Neues vom Betzenberg

Buck: "Den Leuten den FCK-Virus eingepflanzt"

FCK-Legende und neuer Vereinsvorsitzender Andy Buck im Interview mit Treffpunkt Betze über die finanzielle Situation und die aktuellen Herausforderungen beim FCK.

Er ist eine der Legenden des FCK, wurde mit den Roten Teufeln 1998 Deutscher Meister. Seit wenigen Wochen ist Andreas Buck nun einer von zwei neuen Vorständen des 1. FC Kaiserslautern e.V. Treffpunkt Betze traf den 51-jährigen und sprach mit ihm über seine neue Aufgabe, seine Motivation, warum er äußerst optimistisch in die Zukunft blickt und was Rodenbach damit zu tun hat.

Treffpunkt Betze: Fangen wir doch mit etwas Erfreulichem an. Wie hast du den Sieg unserer Jungs am Samstag in Lotte erlebt?

Andy Buck: Ich muss ehrlich zugeben, ich war weder in Lotte, noch konnte ich das Spiel verfolgen. Ich hatte einen familiären Termin und so habe ich immer auf den Ticker geschaut. Ich glaube ich habe hundert Mal hochgescrollt, um ihn zu aktualisieren, dass sich endlich auf der richtigen Seite des Ergebnisses etwas bewegt (lacht). Endlich hatten wir dann einmal dieses Glück, dass wir so kurz vor Schluss so einen wichtigen Sieg einfahren konnten.

Treffpunkt Betze: Wie wichtig ist das für einen Fußballer, auch mal so einen dreckigen Sieg einzufahren, gerade wo die Saison insgesamt enttäuschend verläuft?

Buck: Sehr wichtig. Um auch hier einmal Klartext zu reden: Die Mannschaft hatte einen schwierigen Start. Sie musste komplett neu zusammengestellt werden, ohne dass ein gewachsenes Gefüge geblieben wäre, und wurde trotzdem direkt als Aufstiegsfavorit eingestuft. In so einer Situation sind die ersten Spiele von elementarer Bedeutung, um in einen Lauf zu kommen und Selbstvertrauen zu tanken. Das ist nicht passiert, vielmehr haben wir sehr oft, sehr ärgerlich Punkte verschenkt. Ich weiß es selbst noch aus meiner aktiven Zeit, wenn du so eine Phase hast, versuchst du krampfhaft alles richtig zu machen und machst am Ende noch mehr falsch. Die Leichtigkeit ist dann komplett weg. Bei einer rundum neuen Mannschaft muss sich auch erst eine Hierarchie ausbilden, da du ja keine gewachsene Struktur hast. Klar haben wir auch Spieler dabei, von denen wir uns mehr erwartet haben. Das streitet auch niemand ab. Dafür haben sich andere Spieler sehr sehr gut entwickelt, von denen es nicht unbedingt direkt zu erwarten war. Ich denke, dass wir nun ein deutlich besseres Gefüge innerhalb der Mannschaft haben als in der Hinrunde. Deshalb bin ich auch absolut guter Dinge, was die nächste Saison angeht.

Treffpunkt Betze: Seit deinem Antritt sind ungefähr sechs Wochen vergangen. Was konnten du und dein Kollege Wilfried de Buhr in dieser kurzen Zeit bereits leisten, wie hast du die ersten Wochen erlebt?

Buck: Es war wahnsinnig intensiv. Wir waren hauptsächlich damit beschäftigt, die neuen Strukturen, die durch die Ausgliederung entstanden sind aufzuarbeiten und uns einen Überblick zu verschaffen. Ausgegliedert ist immer schnell, aber die Umsetzung nimmt viel Zeit in Anspruch. Es gibt nun verschiedene Geschäftsbereiche, die getrennt werden müssen, das geschieht nicht von heute auf morgen. Darüber hinaus habe ich auch mein Netzwerk versucht zu aktivieren und habe mit einigen Leuten gesprochen. Und sagen wir es mal so: Ich bin optimistisch, dass wir auch extern Leute für uns begeistern können. Ich glaube, ich konnte den ein oder anderen schon ganz schön mit dem FCK-Virus infizieren.

Treffpunkt Betze: Also kannst du die Meldungen bestätigen, dass viele regionale Unternehmen bereitstehen, um beim FCK einzusteigen, sie aber noch auf den „großen“ Ankerinvestor warten?

Buck: Diesen Eindruck habe ich schon. Ich sehe es so, dass einige in den Startlöchern stehen, aber auf den letzten Impuls eines größeren Geldgebers warten. Wenn wir hier eine positive Nachricht vermelden können, dann bin ich davon überzeugt, dass ein Dominoeffekt entstehen kann. Jeder möchte den FCK unterstützen, traut sich aber noch nicht richtig aus der Deckung.

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Quelle und kompletter Text: Treffpunkt Betze

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