Neues vom Betzenberg

Rote Teufel im Vorhof zur Hölle

Für den Deutschen Meister von 1998, den 1. FC Kaiserslautern, brechen offenbar düstere Zeiten an. Seit mittlerweile fünf Monaten (!) warten die ehemals so gefürchteten „roten Teufel“ vom Betzenberg auf einen Punktspielsieg und rangieren derzeit in der zweiten Bundesliga lediglich auf Position sechzehn, einem Abstiegsplatz. Ohne zu übertreiben, dürften sich die Pfälzer damit in ihrer größten sportlichen Krise seit Jahrzehnten befinden. Einem stolzen Klub, bei dem Nostalgiker verträumt in das Jahr 1954 zurückschwelgen, in dem fünf Spieler aus Kaiserslautern mit Deutschland Weltmeister wurden.

Dabei sollte nach der enttäuschenden Vorsaison alles anders werden beim vierfachen Deutschen Meister. Nach dem Bundesliga-Abstieg 2006 mit sofortigen Wiederaufstiegs-Ambitionen gestartet, sprang letztlich nur ein sechster Rang im Endklassement heraus. Nun, offensichtlich kommt es anders als zuvor, nur schlechter. Der neu verpflichtete Coach Kjetil Rekdal, selbst mehrjähriger Bundesliga-Profi u.a. bei Hertha BSC Berlin, startete mit großem Optimismus in die Saison. Mit einem runderneuerten Team sollte das „Unternehmen Bundesliga-Rückkehr“ in diesem Jahr ernsthaft verfolgt werden.

Rekdal von Euphorie zur Frustration

Doch inzwischen leistete der Norweger fast einen Offenbarungseid. Nach drei Unentschieden und drei Niederlagen zum Saisonauftakt bekannte Rekdal, dass einige Spieler angesichts technischer Defizite offenbar nicht seine taktischen Vorgaben umsetzen könnten. Rekdal wirkt bei seinen Aussagen desillusioniert, auch wenn ihm Vorstandschef Erwin Göbel (noch) den Rücken stärkt und im Umfeld Geduld einfordert. Doch auch für Rekdal gilt das alte Trainergesetz, wonach allein der kurzfristige Erfolg auf dem Spielfeld die Arbeit beurteilt. Sei es dabei auch noch so vermessen, einen erfolgreichen Personalumbruch innerhalb kürzester Zeit zu erwarten.

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Quelle und kompletter Text: Goal.com

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