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Kein Weg ist zu weit: 1.800 Betze-Fans jubeln in Kiel

Kein Weg ist zu weit: 1.800 Betze-Fans jubeln in Kiel


"Wir fahren weit, wir zahlen viel - und wir gewinnen heut' in Kiel", so könnte man in An­lehn­ung an einen früheren Fangesang des 1. FC Kaiserslautern dichten. Der unerwartete Erfolg bei der KSV Holstein bescherte 1.800 Auswärtsfahrern ein schönes Wochenende.

Viele waren schon am Freitag angereist und/oder hängten noch den Sonntag dran. Das mit mehr als 700 Kilometern zweitweiteste Auswärtsspiel der Saison hätte wahrscheinlich sogar noch ein paar mehr Fans angelockt, wenn die den Aufstieg erwartenden Kieler ihr Stadion nicht selbst mit 15.034 Zuschauern ausverkauft hätten. Die Anreise gestaltete sich nicht ganz reibungslos, sei es durch eine kurzfristige Vollsperrung des Hamburger Hauptbahnhofs oder Staus und Baustellen auf der Autobahn, aber irgendwie kamen dann doch alle im hohen Norden an.

FCK-Fans im Gästeblock

Im Holstein-Stadion angekommen erwartete die Fans nach einer Aprilwoche mit Kälte, Schnee und Graupelschauern schönstes Frühlingswetter mit nur gelegentlichen steifen Brisen. Das "Pfalz Inferno" hatte für den Gästebereich eine Choreo vorbereitet: "Fanatismus FCK" war auf einem großen Banner zu lesen, umrandet von den Augen des PI-Teufels, dazu im Block Fahnen, Luftballons, Wurfrollen und Rauch-Shooter. Alles in rot-weiß, ein wunderbares Bild!

Eigentlich hätte an der Rückwand des Gästeblocks noch das Motto "Unzerstörbar" geflaggt werden sollen, jedoch wurden die dafür benötigten Spanngurte nicht ins Stadion gelassen. Das Banner hätte den Block definitiv verschönert, der doch ziemlich flach und rundherum Werbebanden zugepflastert ist, so dass eine großflächige Optik hier schwierig herzustellen ist. Für den wahrscheinlichen Aufstieg in die Bundesliga muss am Holstein-Stadion nachgebessert werden, vor allem in Hinblick auf die zu Zuschauerkapazität, was dann vielleicht auch zu einem besseren Gästebereich führen wird. Groß ist bis jetzt nur die Hintertortribüne links neben dem Gästeblock, die restlichen Tribünen sind eher klein.

Die Stimmung der FCK-Fans gestaltete sich auch dank des unerwartet positiven Spielverlaufs natürlich prächtig. Selbst die Halbzeit wurde teilweise durchgesungen und das Team immer wieder motiviert nach vorne getrieben. Die Hoffnung im Abstiegskampf ist nach nur 90 Minuten wieder zurück - so ist Fußball!

Wehende FCK-Fahnen im norddeutschen Wind

Torjubel nach dem dritten Treffer für Lautern

Beim Kieler Anhang war nach anfänglich guter Stimmung das zu beobachten, was man als FCK-Fan nur zu gut kennt: Die Anspannung wechselt zu Nervosität und wird irgendwann zu Verzweiflung. Trotz der unerwarteten Niederlage steht die KSV aber immer noch auf einem Aufstiegsplatz und kann den erstmaligen Sprung in die Bundesliga schon nächste Woche in Wiesbaden, spätestens aber übernächste Woche gegen Verfolger Düsseldorf schaffen. Die Holstein-Fanszene mobilisierte schon für diese beiden Partien: "Alle in Weiß nach Wiesbaden" und "Gegen Düsseldorf: Alle in Blau", hieß es auf Spruchbändern. Gegen Lautern gab es sonst keine größeren optischen Aktionen.

Heimkurve von Holstein Kiel

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel in Kiel:

- Fotogalerie | 31. Spieltag: Holstein Kiel - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt

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