Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - RW Oberhausen 3:1

Der FCK mitten im Aufstiegskampf

Der FCK mitten im Aufstiegskampf


Wichtiger Sieg für den 1. FC Kaiserslautern! Im Kampf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga gelang den Roten Teufeln ein verdienter 3:1-Erfolg gegen Rot-Weiß Oberhausen. Genau diese vermeintlichen Pflichtsiege sind es, die in der vergangenen Saison für die Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs gefehlt haben. Mit 27 Punkten steht der FCK somit vor den Topspielen bei Union Berlin und gegen Arminia Bielefeld hervorragend da.

26.546 Zuschauer sorgten an einem schmuddeligen Novemberfreitag für den bisher schlechtesten Besuch dieser Saison auf dem Betzenberg. Darunter waren nur etwa 100 Oberhauser Fans, von denen entsprechend wenig zu sehen und zu hören war, die aber in der 2. Halbzeit immerhin eine kleine Choreographie mit rot-weißen Papptafeln zeigten. Ebenfalls zu Beginn der zweiten 45 Minuten wurden in der Westkurve zwei Spruchbänder präsentiert: In Block 7.1 und 8.1 wurde der gebeutelten Belegschaft des Autobauers Opel Mut gemacht („Nicht aufgeben, Opelaner“) und in Block 8.2 gab es einmal mehr ein deutliches Statement zur aktuellen Diskussion um die 50+1-Regelung („Martin: Kind of stupid? 50+1 bleibt!“). Auch in Sachen Stimmung zeigte sich die Westkurve im Vergleich zum vorigen Heimspiel gegen Düsseldorf wieder verbessert.

Nach der erneuten Blessur von Ivo Ilicevic musste FCK-Trainer Marco Kurz seine Mannschaftsaufstellung abermals ändern und schickte Dragan Paljic von Beginn an aufs Feld, außerdem gab es einen der bisher ganz wenigen nicht verletzungsbedingten Wechsel: Jiri Bilek rückte für den zuletzt in München schwächelnden Bastian Schulz ins defensive Mittelfeld.

Die Roten Teufel machten von Beginn an Druck auf das RWO-Tor und wollten mit einem frühen Treffer schnell für klare Verhältnisse sorgen. Insbesondere Stürmer Adam Nemec wusste in dieser Phase zu gefallen und konnte nach 15 Minuten auch das erste Tor erzielen: Einen Fernschuss von Georges Mandjeck konnte Oberhausens Torwart Pirson nur kurz abwehren, der Slowake Nemec war vor der gegnerischen Abwehr zur Stelle und konnte zum 1:0 einschieben. Es lief also alles nach Plan - doch schon in der vergangenen Saison führte der FCK in beiden Spielen gegen RWO und stand am Ende mit einem mickrigen Punkt da. Es sollte also nachgelegt werden und die Lautrer kamen besonders nach Standardsituationen zu weiteren Chancen. Nach einer eben solchen fiel dann auch das 2:0, bei dem Mannschaftskapitän Martin Amedick aus einem Eckball von Alexander Bugera drittes Saisontor machen konnte (44.).

Die Vorentscheidung? Wahrscheinlich ja, doch die Gastgeber blieben auch in der 2. Halbzeit souverän und konzentriert, nahmen den stark in die Saison gestarteten Gegner nicht auf die leichte Schulter. So blieb das Chancenplus gegen die diesmal offensivschwachen Oberhauser weiter beim FCK, der nach 62 Minuten die Entscheidung folgen ließ: Erneut Eckball Bugera, erneut Kopfball eines Abwehrspielers - diesmal hieß der Torschütze Rodnei, der sich gemeinsam mit den Fans im Fritz-Walter-Stadion über das 3:0 freuen durfte! Wechselgesänge und wenig später das mittlerweile schon obligatorische „Schönen Gruß und auf Wiedersehen“ hallten durch das eckige Rund, der Anhang war zufrieden.

Und das Spiel war entschieden - zum Glück, denn erneut kam in der Schlussphase nicht mehr viel von den Roten Teufeln! Zunächst markierte der ehemalige Lautrer Reservespieler Ronny König den Ehrentreffer für die Gäste (74.), dann scheiterte Heppke nach 83 Minuten am Innenpfosten. Beinahe wäre es also noch mal spannend geworden, letztendlich stand dann aber doch ein ungefährdeter und hochverdienter Heimsieg für den 1. FC Kaiserslautern. Dementsprechend ausgiebig fiel dann auch die Siegesfeier aus, die von Hüpfen über den kollektiven „Diver“ und die Laola bis zum freudestrahlenden Abklatschen vor der Westkurve reichte.

Ein unspektakulärer Pflichtsieg für die Roten Teufel, der im Saisonrückblick wohl nur eine sehr kurze Erwähnung finden wird. Und doch sind es genau diese Siege, die den FCK langsam aber sicher zu einem ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten im Unterhaus machen. Endlich!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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