FC Bayern München - 1.FC Kaiserslautern 1-0

Durch die schon feststehende Meisterschaft der Münchner Bayern fuhr man mit dem Gefühl in den Süden der Republik, mindestens einen Punkt mitnehmen zu können, da die Bayern nun nicht mehr ganz so konzentriert zu Werke gehen würden wie bisher. Wie immer beim Auswärtsspiel im Zentralfriedhof Olympiastadion war der Auswärtsblock proppevoll und so wartete man bei der recht langweiligen "Meisterfeier" des Stadionsprechers auf beide Mannschaften.
Wer nun ein schönes Intro der Bayernfans zum Thema Meisterschaft erwartete wurde enttäuscht, außer einem kleinen bisschen Rauch und Fahnen wurde nichts präsentiert, ähnlich unser Block, in dem es jedoch mehr rauchte und eine schöne Anzahl an Doppelhaltern, Schwenkfahnen und ein paar weißen und roten Plastikfähnchen zu bewundern waren. Im Spiel passierte zuerst nicht viel, jedoch sah man Tim Wiese nach und nach im Mittelpunkt des Geschehens, denn die Münchner konnten sich nun entscheidender in Szene setzen und ihre Überlegenheit in Torchancen ummünzen, die ein alles überragender Tim Wiese jedoch vereiteln konnte. Es kam selten zu Entlastungsangriffen, jedoch hatte Miroslav Klose plötzlich die Chance, Oliver Kahn zu überwinden, vergab diese Chance leider zu überhastet.
In der zweiten Hälfte war der Druck der Bayern ein wenig geringer, Chancen wurden kaum mehr herausgespielt, der FCK stand sicher in der Abwehr und konnte dann und wann auch ein paar Konter fahren, die jedoch nicht viel einbrachten, außer 2 Chancen durch Dominguez und Klose. Das es dann doch zum Siegtreffer der Bayern reichte war in der 85. Minute von unserer Seite kaum mehr erwartet worden, man stellte sich schon auf das zweite 0-0 in München in der laufenden Saison ein und rechnete sich sogar einen Dreier aus, wenn denn mal ein Konter vernünftig laufen sollte. So musste man sich mit einer unglücklichen, aber insgesamt doch verdienten Niederlage aus München verabschieden und hat in den 4 Partien gegen 60 und die Bayern in der laufenden Saison nicht einen Treffer erziehlen können.
Die Fans auf beiden Seiten konnten heute nur selten überzeugen, von der Südkurve war selten etwas akustisch zu vernehmen und von unserer Seite aus kam es auch nicht zu beständiger Anfeuerung, wenn jedoch mal der gesamte Block mitzog wurde es schon recht laut. So war es wie fast immer, wenn viele Fans dabei sind: Anstatt dass das Potenzial umgesetzt wird, dass zur Verfügung steht, mühen sich immer die selben Leute ab, um Stimmung zu erzeugen. In meinen Augen sehr schade, denn bei diesem Spiel hätte man so eindeutig auf den Rängen gepunktet!
Optisch wurde während des Spiel noch etwas Rauch geboten und ab und an Fähnchen geschwenkt, auch eine Schalparade konnte gefallen.
Bemerkenswert: Der erste Spieler, der sich für die Unterstützung bedanken kam, war Ciriaco Sforza, der ohne Missfallenskundgebungen empfangen wurde und sogar als einziger Spieler sein Trikot in den Block warf. Weiterhin bemerkenswert war das Auftreten der Polizei: Stets präsent aber zurückhaltend, griff nur ein, nachdem die Pyromanen ausgemacht wurden, und das auch ohne umstehende Fans mit einzubeziehen. So wünscht man sich die Einsätze der Ordnungshüter bei Fußballspielen, deeskalierdend und zurückhaltend.
Die nun folgenden Spiele werden für den FCK noch sehr heikel werden, denn sollte Leverkusen heute gewinnen, sind es nur noch 4 Punkte und ein Sieg gegen Wolfsburg muss her, um das Abstiegsgespenst endgültig vom Betzenberg zu vertreiben.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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