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Rekdal und Schjönberg diskutierten mit den Fans
Am gestrigen Abend fand in der Halle der Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions eine Diskussionrunde der FCK-Fans mit Sportdirektor Michael Schjönberg und Trainer Kjetil Rekdal statt. Rund 150 Fans nahmen die Gelegenheit war und stellten den beiden Fragen zu sportlichen Belangen. Im Folgenden haben wir das Wichtigste kurz zusammengefasst:
Jürgen Macho
Unsere sportliche Leitung musste sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Entweder Jürgen Macho ins Tor, dann wäre eventuell Florian Fromlowitz gewechselt, oder Fromlowitz ins Tor mit der Gefahr, dass Macho mit Blick auf die EM wechseln würde.
Man hat sich mit Blick in die Zukunft für den Perspektivreicheren der beiden relativ gleich starken Torhüter entschieden. Jürgen Macho hätte aber weiterhin die Chance gehabt, seinen Stammplatz zurück zu erkämpfen, wollte aber auf jeden Fall spielen, um auch eine Chance zu haben, bei der EM im eigenen Land dabei zu sein. Diese Chance wollte man ihm nicht verbauen und machte ihm das Angebot wechseln zu können, wenn ein Verein dem FCK ein entsprechendes Angebot unterbreiten würde. Und ihn nur wegen der Aussicht auf die Europameisterschaft als Nummer 1 zu setzen ist nicht in Frage gekommen, denn, wie eine anwesende Dame richtig erkannte, geht es hier um den 1. FC Kaiserslautern und nicht um die Nationalmannschaft von Österreich.
Daniel Halfar
Nach mehrfachem energischen Nachfragen zu den Gründen für die Versetzung Daniel Halfars zu den Amateuren sagte Michael Schjönberg, dass man diese nicht nennen könne, um den Spieler zu schützen. Nach dem Hinweis, dass ansonsten dessen Profikarriere beendet wäre, ließen die Anwesenden locker und Schjönberg führte weiter aus, dass Halfar diese Saison verletzungsbedingt nur einmal bei den Amateuren mittrainieren konnte. Außerdem hatte Arminia Bielefeld schon einige Male angefragt und Daniel Halfar wollte unbedingt auf die Alm wechseln. Und Spieler, die nicht alles für den FCK geben wollen, werde man nicht mit aller Macht halten.
Noureddine Daham
Ihm wurde zum Ende der letzten Saion mitgeteilt, dass der FCK aus sportlichen Gründen nicht mehr mit ihm plant und er wurde gebeten, sich einen neuen Verein zu suchen.
Stefan Lexa
Diese Entscheidung wurde, wie bei Daham, alleine von Michael Schjönberg zum Ende der letzten Saison getroffen. Stefan Lexa wurde auf diesen Umstand lange vor Saisonbeginn hingewiesen und ihm die Freigabe erteilt, falls er einen Interessenten für sich findet. Allerdings wollte Lexa den FCK nicht verlassen.
Es kommt auch nicht in Frage, dass Lexa bei den Amateuren spielt, da dort Perspektivspieler aufgebaut werden sollen, die später in die erste Mannschaft rücken.
Marcel Ziemer und Emeka Opara
Beide konnten verletzungsbedingt nicht an der Vorbereitung teilnehmen und haben dementsprechenden Trainingsrückstand. Allerdings wäre zumindest Marcel Ziemer langsam wieder in einer entsprechenden Form, um wieder eine Alternative im Angriff zu sein.
Boubacar Diarra
Er hat noch konditionelle Rückstände und ist momentan noch nicht in der Lage Profifußball zu spielen. Aber er arbeitet daran diese Rückstände aufzuholen, braucht aber noch seine Zeit.
Josh Simpson
Macht im Moment ein Aufbautraining und soll in nächster Zeit wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.
Defensives Mittelfeld
Auf die Frage, ob auf das defensive Mittelfeld mit Bernier, Bohl, Demai und der Neuverpflichtung von Esben Hansen auf diesen Positionen kein Überangebot herrsche erklärte Rekdal, dass er Steffen Bohl eher als Spieler mit Offensivqualitäten sieht und ihn gerne weiter nach vorne, hinter die Spitzen, ziehen möchte. Bei Aimen Demai müsse man noch Vorsicht walten lassen, um ihn nach seiner schweren Verletzung nicht zu verheizen und wieder langsam heranzuführen.
Spielerkader
Man ist mit den Neuverpflichtungen sehr zufrieden und sieht keinen Fehleinkauf. Im Training würde hart und gut trainiert, alle wären mit Spaß bei der Sache und würden gut mitziehen.
Man ist bemüht, ein System aufzubauen, dass länger Bestand hat. Allerdings ist hierfür viel Geduld von allen Beteiligten, auch von Seiten der Fans, vonnöten und man werde noch einiges an Lehrgeld bezahlen. Aber im Endeffekt werde die Arbeit Früchte tragen. Man könne zwar nicht versprechen diese Saison aufzusteigen, aber man würde dies lieber heute als morgen tun – aber wie gesagt, dies benötigt Zeit und Ruhe.
Ferner wolle man in Zukunft den Kader weiter in seiner Breite verstärken, um überall gleichwertig besetzt zu sein. Hierzu könne es nötig werden, dass man sich evtl. noch von dem ein oder anderen Spieler trennt, dessen Position mehrfach besetzt ist.
Presse allgemein
Der FCK will zukünftig seine Homepage schneller aktualisieren, so dass die Informationen dort online sind, bevor sie bei der Rheinpfalz oder dem Kicker gemeldet werden.
Auch auf die Berichterstattung über den FCK wurde eingegangen. Michael Schjönberg sagte, dass es am wichtigsten ist, dass die Fans zufrieden sind und die Spieler die Vorgaben des Trainers erfüllen. Dann wäre es auch egal welche Noten sie in irgendwelchen Zeitungen bekämen. Allerdings müsse man daran arbeiten, dass die Berichterstattung über den FCK insgesamt positiver gestaltet wird. Dies würde man in Angriff nehmen.
SWR
Beim SWR, dem von den anwesenden Fans allerdings auf Rückfrage von Michael Schjönberg nicht erlaubte wurde zu filmen, wurde kritisiert, dass über den FCK im Vergleich zu Mainz und Koblenz zu wenig berichtet würde. Diese Meinung sei dem SWR bekannt, allerdings würde man das gleiche auch von Mainz und Koblenz zu hören bekommen. Man wisse allerdings um die Bedeutung der Partnerschaft mit dem FCK und wolle möglichst gerecht über alle berichten.
Internetforen
Es wurde gebeten, dass man bei der Kritik an den Spielern bitte sachlich bleiben und sie nicht beleidigen soll, da dies nicht das Selbstvertrauen fördert und sich somit auch in der Leistung wiederspiegelt.
Außerdem ist es zwar gut, wenn sich die Fans Gedanken um den Verein machen, allerdings sollte man sich vorher auch informieren, bevor man irgendetwas schreibt. Als Beispiel nannte Schjönberg, dass in einem Forum Claus Jensen als neuer Spieler vorgeschlagen wurde, der allerdings schon Sportinvalide ist. „Nicht auszudenken, wenn wir den verpflichtet hätten.“
Quelle: Der Betze brennt
