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Dirk Schuster über die Stabilisierung der Defensive

Dirk Schuster über die Stabilisierung der Defensive


Zehn Punkte, zehn Tore, zehn Gegentore. Die Bilanz des 1. FC Kaiserslautern könnte ausgeglichener nicht sein. In der Defensive müssen sich die Roten Teufel aber stabilisieren - und arbeiten daran im Training mit Feuereifer.

Insgesamt sahen mehrere hundert Kiebitze bei brütender Spätsommersonne am Mittwochmittag auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion eine sehr engagierte Trainingseinheit. Trainer Dirk Schuster schärfte zu Beginn im Spielerkreis noch einmal die Sinne und schwor seine Mannen mit einem kleinen Rückblick auf das Duell gegen Rostock in der vergangenen Saison auf die Begegnung am Wochenende ein (Anpfiff 13:30, Fritz-Walter-Stadion): "Ab jetzt volle Konzentration auf Sonntag", so der Coach. Neben sauberem Passspiel stand vor allem das Defensivverhalten auf dem Programm. "Es war richtig Feuer drin. Wir setzen in den Trainingseinheiten immer wieder da an, wo es auch darum geht, die Mannorientierung im Zentrum zu haben. Da versuchen wir den Spielern etwas mitzugeben. Oft wird nur nach dem Ball geschaut", resümiert der FCK-Trainer anschließend die Einheit.

"Mir fallen zu viele Gegentore": FCK hat die Defensive weiter im Blick

Offensiv schaut es bei den Roten Teufeln nämlich gar nicht schlecht aus. Mit Ausnahme der in doppelter Unterzahl kassierten 0:3-Niederlage auf Schalke erzielten die Betze-Buben bisher in jeder Liga-Partie eigene Treffer. In den Heimspielen gegen Elversberg und Nürnberg waren es sogar drei. Früchte der spielerischen Entwicklung, die das Trainerteam um Dirk Schuster in der vergangenen Rückrunde in Gang setzen wollte. Doch Schuster wie auch sein Gegenüber am kommenden Sonntag Alois Schwartz mögen es eigentlich, wenn hinten die Null steht. Während der Kogge dies in der laufenden Spielzeit wenigstens einmal gelang, mussten die FCK-Torhüter in jedem Ligaspiel hinter sich greifen. Und auch in der vergangenen Rückrunde glückte eine "Weiße Weste" lediglich zweimal: Beim Sieg über den HSV (2:0) und eine Woche später beim torlosen Unentschieden in Regensburg.

Das missfällt auch Schuster: "Mir persönlich fallen zu viele Gegentore, das ist eine Tatsache. In Paderborn haben wir es dem Gegner einmal zu leicht gemacht, gegen St. Pauli haben wir zwei einfache individuelle Fehler begangen, die zu Treffern geführt haben und gegen Schalke waren es wieder zwei. Das ist einfach der ein oder andere Fehler zu viel. Ich würde es aber nicht grundsätzlich am Defensivverhalten festmachen, weil wir sowohl in dieser als auch schon letzte Saison Mannschaften, die für brutalen Offensivfußball stehen, teilweise komplett vom eigenen Tor weggehalten haben. Es sind kleine Nuancen, die wir in der Kompaktheit im letzten Jahr besser gemacht haben, wo wir aber wieder hinkommen wollen", erklärt der 55-Jährige, worin seiner Ansicht nach vor allem noch Verbesserungsbedarf besteht.

Durm und Zimmer voll im Training, Opoku macht langsam, Aremu muss weiter passen

Ein Puzzlestück zur Stabilisierung der Defensive könnte der Einsatz von Neuzugang Afeez Aremu sein. Er soll vor allem das Zentrum dicht machen, durch das in der Vergangenheit oftmals Gegentore eingeleitet wurden. Wegen einer Prellung kam er zuletzt nicht zum Einsatz, die heutige Mittwochseinheit konnte er nach wie vor nicht absolvieren. "Es wird besser, aber er hat noch nicht den Mut, ins Training einzusteigen", hofft Schuster, dass der 23-Jährige bald zurückkehrt. Etwas langsam machte Aaron Opoku, bei dem am Dienstag eine Problematik in der Gesäßmuskulatur aufgetreten war und der heute beim Abschlussspiel vorsichtshalber zuschaute, ansonsten aber normal mitwirken konnte. Erstmals unter voller Belastung konnte Außenverteidiger Erik Durm trainieren, der zuletzt wegen Hüft- und Leistenproblemen ausgefallen war. Auch Kapitän Jean Zimmer, der nach dem Derby in Karlsruhe mit einem überdehnten Sprunggelenk und einem dicken Eisbeutel um den Knöchel vom Platz schritt, stand wie angekündigt auf dem Platz. Beide sollten für das Wochenende einsatzbereit sein.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Sonntag, 13:30 Uhr: Die Kogge segelt auf den Betze (Der Betze brennt)

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