Spielbericht: 1.FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld 1:1

1.FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld 1:1

"Neuer Trainer, neues Glück" oder "Der FCK ist wieder da" sollte es heute nach 90 Minuten eigentlich heissen, doch daraus wurde leider nichts...
Zu Gast im Fritz-Walter-Stadion waren lediglich 32.200 Zuschauer, darunter nur ca. 600 Bielefelder, was die schlechteste Besucherzahl bei einem Bundesliga-Heimspiel seit vielen Jahren bedeutet. Die Arminia-Fans zeigten dann auch nur einige Schwenkfahnen und Doppelhalter und während der 90 Minuten war ausser gelegentlichen "Bielefeld, Bielefeld"-Rufen nicht viel zu hören. Undankbares Mittwochs-Auswärtsspiel eben. Die FCK-Anhänger in der Westkurve freuten sich ihrerseits darüber, dass es endlich mal wieder ein Flutlicht-Spiel auf dem Betze gab. Dennoch sind natürlich auch uns die Spielansetzungen ein Dorn im Auge, und so gab es zu Spielbeginn eine tolle "Pro 15:30"-Protestaktion, organisiert vom "Pfalz Inferno": Eine Blockfahne mit DFL-Logo und Fadenkreuz darüber wurde untermalt von dem Spruchband "2x Hamburg, 2x Sonntags - Ab wieviel Kilometer fängt der Betrug an?" Hierbei wurde auf die Sonntagsspiele des FCK im Pokal beim USC Paloma und in der Liga in 5 Tagen beim HSV angespielt. Das 600 km für die jetfliegenden Schlipsträger von DFL/DFB kein Problem sind ist verständlich, der gemeine FCK-Fan, der mit dem Bus fährt und montags früh arbeiten muss, ist allerdings der Dumme.
Vor dem Spiel rechnete eigentlich jeder mit einem Sieg für die Roten Teufel, der "Neuer-Trainer-Effekt" ist schliesslich in Fussballkreisen bekannt. Doch in der 1.Halbzeit lief noch garnichts rund beim FCK, und da auch die Bielefelder zu blöd waren gings mit einem 0:0 in die Pause. Im zweiten Abschnitt fielen dann doch noch zwei Tore, allerdings leider gerecht aufgeteilt, erst das 1:0 durch einen Basler-Abstauber und postwendend der Ausgleich durch Diabang. Ansonsten war das Spiel gähnend langweilig, weshalb die Zuschauer auch mit Pfiffen ihrem Unmut deutlich Luft machten. Scheinbar ist die Mannschaft aber zur Zeit mangels Selbstvertrauen (oder mangels Klasse?) nicht zu mehr im Stande. Besonders die Topverdiener und selbsternannten Führungsspieler wie Ciriaco Sforza oder Mario Basler zeigten heute eine beschämende Leistung - in der Presse teilweise, und das zu Recht, auch als "Frechheit" bezeichnet. Ausgerechnet diese Spieler hielten es dann auch mal wieder nicht für nötig zu den Fans in der Westkurve zu kommen. Sie zog es Fernsehkameras statt zu den Fans, allen voran Basler.
Aus Fansicht bleibt noch die sehenswerte GL-Blockfahne sowie der leider etwas missglückte Spruch "Kaiserslautern grüsst den ISC Bielefeld" (mit KL-Doppelhaltern und Zaun-Spruchband) zu Beginn der 2.Halbzeit zu erwähnen. Der Sinn dieses Spruches wurde mir zwar erklärt, ich habs allerdings nicht ganz verstanden, deswegen hier keine weitere Erläuterung dazu ;-) Zum stimmgewaltigen Support hingegen gibt es nicht viel zu schreiben, da dieser über weite Strecken leider mal wieder nicht vorhanden war. Lediglich zu Spielbeginn und kurz davor liess die Westkurve ihr immer noch vorhandenes Potential erkennen.
Das heutige Spiel sollte also schnell unter der Rubrik "Keine Stimmung, keine Leistung, kein Sieg" abgehakt werden. Offensichtlich hat es Eric Gerets noch nicht geschafft, den Neid und die Eitelkeiten aus der Mannschaft zu vertreiben, hoffen wir das Beste für die nächsten Wochen. Auf gehts Lautern, kämpfen und siegen!!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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