Vorbericht: Eintracht Braunschweig – 1. FC Kaiserslautern

Auf den Punkt da sein

Auf den Punkt da sein


Es geht endlich wieder los! Am Sonntag tritt der 1. FC Kaiserslautern zum ersten Pflichtspiel im Jahr 2015 bei Eintracht Braunschweig an. DBB-Autor paulgeht fasst die wichtigsten Fakten zusammen.

Die Ausgangslage

Wenn der FCK morgen zum traditionsgeladenen Auswärtsmatch beim BTSV aufläuft, könnte man mal wieder von einem Schlüsselspiel sprechen. Denn die Roten Teufel treten beim Tabellennachbarn aus Braunschweig an, der momentan mit einem Punkt Vorsprung auf dem vierten Platz steht. Durch einen Sieg gegen die Löwen aus Niedersachsen würden die Lautrer – dank der Ergebnisse der Konkurrenz - auf Platz 2 oder 3 springen und gleich mit einem Ausrufezeichen ins neue Fußballjahr starten. Bei einer Niederlage dagegen würde Braunschweig davon ziehen und der Rückstand des FCK auf die direkten Aufstiegsplätze auf vier Punkte anwachsen. Es gilt also mit maximaler Konzentration und größtem Einsatz von Anfang an auf den Punkt da zu sein, um den zweiten Saisonauswärtssieg einzufahren.

Das Personal

„Ich bin topfit und bereit für Braunschweig. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf dem Platz zu stehen“ – mit diesen Worten meldet sich der genesene Alexander Ring nach dreimonatiger Verletzungspause zurück und könnte auf seiner angestammten Position neben Markus Karl starten. In der Offensivreihe davor hat Trainer Kosta Runjaic eine breite Auswahl. Gut möglich, dass der in der Vorbereitung überzeugende Erik Thommy zu seinem Pflichtspieldebüt für den FCK kommt. Im Sturm wird Runjaic auf den Rückkehrer Simon Zoller setzen, der sich nach Angaben von Sportdirektor Markus Schupp problemlos in Kaiserslautern eingefunden hat. Neben der Leihgabe aus Köln könnte, wie zuletzt gegen Offenbach getestet, Philipp Hofmann zum Einsatz kommen. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass sich „Coach Kosta“ diese offensivere Variante je nach Spielverlauf offen halten möchte.

In der Defensive ist der neue Kapitän Willi Orban natürlich gesetzt. Fraglich ist noch, mit wem er die Innenverteidigung bilden wird. Da Dominique Heintz zuletzt durch einen Muskelfaserriss ausgebremst wurde, wird voraussichtlich erstmals Tim Heubach von Beginn an auflaufen. Auch die Torwartfrage beantwortete Runjaic klar und deutlich: „Tobi (Sippel) hat eine gute Hinrunde gespielt und wird in den kommenden Partien ein wichtiger Baustein für uns sein. Er wird gegen Braunschweig in der Startelf stehen.“

Der Gegner

Die Saison begann für Eintracht Braunschweig eher durchwachsen. Nach dem fünften Spieltag fand sich der Bundesliga-Absteiger von Torsten Lieberknecht auf Platz 13 wieder. Danach allerdings hat sich die Mannschaft, in der mit Marcel Correia, Matthias Henn, Benjamin Kessel und Hendrick Zuck vier Ex-Lautrer spielen, wieder stabilisiert: In den letzten zehn Partien setzte es nur eine Niederlage (0:1 in Karlsruhe), zudem konnte sich die Eintracht über den Einzug ins Pokal-Achtelfinale freuen. Gegen die Roten Teufel hat Lieberknecht fast seinen kompletten Kader zur Verfügung, will sich allerdings noch nicht auf eine Startelf festlegen. Wahrscheinlich ist aber, dass er bei seinem gewohnten 4-4-2-Spielsystem bleibt, das auch bei der Generalprobe vor einer Woche gut funktionierte: Die Braunschweiger schlugen den Champions-League-Achtelfinalisten FC Basel 2:0.

Das letzte Spiel

Den ersten echten Gänsehautmoment gab es schon vor dem Spiel: in einer gewaltigen Choreographie ließ die Westkurve ihre fünf WM-Helden von 1954 hochleben. Auch das anschließende Spiel sorgte für Freude: Die frühe Führung der Gäste glich Karim Matmour zunächst aus, ehe Srdjan Lakic das 2:1-Siegtor erzielte. Nach dem Spiel verabschiedeten sich die FCK-Fans von Marc Torrejon, der kurz darauf zum SC Freiburg wechselte.

Fan-Infos

Exakt 1.940 Tickets für den Gästebereich hat der FCK an seine Fans verkauft, insgesamt rechnet man mit 2.000 bis 2.500 Unterstützern bei insgesamt 23.000 Zuschauern. FCK-Fans, die mit dem Auto oder dem Bus anreisen, sollten sich frühzeitig über Parkmöglichkeiten informieren, da es aktuell im Bereich des Stadions an der Hamburger Straße zu Behinderungen durch Bauarbeiten kommen kann. Für Betze-Anhänger die mit der Bahn anreisen, wird ein Busshuttle zum Stadion eingerichtet.

O-Töne

„Eintracht Braunschweig ist sicherlich ein Kracher, auf den wir treffen. Nach dem Spiel wissen wir etwas genauer, wo wir stehen“, sagt Kosta Runjaic fügt aber hinzu: „Wir freuen uns, dass es wieder losgeht.“ Vorfreude dürfte auch Willi Orban vor seiner ersten Partie als neuer Kapitän verspüren, der aber trotzdem den Fokus auf das Spiel richtet: „Im Endeffekt wird sich dadurch nicht viel verändern, denn was zählt ist die Leistung des Kollektivs und dafür will ich meinen Beitrag gegen Braunschweig leisten.“

Das wird auch nötig sein, denn auch die Eintracht selbst ist heiß auf das Duell: „Wer die Tabelle lesen kann, der weiß, dass die Partie gegen Kaiserslautern eine ordentliche Brisanz hat“, erklärte Mirko Boland.

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Voraussichtliche Aufstellungen

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1. FC Kaiserslautern: Sippel – Schulze, Orban, Heubach (Heintz), Löwe – Karl, Ring – Matmour (Thommy), Demirbay, Stöger – Zoller

Ersatz: Müller, Schindele, Fomitschow, Zimmer, Klich, Jenssen, Younes, Jacob, Hofmann

Es fehlen: Gaus (Trainingsrückstand)

Eintracht Braunschweig: Gikiewicz – Kessel, Correia, Reichel, Hedenstad – Omladic, Boland, Theuerkauf, Zuck – Ryu, Nielsen

Ersatz: Petkovic, Vrancic, Khelifi, Pfitzner, Korte, Berggreen

Es fehlen: Oehrl (Reha) Decarli (Muskelfasererriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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