Neues vom Betzenberg

Notzon: "Im Fussball nicht alles planbar und rational"

Wie sind Jugend- und Erwachsenenscouting des 1. FC Kaiserslautern organisiert? Und wie sieht die persönliche Bilanz des heutigen Sportdirektors nach vier Jahren FCK aus? Dies erläutert Boris Notzon im zweiten Teil unseres Interviews.

Block 4.2: Herr Notzon, in den 1990er Jahren hat der SC Freiburg unter Volker Finke gezielt Märkte beackert, die sonst kein anderer auf dem Schirm zu haben schien. So kamen starke Spieler aus Georgien, Tunesien oder Marokko zum SC. Wäre das heute noch denkbar – dass ein Klub auf dem internationalen Spielermarkt eine Nische entdeckt, aus der sich sonst noch keiner oder kaum einer bedient?

Boris Notzon: Lange Zeit bildete Island noch eine solche Nische, damit ist es aber spätestens seit der Fußball-EM 2016 vorbei. Von da haben wir ja damals auch Bödvarsson verpflichtet (Anm. der Red.: Kam im Januar 2016 ablösefrei, ging im Sommer 2016 für über drei Millionen Euro Ablöse nach Wolverhampton.) Dessen Werdegang hatte ich mal verfolgt, als er noch U17 und U19-Nationalspieler war, ihn dann aber wieder vergessen. Bei einem Spiel in Norwegen, wo es eigentlich um einen anderen Spieler ging, ist er dann wieder aufgefallen. Stefan Kuntz und Markus Schupp haben ihn dann vom FCK überzeugt. Heute ist es natürlich schwieriger geworden. In Schweden und Norwegen etwa beschäftigen viele Vereine eigene hauptamtliche Kräfte, die Spiele und Spieler ganzjährig vor Ort beobachten. Aber es gibt durchaus noch Ligen, wo nicht so viele Vereine hinschauen. Die Zweite Liga Österreichs oder Polens beispielsweise oder Portugals Dritte.

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Quelle und kompletter Text: Block 4.2

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