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Viktoria Köln im Check: Flach spielen, hoch gewinnen

Viktoria Köln im Check: Flach spielen, hoch gewinnen

Foto: Imago Images

Der Klassenverbleib ist für den 1. FC Kaiserslautern greifbar nah. Gegen Viktoria Köln empfiehlt sich jedoch unbedingt, noch mal für 90 Minuten auf dem Boden zu bleiben. Im wahrsten Sinne der Worte.

Die Viktoria aus Köln gewinnen nämlich fast die Hälfte ihrer Kopfballduelle, Lautern dagegen nur 44,8 Prozent. Außerdem hat der FCK in dieser Saison schon 13 Gegentore per Kopf kassiert. Und: Sie hat bereits acht Treffer nach Ecken erzielt. Kann für die Elf von Marco Antwerpen nur bedeuten: Kopfballduelle und vor allem Eckbälle vermeiden!

Was nicht heißen soll, dass die Kölner das Spiel am Boden nicht beherrschen. Mit einem Ballbesitz von durchschnittlich 53,7 Prozent liegen sie im Ligavergleich auf Platz 3. Die Pässe der Domstädter haben eine Erfolgsquote von 83,4 Prozent, was der zweitbeste Wert der 3. Liga ist. Und sie verlieren nur 104,2 Bälle pro Spiel - das ist sogar Ligaspitze.

Das Duell der bösen Buben

Andererseits: 55 Gegentreffer nach 36 Partien - nur drei Defensiven sind schlechter - kommen sicher nicht von ungefähr. Ebenfalls interessant: Kein anderes Team rennt öfter ins Abseits, im Schnitt 2,6 Mal pro Spiel. Ob an diesem Wert auch ein gewisser Timmy Thiele seine Aktien hat?

Vergessen wir nicht: Die Daten, die "Createfootball" für uns erhoben hat, spiegeln Durchschnittswerte wider, die im Lauf der kompletten Saison erhoben wurden. So zufrieden die Elf von Olaf Janßen unterm Strich mit dieser Spielzeit bisher sein darf, die aktuelle Formkurve zeigt nach unten. Seit vier Partien ist die Viktoria ohne Sieg, da ist der FCK wesentlich besser drauf. Allerdings dürfte es zur Sache gehen: Die Kölner haben bereits 90 Gelbe Karten in dieser Spielzeit gesehen, die Lautrer 87. Damit befinden sich beide unter den Top 3 in der Böse-Buben-Tabelle.

Thiele, Wunderlich, Risse, schon klar - aber guckt auch mal auf Klefisch

Und auf welche Spieler ist besonders zu achten? Der Hinweis, dass sich Timmy Thiele gegen seinen Ex-Klub besonders ins Zeug legen wird, ist ja wohl müßig. Dass mit Mike Wunderlich der Topscorer des Teams ein offensiver Mittelfeldspieler ist, ist interessant, aber auch nichts Neues. Ebenso, dass der ehemalige FC-Kölner Marcel Risse auch bei der Viktoria ein Aktivposten ist.

Noch nicht auf dem Zettel dürften viele dagegen einen jungen Mann mit dem wunderschönen Kölner Namen Klefisch haben - die Älteren werden sich erinnern: "Kommissar Klefisch" war die letzte große TV-Rolle des unvergessenen Willy Millowitsch. Als robuster Sechser, der auch in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen könnte, ist Kai Klefisch mit seinen erst 21 Jahren bereits eine feste Größe. Mit 90 Prozent Passgenauigkeit überbietet er den beachtlichen Durchschnittswert seiner Mitspieler sogar noch, und pro Partie verzeichnet er 11,52 Balleroberungen.

Sein Vertrag läuft übrigens im Sommer aus. Könnte schwer werden, ihn zu halten. Aber sollte ein Klefisch wirklich woanders spielen als in Köln?

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Samstag, 14:00 Uhr: Erste Chance zum Klassenerhalt (Der Betze brennt)

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