Vorbericht: SC Paderborn - 1. FC Kaiserslautern

Schnelle Chance zur Wiedergutmachung

Schnelle Chance zur Wiedergutmachung


Auf den 1. FC Kaiserslautern wartet beim SC Paderborn eine schwere Auswärtsaufgabe. Doch wenn jemand in dieser Saison damit gut klar kommt, dann doch die Schuster-Elf.

Vierter gegen Fünfter. Im Spitzenspiel des 21. Spieltages treffen der SC Paderborn und der 1. FC Kaiserslautern aufeinander. Wer vor der Saison auf den Spielplan der 2. Bundesliga geschaut hat, dürfte diese Konstellation kaum erwartet haben. Und ja, das muss es sich nochmal vor Augen halten: Trotz der Niederlage auf St. Pauli spielt der FCK bislang eine Saison auf dem Niveau von Paderborn, das vor der Spielzeit als Kandidat für den Aufstieg gehandelt wurde und so langsam wieder diesen Ansprüchen gerecht zu werden scheint. Eins steht jedenfalls fest: Der Sieger der Partie, die auf einem Anfang dieser Woche neu verlegten Rasen ausgetragen wird, springt mindestens bis Sonntagnachmittag auf den Aufstiegs-Relegationsplatz. Anpfiff ist am Freitag um 18:30 Uhr.

Was muss man zum 21. Spieltag sonst noch wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zur Partie in Paderborn:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Irgendwann musste sie ja kommen, die erste Auswärtsniederlage der Saison. Und am Sonntag war es soweit. Dass beim 0:1 auf St. Pauli ordentlich Sand im Getriebe war, darüber war man sich beim 1. FC Kaiserslautern schnell einig. Auch die Fans blickten nach der Partie am Millerntor relativ schnell auf das nächste Spiel voraus. Und da gibt es die schnelle Chance auf Wiedergutmachung und erneut ganz wichtige drei Punkte zu holen. Dafür muss der FCK aber wieder sein ekliges, abgezocktes Gesicht zeigen.

Boris Tomiak hat seine Gelb-Sperre abgesessen und ist ebenso wieder eine Option wie Hendrick Zuck, der auf St. Pauli noch angeschlagen pausieren musste. Weil Schuster Veränderungen in der Startelf ankündigte, dürften beide wieder von Beginn an spielen. Denkbar ist gegen Paderborn auch eine Umstellung auf Dreier-/Fünferkette. Die Ex-Paderborner Philipp Klement und Marlon Ritter sind zudem Kandidaten für die Kreativzentrale.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Drei Rückrundenspiele, drei Rückrundensiege. Die Bilanz des SC Paderborn im Jahr 2023 ist bislang makellos. Durch die neun Punkte arbeiteten sich die Ostwestfalen in der Tabelle am FCK vorbei auf Platz 4, beide sind mit 35 Zählern aber punktgleich. Die mit bereits 44 erzielten Toren Bällermänner der Liga liefern weiter ab. Im Schnitt fallen bei Partien mit Paderborner Beteiligung 3,5 Tore. Spektakel ist also oft garantiert. Beispiel gefällig? Am vergangenen Wochenende lag die Elf von Coach Lukas Kwasniok in Hannover bereits nach vier Minuten mit 0:2 zurück, gewann am Ende aber doch mit 4:3. 90 Minuten als Sinnbild einer Saison also.

Am Freitag muss Kwasniok seine Elf aber umbauen, weil Sechser Kai Klefisch in Hannover einen Innenbandanriss erlitt und vorerst ausfällt. Auch Maximilian Rohr, der in Hannover für Klefisch eingewechselt wurde, fehlt aufgrund seiner fünften Gelben Karte.

Frühere Duelle

In Paderborn verlor der FCK von sechs Pflichtspielen noch keines. In insgesamt 13 Duellen stehen sieben Siege zu Buche, nur zwei Partien auf dem Betze gewann der SCP. Die letzte Begegnung in Ostwestfalen war gar eine eindeutige Sache für die Roten Teufel. Am 12. Februar 2016 stand am Ende ein 4:0-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. Es war der Anfang vom Ende für den damaligen Paderborner Coach Stefan Effenberg. Stipe Vucur (2), Ruben Jenssen und Mateusz Klich trafen für den von Konrad Fünfstück trainierten FCK.

Fan-Infos

Bis auf wenige Stehplatzkarten in den Heimbereichen ist die 15.000 Zuschauer fassende Arena ausverkauft. Der Gästebereich, der vom SCP um den Stehplatzblock D2 und den Sitzplatzblock H erweitert wurde, ist mit 2.400 Plätzen ausverkauft. Im Vorfeld der Partie hatten die Gastgeber versucht, mögliche Kartenkäufe von FCK-Fans aus dem Heimkontingent zu verhindern. Eine Buchung war in den vergangenen Tagen "aus organisatorischen Gründen" ausschließlich registrierten Fans aus Paderborn und Umgebung vorbehalten. Aktuell sind nur Mitglieder, Dauerkartenbesitzer und Bestandskunden zum Kauf berechtigt. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt: Lautrer kommen immer an Tickets. So dürfte wohl mit rund 3.000 FCK-Fans im Stadion zu rechnen sein. Die Gastgeber weisen darauf hin, dass die Stehplatz-Blöcke N, O, P und Q auf der Südtribüne die ausgewiesenen Heimbereiche sind. Fans des Gastvereins erhalten keinen Zutritt zu diesen Blöcken. Dies gilt laut offiziellen Angaben auch für die angrenzenden Sitzplatzblöcke M und R.

Wer noch ein Ticket sucht oder übrig hat, kann es über die DBB-Kartenbörse mit fairen Preisen von Fans für Fans versuchen. Alle weiteren Informationen zu Anreise und Fan-Utensilien findet Ihr auf der Homepage des FCK. Denkt wie bei Freitagsspielen üblich an eine frühzeitige Anreise aufgrund der zu erwartenden Staus auf den Autobahnen. Das Stadion öffnet um 17:00 Uhr.

O-Töne

FCK-Trainer Dirk Schuster: "Wenn man die Spielweise der Paderborner sieht, ist sie brutal offensiv ausgerichtet. Es ist scheißegal, ob die Mannschaft 2:0 führt oder 0:2 hinten liegt, diese Truppe kennt nur eine Richtung und das ist Richtung gegnerisches Tor. Aber wenn man massiv nach vorn spielt, tun sich Räume auf. Die müssen wir bespielen, um eine Chance zu haben."

Paderborn-Angreifer Marvin Pieringer: "Wir sind oben dabei und wollen da auch bleiben. Wir werden jedes Spiel Vollgas geben und dann sehen, was am Ende dabei rauskommt."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

SC Paderborn: Huth - Hoffmeier, Heuer, Humphreys, Obermair - Schallenberg - Srbeny, Justvan, Muslija - Leipertz, Pieringer

Es fehlen: Klefisch (Innenbandanriss), Rohr (Gelb-Sperre)

1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer, Bormuth, Kraus, Zuck - Rapp (Tomiak), Ritter - Hanslik, Klement, Opoku - Boyd

Es fehlt: keiner

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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