Neues vom Betzenberg

Funkel:

Funkel: "Es geht um nichts anderes als den Klassenerhalt"


"Der 1. FC Kaiserslautern ist ein Verein, bei dem ich einfach nicht Nein sagen konnte." Das sagt der neue Cheftrainer Friedhelm Funkel. Der 70-jährige Bundesliga-Rekordhalter hat heute sein erstes Training geleitet und die Fragen der Presse beantwortet.

Überpünktlich um 15:55 Uhr betrat der neue Hoffnungsträger den Rasen des Betzenbergs, wenn auch zunächst nur den auf Trainingsplatz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion: Friedhelm Funkel wurde vom Applaus der schon anwesenden Zuschauer begrüßt, während dutzende Fans noch nach und nach zusätzlich eintrudelten. Am Ende waren es bei Funkels erstem Auftritt in der FCK-Trainingsjacke deutlich über 1.000 Kiebitze - so viele wie schon seit Jahren nicht mehr bei einer Übungseinheit. Sie sahen einen hochkonzentrierten Coach, der gemeinsam mit seinem Assistenten Matthias Lust sowie den verbliebenen Co-Trainern Niklas Martin, Oliver Schäfer und Andreas Clauß die "Mission Klassenerhalt" angeht. Der Nachfolger des glücklosen Dimitrios Grammozis richtete am Anfang mit ruhigem, aber bestimmtem Ton einige Worte an seine versammelte neue Mannschaft. Danach ging es knapp 90 Minuten vor den Augen der interessierten Zuschauer zur Sache, Spielformen und -situationen wurden geübt, und der neue Cheftrainer forderte sein Team immer wieder auf: "Sprecht miteinander!"

"Sprecht miteinander": Konzentration und Kommunikation auf Platz 4

Zu sprechen hatte auch Funkel selbst noch einiges, zunächst bei den vielen Autogramm- oder Selfie-Wünschen der Fans und danach bei der kurzfristig angesetzten Pressekonferenz. "Es ist schon zu spüren, dass die Leute einen nicht vergessen haben, auch wenn es schon 40 Jahre her ist", sagte der 70-Jährige in Erinnerung auf seine Spielerzeit beim FCK, in der er unter anderem mit dem heutigen Aufsichtsrat Hans-Peter Briegel und Ehrenrat Sepp Stabel auflief. Auch einige aktive Spieler kennt Funkel schon aus seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf, namentlich Jean Zimmer ("Als Kapitän wird er natürlich einer meiner ersten Ansprechpartner sein") und Marlon Ritter ("Er hat eine riesige Entwicklung genommen").

Funkel überzeugt: "Die Mannschaft ist in sich gut genug - aber ..."

"Es geht um nichts anderes als um das Ziel, den Klassenerhalt zu erreichen", unterstrich Funkel seine Aufgabe, die exakt auf jene dreieinhalb Monate bis Ende Mai datiert ist und dann auch wieder enden wird - gegebenenfalls mit dem DFB-Pokal-Finale in Berlin, vielleicht aber auch mit der Relegation gegen einen Drittligisten. Mit der Erfahrung knapp 1.300 (!) Erst- und Zweitliga-Partien stimmt der Rekordhalter mit FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen überein, der am Nachmittag vor allem die Stabilisierung der Defensive als Aufgabe benannt hatte. Funkel dazu: "Die Mannschaft ist in sich gut genug, um in der Zweiten Liga zu bleiben. Aber dafür müssen wir das Defensivverhalten deutlich verbessern, da müssen wir als allererstes ansetzen. Der FCK hat die meisten Gegentore der Liga bekommen. Offensiv haben wir gute Spieler für die zweite Liga, wir haben schnelle Spieler, auch solche, die Standardsituationen gut ausführen können. Jetzt müssen wir den richtigen Mix zwischen Offensive und Defensive finden."

Am morgigen Donnerstag finden laut Funkel um 10:30 und 15:30 Uhr zwei weitere öffentliche Trainingseinheiten statt. Für Freitag, voraussichtlich kurz nach der Mittagszeit ist die Pressekonferenz vor dem ersten von 13 Liga-"Endspielen" beim 1. FC Nürnberg (Sonntag, 13:30 Uhr, Max-Morlock-Stadion) vorgesehen.

Update, 15.02.2024: Die öffentliche Nachmittagseinheit am Donnerstag wurde vom FCK mittlerweile abgesagt, die Vormittagseinheit findet wie geplant statt.

» Zum Video: Pressekonferenz zur Vorstellung von Trainer Friedhelm Funkel

Weitere Infos, Zitate und Fotos zum Trainerwechsel folgen heute im Laufe des Abends sowie am morgigen Donnerstag auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Friedhelm Funkel wird neuer Trainer der Roten Teufel

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