Neues vom Betzenberg

"Das ist geil": Zu-Null-Teufel bejubeln dreckigen Dreier

Foto: Imago Images

Der 1. FC Kaiserslautern lässt sich auch von drei neuen Corona-Fällen nicht stoppen und holt den fünften Zu-Null-Heimsieg in Folge. Nach dem 1:0 gegen den Halleschen FC stehen einmal mehr der Teamgeist und die Abwehrstärke im Mittelpunkt.

"Ich bin natürlich sehr zufrieden", erklärte Trainer Marco Antwerpen nach dem abermals hart erkämpften Arbeitssieg, mit dem der FCK vor den Partien der Konkurrenz den zweiten Tabellenplatz zurückerobert hat. "Je länger das Spiel dauerte, umso besser haben wir es hinbekommen, wenn auch nicht ganz so gut wie in den letzten Wochen - etwa was den finalen Pass betrifft. Aber diesen einen Angriff haben wir dann genau so genutzt, wie wir ihn haben wollen. Ich habe schon so viele solcher Tore aus dem Rückraum von Mike Wunderlich gesehen. Er hat einfach die Qualität, einen Ball so zu versenken, und das spielt uns dann natürlich extrem in die Karten. Nach einer Führung ist es dann ganz schwierig, gegen uns Tore zu erzielen. Wir haben über das gesamte Spiel die besseren Chancen gehabt und gehen so am Ende als sehr zufriedener und verdienter Sieger nach Hause."

Wunderlich: "Drei Heimsiege - perfekt" - Boyd: "Erleichtert und froh"

Mike Wunderlich, der mit seinem Treffer von der Strafraumgrenze (38.) für die entscheidende Szene des Tages sorgte, sah es ähnlich wie sein Trainer: "Das war ein schwieriges Spiel. Wir haben nicht viele Möglichkeiten gehabt, haben auch schwer rein gefunden. Momentan machen wir aber immer unser Tor. Und wenn du so verteidigst, dann gewinnst du auch solche dreckigen Spiele. Den Dreier nehmen wir gerne mit. Perfekt, dass wir alle drei Heimspiele im neuen Jahr gewonnen haben."

Besonders beachtet wurde natürlich auch das Debüt von Neuzugang Terrence Boyd, der zwar noch kein Tor erzielte, im Offensivspiel mit und gegen den Ball aber sofort Präsenz zeigte. Der 30-Jährige war insgesamt zufrieden: "Es war schön, dass es jetzt ernst wurde, und es hat unheimlich Spaß gemacht. Schade, dass es noch nicht für den ersten Treffer gereicht hat. Aber bei dieser Qualität in der Mannschaft wird noch die ein oder andere Chance für mich kommen. Ich bin erleichtert und froh, dass wir unseren Lauf fortgesetzt haben. Man muss auch bedenken, dass ein paar Leistungsträger Corona-bedingt raus sind. Trotzdem haben wir wieder den Dreier eingefahren - das ist geil."

"Es hat noch nicht alles funktioniert, aber das ist ganz normal. Ich glaube, das passt", bewertete auch Lauterns bisher bester Torschütze Daniel Hanslik das Zusammenspiel mit seinem neuen Sturmpartner Boyd positiv. Zum erneuten Heimsieg sagte der 25-Jährige: "Es war von Anfang an ein sehr wildes, offenes Spiel. Halle hat bis zum Ende alles reingeworfen. Solche Siege stärken unsere Mentalität nochmals, wenn wir bis zur letzten Sekunde das Ding verteidigen wollen. Und dann muss auch mal ein 1:0 reichen."

Kraus: "Egal wer reinkommt weiß genau, was er zu tun hat"

Selbst die erst am Vormittag bekannt gewordenen Ausfälle von Marlon Ritter, Julian Niehues und Kenny Redondo, die drei kurzfristige Änderungen in der Startelf nach sich zogen, konnten den FCK im Kampf um den Aufstieg nicht stoppen. Neben Boyd bestätigte im SWR-Interview auch Sportchef Thomas Hengen, dass es sich bei allen dreien um eine Corona-bedingte Abwesenheit handelte. Auch auf solche Ereignisse gut zu reagieren, ist eine neue Stärke der Mannschaft, wie der im vierten Jahr beim FCK agierende Kevin Kraus anmerkt: "Es ist immer blöd, wenn es kurzfristige Ausfälle gibt. Aber momentan hat jeder unser Spielsystem so verinnerlicht, dass egal wer reinkommt genau weiß, was er zu tun hat. Das hat man auch heute wieder gesehen."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den Halleschen FC

Quelle: Der Betze brennt

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