Spielbericht: 1.FC Kaiserslautern - Werder Bremen 0:1

1.FC Kaiserslautern - Werder Bremen 0:1

Werder Bremen - so hiess in den vergangenen fünf Jahren einer der Lieblingsgäste auf dem Betzenberg, ein Gegner, der sich heute zum dritten Mal im Jahre 2003 vorstellte. Der Einzug ins Pokalfinale im März und der Fast-Klassenerhalt im April waren da natürlich noch in guter Erinnerung.
Bereits in der ganzen Woche zuvor und am Spieltag ab 9 Uhr morgens machten sich ca. 100 fleissige Mitglieder der "Generation Luzifer" an die Arbeit für "ihre" Choreographie. Zu Spielbeginn sollte mit Fahnen, Papptafeln, Plastikbändern und einer grossen Blockfahne unter dem Motto "Wunderbare Jahre" auf das fünfjährige Bestehen der GL seit 1998 hingewiesen werden. Viele beachtenswerte und tolle Aktionen gab es seitdem, insbesondere die Choreos dürften ja fast jedem FCK-Fan schon positiv aufgefallen sein. Doch auch durch viele andere Tätigkeiten wurde der 1.FC Kaiserslautern in dieser Zeit hervorragend unterstützt und die aktive Fanszene immer grösser. Weiter so!!
Zu Spielbeginn hatten sich dann bei bestem Wetter 36.000 Fans im Stadion eingefunden. Darunter etwa 2.000 Bremer, die anfangs wie fast immer für ein gutes Bild sorgten, diesmal mit zahlreichen Fahnen. Supportmässig blieben die Nordlichter allerdings zunächst eher schwach. In der Westkurve klappte die GL-Choreographie zwar nicht absolut perfekt, gab aber dennoch ein wie immer sehr tolles Bild ab! Leider mussten einige weitere Features der Choreo (zweite Blockfahne und Spruchband) kurzfristig gestrichen werden, diese werden aber evtl. bei einem anderen Spiel nachgeholt. Auch die Stimmung in der Westkurve war erneut gut, man konnte deutlich merken, dass der erste Heim-"Dreier" der Saison herbeigesehnt wurde.
Das die Fanfreundschaft zu Werder zwar noch vorhanden, aber lange nicht mehr so intensiv wie vor 10 Jahren ist merkte man dann bereits nach wenigen Minuten, als aufgrund der Bremer Spielweise ein lautstarkes "SVW Hurensöhne" durchs Stadion schallte, was sich noch einige Male wiederholen sollte. Lediglich der ehemalige Lautrer Meisterkeeper Andreas Reinke im Bremer Tor wurde sehr herzlich mit "Reinke, Reinke"-Sprechchören empfangen. Insgesamt entwickelte sich dann leider erneut ein Sommer-Kick mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Zwar hatte der FCK in der 1.Halbzeit mehr Ballbesitz, leistete sich aber auch viele Ungenauigkeiten und Fehlpässe. Der schwache Schiedsrichter - unser spezieller Freund Franz-Xaver Wack aus Bayern - tat sein übriges, so dass es mit einem 0:0 in die Pause ging.
Auch in der 2.Halbzeit lief nicht viel mehr, nur die Stimmung flachte mit zunehmender Spieldauer mangels guten Aktionen auf dem Rasen immer mehr ab. Der negative Höhepunkt war dann das 0:1 durch Bremens Micoud, der einen kollektiven Tiefschlaf der FCK-Abwehr eiskalt ausnutzen konnte (66.). In den letzten 20 Minuten versuchten die Roten Teufel dann zwar nochmal einiges, der letzte Einsatz - der bisher in dieser Saison dennoch vorhanden war, diesmal fehlt eher noch die spielerische Klasse - blieb allerdings aus. Vollkommen unverständlich! So hatten die Bremer im Endeffekt ein leichtes Spiel und hätten sogar noch weitere Tore erzielen können als Lautern die Abwehr öffnete. Chancen für die Heimelf sprangen dennoch keine heraus.
Gegen Spielende hatten die Gästefans dann natürlich ein Heimspiel auf dem Betzenberg, während von der Westkurve fast garnichts mehr zu hören war. Lediglich die dritte Strophe des Betze-Liedes ("Läuft im Spiel mal nichts zusammen, und es will und will nichts gehn, so woll'n wir doch geschlossen, hinter uns'rer Mannschaft stehn, ...") wurde nochmal lautstark angestimmt, doch auch dies half nicht mehr.
Mit zwei Heimniederlagen ist der FCK nun in die neue Saison gestartet, dass gab es noch nie in der Bundesliga-Geschichte der Roten Teufel. Dazu noch die Hypothek des Punktabzuges, und im nächsten Spiel gehts zum Vizemeister VfB Stuttgart. Eine (erneut) schwere Saison scheint dem 1.FC Kaiserslautern und seinen Fans bevor zu stehen...

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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