Neues vom Betzenberg

"Dagegen gehalten": Geschwächter FCK punktet auswärts


Der 1. FC Kaiserslautern beendet bei Jahn Regensburg seine Niederlagen-Serie in der Fremde, schraubt seine Saison-Ausbeute auf 44 Punkte, bleibt aber auch wieder ohne eigenen Treffer. Entsprechend durchmischt fällt das Fazit aus.

"Es war ein sehr intensives Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts geschenkt haben. Da muss man erst mal durchschnaufen. Unter dem Strich steht ein 0:0, das aus meiner Sicht auch verdient ist. Das Glas ist heute aus meiner Sicht absolut halbvoll, weil wir gegen die Power und Wucht des Jahn, für die es um alles ging, körperlich voll dagegen gehalten haben. Die Mannschaft ist wie schon gegen den HSV an ihre Leistungsgrenze gegangen und musste alles aufbieten, um einen Punkt mitnehmen zu können. Trotz der Überzahl ist es uns relativ wenig gelungen, hochkarätige Chancen gegen Ende zu produzieren. Wir mussten immer auf der Hut sein, nicht in einen Konter zu laufen, worunter unser Offensivspiel dann etwas gelitten hat. Es war aber auch schwierig für meine Mannschaft, da wir fast die komplette vordere Abteilung ersetzen mussten. So fehlte uns in der Offensive etwas Dynamik und Wucht", zog FCK-Trainer Dirk Schuster nach der Partie, in der er kurzfristig auf Kenny Redondo (muskuläre Probleme) und Nicolas de Préville (Muskelfaserriss) verzichten musste, ein gemischtes Fazit.

Lobinger: "Nach vorne hätten wir mehr Zug entwickeln können"

Da neben de Préville und Redondo auch Terrence Boyd (Gelb-Sperre) fehlte, feierte Tyger Lobinger sein Startelf-Debüt bei den Roten Teufeln. Ein Tor war dem 24-Jährigen allerdings nicht vergönnt. Entsprechend konnte er sich auch nur mit angezogener Handbremse über seine Premiere freuen. "Hätten wir das Spiel gewonnen, dann hätte ich mir den Tag im Kalender markiert. Es war ein Spiel gegen einen Gegner, für den es um alles geht. Da weiß man, dass es nicht einfach wird. Hinten raus ist wichtig, dass die Null defensiv steht. Aber nach vorne hätten wir ein bisschen mehr Zug entwickeln, ein bisschen zielstrebiger agieren können. Ich glaube, dann wäre es möglich gewesen, das Spiel auf unsere Seite kippen zu lassen. Wir haben jetzt noch weitere Duelle gegen Abstiegskandidaten. Dafür kann man aus diesem Spiel etwas lernen.

Klement: "Im Vordergrund, dass wir wieder gepunktet haben"

Nach knapp einer Stunde durfte Philipp Klement an den Ball, der wie in den vergangenen Wochen meistens zunächst zuschauen musste. Mit dem heutigen Ergebnis konnte der Spielmacher aber leben. "Über die 90 Minuten war das ein gerechtes Unentschieden. Es gab auf beiden Seiten keine wirklich großen Torchancen, auch die Überzahl hatten wir ja nicht ewig lange. Wir haben in den letzten Minuten nochmal versucht, Druck aufzubauen, aber unterm Strich war es so gerecht. Jeder, der ein Fußballspiel schaut, wünscht sich natürlich Offensivaktionen. Aber heute steht erstmal im Vordergrund, dass wir auswärts wieder gepunktet haben", so Klement nach der Partie. Mit seiner persönlichen Situation ist der 30-Jährige natürlich weniger zufrieden und hat deswegen intern den Dialog gesucht: "Die letzten vier Spiele habe ich alle auf der Bank gesessen. Darüber bin ich nicht glücklich, das habe ich mir anders vorgestellt. Aber es ist die Entscheidung des Trainers, das muss ich respektieren. Es ist kein Geheimnis, dass das Spiel, das wir spielen, meinen Stärken nicht unbedingt entgegenkommt. Wahrscheinlich werden wir unseren Spielstil bis Saisonende auch nicht mehr groß ändern. Daher müssen wir eine Lösung finden, dass es besser wird, denn so ist es für beide Seiten nicht wirklich zufriedenstellend. Wir haben ein Gespräch geführt, bei dem mir der Trainer mitgeteilt hat, was ich besser machen muss, damit ich mehr Spielzeit bekomme. Ich versuche das anzunehmen und habe meine Sichtweise einmal dargestellt. Das ist aber auch nichts Ungewöhnliches."

Quelle: Der Betze brennt

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- Ein Punkt in der Fremde: FCK spielt 0:0 in Regensburg (Der Betze brennt)

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