Neues vom Betzenberg

Fünfter Neuzugang: Das ist Avdo Spahic

Fünfter Neuzugang: Das ist Avdo Spahic


Avdo Spahic heißt der Mann, der zusammen mit Lennart Grill das neue Torwart-Duo des 1. FC Kaiserslautern bilden wird. Wer ist der 22-jährige Deutsch-Bosnier, der nach tagelangem Transfer-Hickhack von Energie Cottbus losgeeist werden konnte?

Es war eine Hängepartie. Lange hatten die Roten Teufel den Stammtorwart des letztjährigen Drittliga-Konkurrenten Cottbus als Neuzugang im Auge, um die Lücke nach dem Abgang von Ersatzkeeper Wolfgang Hesl zu schließen. Doch da gab es ein Problem: Hat die Verlängerungsoption in Spahics Vertrag nach dem Abstieg der Lausitzer in die Regionalliga Bestand oder ist sie hinfällig? Beim Cottbuser Trainingsauftakt meldete sich Spahic krank, um dann am vergangenen Dienstag doch wieder einzusteigen. Dann gab es weitere Gespräche und der Wechsel zu den Roten Teufeln war doch schneller über der Bühne, als zwischenzeitlich erwartet. Die Ereignisse rund um den Transfer nach Kaiserslautern thematisierte der Torhüter noch mal auf "Instagram", wo er sich auch bei seinem ehemaligen Arbeitgeber bedankt und sich von seinen Fans verabschiedet: "Die letzte Zeit war nicht leicht für mich, da vieles berichtet wurde und ich viele vorwürfliche Nachrichten bekommen habe, obwohl die ganze Situation lediglich auf einem Missverständnis beruhte." Wie die Vertragssache nun genau gelöst wurde, ist nicht bekannt. Nach Mitteilung des abgebenden Vereins hat der FCK jedoch eine Ablöse für den Keeper bezahlt.

» Zum "Instagram"-Post von Avdo Spahic

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Nach 5 Jahren muss ich mich nun schweren Herzens von Energie Cottbus trennen. Die letzte Zeit war nicht leicht für mich, da vieles berichtet wurde und ich viele vorwürfliche Nachrichten bekommen habe, obwohl die ganze Situation lediglich auf einem Missverständnis beruhte und somit viele Unwahrheiten an die Öffentlichkeit gelangt sind. Nichtsdestotrotz werde ich mich immer als Teil dieses Vereins sehen, der mich zu dem Spieler, aber auch zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin. Ich möchte hiermit jedem Mitarbeiter, jedem Mitspieler und jedem Fan für diese wundervolle Zeit DANKE sagen. Diese Unterstützung und diese Energie, von den Rängen hinter meinem Rücken, werde ich nie vergessen!

Ein Beitrag geteilt von Avdo Spahic (@avdospc) am


Kurzer Stammplatz-Verlust in der Rückrunde wird schnell korrigiert

Der in Berlin geborene Spahic feierte im November 2016 sein Regionalliga-Debüt für Energie Cottbus, zuvor war er nur im Landespokal eingesetzt worden. In seinem ersten Spiel bei Hertha BSC II spielte der damals 19-Jährige gleich "zu Null" und war fortan die Nummer 1 bei den Lausitzern, absolvierte 20 der 34 Saisonspiele. Ein Jahr später schaffte Spahic mit seinem Team in der Relegation gegen Weiche Flensburg den Aufstieg in die 3. Liga. Auch dort war er wieder der Keeper, dem Trainer Claus-Dieter Wollitz das Vertrauen schenkte. Spahic lieferte und hielt gut, obwohl Energie von Anfang an gegen den Abstieg spielte. Doch nach drei Niederlagen zu Beginn dieses Jahres verlor der Deutsch-Bosnier seinen Stammplatz an Konkurrent Kevin Rauhut. Er nahm diese Entscheidung jedoch sportlich und reagierte überraschend. Spahic riet seinem Coach Wollitz: "Ich würde nicht wechseln." Im Endspurt kehrte er zwar ins Tor zurück, konnte den Abstieg von Energie Cottbus aber auch nicht verhindern, worauf im Sommer die bereits oben erwähnte Vertragsfehde begann. Am Ende seiner ersten Drittliga-Saison standen 30 von 38 möglichen Spielen.

» Zum Video: Avdo Spahics Paraden bei Energie Cottbus

Erstmal klar die Nummer 2, aber Ambitionen für die Zukunft

Spahic kann mit seiner Körpergröße von 1,90 Meter aufwarten, was auch Torwarttrainer Gerry Ehrmann zufriedenstellen dürfte. Die FCK-Ikone ist auch einer der Faktoren, warum Spahic vehement auf einen Wechsel in die Pfalz gedrängt haben soll. In der Pressemitteilung des FCK sagt der 22-Jährige: "Besonders freue ich mich über das Training mit Gerry Ehrmann, der ein Idol für jeden Torwart ist. Die Chemie stimmte von Anfang an, so dass meine Entscheidung hierher zu kommen eine einfache war." Durch den Wechsel nach Kaiserslautern verzichtet Spahic auf das wohl größte Spiel seiner noch jungen Torhüter-Karriere: Cottbus empfängt in der ersten Runde des DFB-Pokals den FC Bayern. Aber: Er trifft auch einen alten Kollegen wieder. Mit Lauterns neuem Innenverteidiger José-Junior Matuwila, der ebenfalls aus Cottbus kam, spielte der Keeper bis zum vergangenen Mai zusammen im Trikot der Lausitzer. Auf dem Betze muss er sich nun erstmal als klar definierte Nummer 2 hinter Lennart Grill anstellen - dennoch spekuliert Avdo Spahic natürlich auch darauf, früher oder später den Stammplatz bei den Roten Teufeln erobern zu können.

Avdo Spahic; Foto: Imago
FCK-Neuzugang Avdo Spahic, Foto: Imago

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Alle FCK-Transfers zur Saison 2019/20
- Transfer-Ticker: Alle Neuigkeiten von der Wechselbörse

Kommentare 52 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken