: Weg mit dem Kinderchor des MGV "Frohsinn".
Früher[tm] war sowieso alles viel besser .......
:daumen:
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.



Beitragvon Urli » 27.12.2014, 21:19


WKKL hat geschrieben:Aber nur mal so nebenbei. Die Abstimmung gab es ja mal vor Jahren, warum dann nicht auch hier Demokrat und sagen, ok damals wurde abgestimmt und die Mehrheit wollte die Anlage also muss ich damit leben? Oder willst du in 5, 6, oder 10 Jahren wieder dagegen mobil machen, sollte es eine Umfrage geben und die MFA "gewinnen"?



weil sich die Dinge ändern, und weil es sich als negativ heraus kristallisiert hat. Es nervt. So geht alles ins Einheitsbreihafte. Unsere Stärke war immer das individuelle Stimmungmachen, das die Gegner und die Schiris gefürchtet haben.

Diese einmalige Stärke wird verschenkt für Einheitsträumer. Und sie merken nicht einmal, dass sie langjährige wahre Fans verjagen mit ihrem Gehabe.



Beitragvon Bää$cht » 27.12.2014, 21:55


Die Anlage wurde vor fast 10 Jahren eingeführt. Das Ganze - wenn ich mich recht erinnere - unter der Bedingung, dass wieder abgeschaltet, sollte wir sie a) nicht mehr brauchen, weil wir viel zu laut sind oder dass sie b) nicht den gewünschten Erfolg bringt und sich wenig bis gar nichts ändert.

Der gewünschte Erfolg blieb m.E. aus. Teilweise war die Stimmung - mit wenigen Ausreißern nach oben - nie schlechter als heute. Damit wäre b) erfüllt und daher wird das jetzt auch von einigen gefordert.



Beitragvon Lonly Devil » 27.12.2014, 22:14


Bää$cht hat geschrieben: ... a) nicht mehr brauchen, weil wir viel zu laut sind oder dass sie b) nicht den gewünschten Erfolg bringt und sich wenig bis gar nichts ändert.

Der gewünschte Erfolg blieb m.E. aus. Teilweise war die Stimmung - mit wenigen Ausreißern nach oben - nie schlechter als heute. Damit wäre b) erfüllt und daher wird das jetzt auch von einigen gefordert.

a) :nachdenklich: War da nicht was mit einem ehemaligen Bundeskanzler und irgendeinem Geschwätz von Gestern ?
b) Wer (Personen), hatte das zugesagt und ist noch in entsprechender Position das umzusetzen, wenn er denn wollte ?
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Carsi » 27.12.2014, 22:26


Eines NERVT bei der Sache sehr:
Einige Befürworter der MFA benutzen so Argumente, man solle doch dann in die Süd oder in den Osten gehen wenn einem was nicht passt-- Denen kann ich aber sagen-WENN es EUCH nicht passt was der FCK-Fan will, dann geht IHR in den Osten mir sammt eurer MFA.
Den Befürworter der MFA, mit denen man eine echte, gute Diskussion über das Thema führen kann, kann man auch zuhören und teilweise auch Verständnis für ihre Argumente aufbringen.

Die Gegner der MFA haben auch ihre Ansicht und ich kann es verstehen. Ich merke vom 6.3-das da auch vor mir im 6.2 einige nur mitsingen, wenn es aus der MFA kommt. Bei allen anderen Liedern die angestimmt werden, bekommen die den Mund nicht auf. Leider ist das so und würde fast eine ganze Saison dauern bis es wieder einigermaßen von selbst laufen würde.

Das Fahnengewedel betrifft mich ja nicht, aber es bringt auch keine Stimmung-dies wird doch nur gemacht,um zu zeigen das man da ist und Dauersupport mit den Fahnen besser macht als der Gegner es kann.

Es müsste einfach mal eine ehrliche, gute Aussprache geben, wo Gegner der MFA und Befürworter der MFA sich zusammensetzen und darüber sprechen können. Natürlich klappt das nicht vor einem Heimspiel. Sowas müsste an einem spielfreien Wochenende sein.
Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“



Beitragvon Bää$cht » 27.12.2014, 22:44


Und genau bei so einem Treffen wären 5 Fans und 200 Ultras, das kann ich Dir jetzt schon sagen.

Wenn Du als junger Fan in ne Gruppe willst, musst Du Dich erst beweisen. Also wirst Du auf solche Termine (Im Fachjargon: Pflichtveranstaltung, da wird in gruppeninternen Medien bereits Wochen vorher drauf hingewiesen) gehen und als blindes Stimmvolk oder einfach nur als stille Masse da sein. Die Wortführer sind seit Jahren die gleichen, das Fußvolk, das abstimmt ist jedesmal ein anderes. Ab und an bleiben da mal 5 hängen. Nichts ungewöhnliches.

Bei einem solchen Treffen wird sich nicht groß was ändern, es sei denn, dass sich von beiden Seiten ausschließlich die Wortführer treffen. Es wird dann zu einem Kompromiss kommen, der 3 Spiele hält. Dann ist wieder alles wie es war. Aussitzen ist da eine bewährte Taktik.




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