Neues vom Betzenberg

Vorstellung des neuen FCK-Aufsichtsrates

Im folgenden möchten wir Euch die neuen Mitglieder des Aufsichtsrates kurz vorstellen, zum einen aus biographischer Sicht und zum anderen mit dem, was sie auf der gestrigen Mitgliederversammlung am Rednerpult von sich gaben:

Hans-Peter Briegel: Zur bisherigen Biographie der "Walz aus der Pfalz" muss man wohl nicht viel sagen. Der gelernte Maschinenbauer war einer der besten FCK-Spieler aller Zeiten, bestritt 72 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft (u.a. Europameister 1980, Vize-Weltmeister 1982 und 1986), war 1985 Deutschlands Fussballer des Jahres und sammelte nach seiner FCK-Zeit noch Erfahrung bei Hellas Verona und Sampdoria Genua in der italienischen Serie A. Nach seiner Spielerkarriere wurde er mit wechselndem Erfolg als Trainer und sportlicher Leiter tätig, unter anderem beim 1.FC Kaiserslautern, wo er aber 1997 nach Differenzen mit dem damaligen "König" Otto Rehhagel seinen Hut nehmen musste.

Hans-Peter Briegel legte in seiner Vorstellung Wert darauf, dass er ein unabhängiger Kandidat sei, somit keiner speziellen Opposition angehört, und absolut ehrenamtlich für den FCK arbeiten wird. Als sein Hauptziel nannte er die Rückkehr von sportlicher Kompetenz in den Aufsichtsrat, so wie sie in seiner letzten Amtszeit noch vorhanden war, als Briegel selbst zusammen mit Kalli Feldkamp und auch Atze Friedrich ein kompetentes Trio in Sachen Spielertransfers bildeten.

Prof. Dr. Walter Ruda: Walter Ruda ist ein echtes Allround-Talent. Vor der Wahl haben nur wenige mit ihm gerechnet, doch letztendlich bekam er nach Hans-Peter Briegel die zweitmeisten Stimmen von den Mitgliedern. Er hat gleich zwei Berufe, zum einen ist er Professor an der FH Kaiserslautern und zum anderen ist er im Vorstand Finanzen, Controlling und Investor Relations der CDV Software Entertainment AG (Karlsruhe) beschäftigt. Auch seine fußballerische Karriere kann sich sehen lassen, auch wenn dies natürlich kein Vergleich zu einem Briegel oder Lutz ist: Aber immerhin wurde Ruda laut eigener Aussage mit der A-Jugend des 1. FC Köln Deutscher Vize-Meister 1974 und spielte später in der zweithöchsten Amateurklasse (damals Landesliga) beim SC Pulheim und Bayer Dormagen.

Am meisten konnte Ruda aber durch seine - als Professor obligatorisch - gelungene Rede überzeugen: Mit dem Einstieg, dass er auf Wunsch und Empfehlung des FCK-Urgesteins Axel Roos kandidiert und der Fortführung seiner Rede mit der Erwähnung einer guten Zusammenarbeit mit Rene C. Jäggi bereits in früherer Zeit bei adidas hatte er anscheinend gleich gute Karten bei den Mitgliedern. Die Präsentation eines Meistertrikots aus dem Jahre 1991, in dem Ruda kaufmännischer Leiter beim Trikotausstatter erima war, rundete seinen gelungenen Auftritt am Rednerpult ab.

Roger Lutz: Auch Roger Lutz dürfte jedem FCK-Fan noch bekannt sein, als immer für die Mannschaft kämpfender Mittelfeldakteur und als Alptraum von Andi Möller. Er spielte insgesamt 14 Jahre für unseren Verein und wurde in dieser Zeit je zwei Mal Deutscher Meister und Pokalsieger. Doch auch außerhalb des Fussballplatzes hat er einiges auf dem Kasten, so ist der Diplom-Bauingenieur Geschäftsführer seines eigenen Ingenieurbüros. Und dies ist angesichts des Stadionausbaus beim FCK sicher nicht von Nachteil.

Roger Lutz führte die Gründe, die für seine Wahl sprechen, in Stichworten auf: Ehrlichkeit, Sachlichkeit, Kompetenz in Sachen Bauwesen und Sport, Professionalität, Fan-Nähe als echter Pfälzer, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit.

Dr. Michael Koll: Der Unternehmensberater und promovierte Rechtsanwalt Dr. Michael Koll füllt wohl am ehesten die von Rene C. Jäggi für den Aufsichtsrat geforderte Sparte "Recht" aus. Koll war bereits in mehreren Unternehmen in hohen Positionen tätig, zuletzt als Berater für eine Investorengruppe sowie diverser Unternehmen, deren Bilanz-Volumen bei rund 60 Millionen Euro liegt. Mit dem Slogan "KOLL steht für KOntrolle und KOmpetenz" warb er für einen Posten im Aufsichtsrat.

Zu seinem persönlichen sportlichen Werdegang machte er leider keine Angaben, legte jedoch Wert auf die Feststellung bereits seit Beginn der Bundesliga Besucher der FCK-Spiele zu sein, damals noch "als elfjähriger Bu' in der Westkurve".

Dieter Buchholz: Der Groß- und Außenhandelskaufmann Dieter Buchholz, geboren am 15. März 1943 in Zweibrücken, ist bereits seit 1996 als Nachrücker im Aufsichtsrat des 1.FC Kaiserslautern. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der buchholz-fachinformationsdienst gmbh (bfd), mit über 100 Mitarbeitern, 26 Millionen Euro Jahresumsatz und 12.000 Kunden bundesweit. Auch sportlich ist er in mehreren Vereinen aktiv (z.B. Turnvereinigung Oberbexbach, Verein für Ausdauersport Neunkirchen), hier auch häufig in leitenden Positionen. Den Mitgliedern des FCK war Buchholz noch aus früheren Jahreshauptversammlungen bekannt, als er unter anderem mit einer Brandrede die damalige Opposition um den Kaiserslauterer Rechtsanwalt Albrecht demontierte und so mit für die Wiederwahl des Aufsichtsrates Friedrich/Wieschemann sorgte.

Als seine Ziele nannte Dieter Buchholz das Wiederaufleben des sozialen Engagements beim 1.FCK, sowie hauptsächlich die Aufsicht und Kontrolle über den Vorstand - wie man es von einem Aufsichtsrat eben erwarten muss.

Am heutigen Mittwochabend wird der neue Aufsichtsrat zusammentreten und den Vorsitzenden sowie dessen Stellvertreter des Kontrollgremiums bestimmen.

Quelle: Der Betze brennt

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