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Antwerpen über seinen Plan auf der Sechser-Position

Antwerpen über seinen Plan auf der Sechser-Position

Foto: Imago Images

Götze, Ritter, Ciftci, Bakhat. Die Verletztenmisere im zentralen defensiven Mittelfeld des 1. FC Kaiserslautern ist groß. Marco Antwerpen nahm sich heute einmal die Zeit, zu erklären, was für ihn auf dieser Position wichtig ist.

In Halle gab es schon vor dem Anpfiff die erste Überraschung: Innenverteidiger Alexander Winkler, in der Sommerpause eigentlich ausgemustert, stand in der Startaufstellung und sollte die vakante Position auf der "Sechs" ausfüllen. Der Plan dabei: Für Robustheit und Sicherheit in der Defensive sorgen. Das erklärte Marco Antwerpen auf DBB-Nachfrage bei der heutigen Pressekonferenz: "Wir hatten mit Michael Eberwein einen sehr großgewachsenen Gegenspieler, den es zu decken galt. Daher hatten wir erst einmal die Überlegung, defensiv gut zu stehen und gerade bei Standardsituationen kopfballstarke Spieler auf dem Feld zu haben. Das wäre mit Nicolas Sessa etwas problematisch geworden. Daher habe ich Alexander Winkler ausgewählt."

"Das war nicht sein Auftrag": Antwerpen erklärt individuelle Pläne

Dabei sah Antwerpen die Leistung des 29-Jährigen als gar nicht schlecht an, das viel größere Problem sei das frühe Gegentor nach einem individuellen Fehler von René Klingenburg gewesen. "Natürlich ist es völlig klar, dass Winkler dann eher kein Spieler für das Aufbauspiel ist. Das war aber auch gar nicht sein Auftrag. Der Fokus lag darauf, defensiv gut zu verteidigen. Wenn man sieht, wie wir in die Partie kamen, hat das zunächst auch gut funktioniert. Wir hatten 15 richtig starke Minuten, aber das Gegentor hat dann alles konterkariert. Unser Spiel leidet derzeit unter zu vielen individuellen Fehlern, die dann zu Gegentoren führen. Das ist das eigentliche Problem, nicht die Positionierung des Sechsers", analysiert Antwerpen.

Sessa, Niehues oder Winkler? Defensive Stabilität oder offensive Akzente?

Mit Blick auf das morgige Heimspiel gegen den FSV Zwickau könnte der Ansatz wiederum lauten, zunächst solide zu stehen. Denn von Zwickau erwartet Antwerpen ein "situativ hohes Pressing", dass die Schwäne bereits vergangene Saison ausgezeichnet hat. Zudem besitzt der FSV mit dem Ex-Lautrer und FCK-Schreck Ronny König sowie Dominic Baumann eine gefährliche Offensive. "Solche Spieler muss man im Verbund aus dem Spiel nehmen", gibt Antwerpen einen Einblick in seine Überlegungen, die in der Englischen Woche schon gegen die Top-Stürmer Sascha Mölders (1860) und Terrence Boyd (Halle) gut funktionierten. "Das geschieht zum einen über die beiden Innenverteidiger, aber auch über die Positionierung des Sechsers vor der Abwehr, der seinen Hintermännern schon einige Bälle abfangen muss. Kopfballduelle gegen Ronny König zu gewinnen wird nämlich recht schwierig, alleine wegen seiner Körpergröße." Neben Winkler hat der Coach mit dem 1,95 Meter großen Julian Niehues noch eine weitere hoch gewachsene Option auf dieser Position. Aber auch ein Einsatz von Sessa ist gut möglich, schließlich wird im Heimspiel auch die Offensive noch stärker gefragt sein als auswärts. In diesem Fall könnte wie schon in der zweiten Halbzeit von Halle Klingenburg zurück auf die "Sechs" rücken, dafür Sessa nach vorne auf die "Acht" oder "Zehn".

» Zum Video: Marco Antwerpen zur Sechser-Thematik

Quelle: Der Betze brennt

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