Vorbericht: SC Paderborn - 1. FC Kaiserslautern

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Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg hat der 1. FC Kaiserslautern die nächste Chance auf drei Punkte. Dafür muss beim SC Paderborn aber vor allem der Abwehrverbund besser funktionieren als zuletzt.

FCK-Fans, wir müssen mal kurz reden. "Habe noch einen Stehplatz für den Gästeblock abzugeben." "Hier sind noch zwei Sitzplätze übrig. Preis VHB." Auffällig viele solcher Angebote waren in den vergangenen Tagen in den bekannten Internetforen und Social-Media-Gruppen immer wieder zu lesen. Natürlich, die Partie in Paderborn ist bei Weitem nicht das Spiel des Jahres, die Terminierung am Freitagabend ist ziemlich ungünstig und es ist noch Ferienzeit. Außerdem war der FCK erst im Februar zu Gast in diesem Stadion, das übrigens aktuell umgebaut wird und einen Oberrang bekommt. Trotzdem muss man sich bei den überdurchschnittlich vielen Karten-Angeboten fragen: Was ist da los? Einige Plätze im Gästebereich werden wohl am Freitag definitiv leer bleiben, die Karten verfallen. Schaut man den Ticket-Hype rund um die Partie auf Schalke vor drei Wochen oder das Mitte September anstehende Derby in Karlsruhe an, dann kann natürlich zwangsläufig auch der Eindruck entstehen, dass sich einige nur die Topspiele rauspicken (wollen). Hey, der FCK hat vergangenes Wochenende den ersten Sieg dieser Saison gefeiert und auch das Duell mit dem SCP ist wichtig. Wie eigentlich jedes Spiel in dieser engen Liga. Also ab nach Ostwestfalen, der Betze braucht uns! Anpfiff ist am Freitag um 18:30 Uhr.

Was muss man zum 4. Spieltag wissen? Hier sind die wichtigsten Vorab-Informationen zum Spiel in Paderborn:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Nachlegen. Das dürfte das Motto nach dem hart erkämpften ersten Saisonsieg gegen Elversberg (3:2) sein. Wie FCK-Trainer Dirk Schuster in der Pressekonferenz vor dem Spiel mitteilte, habe er mit seinem Team in dieser Woche an den defensiven Defiziten gearbeitet. Diese abzustellen wird in Paderborn sicherlich ein Weg zum Erfolg sein. Denn der SCP wird es wahrscheinlich deutlich übler bestrafen, sollte er mehrmals freistehend im gegnerischen Strafraum zum Kopfball kommen. Dass nach vorne etwas geht, bewiesen die Roten Teufel am letzten Freitag und auch vor drei Wochen auf Schalke.

Ob der erst am Mittwoch von Ligakonkurrent St. Pauli verpflichtete neue "Sechser" Afeez Aremu schon im Kader steht, ist noch offen. Der 23-Jährige stieg erst am Donnerstag ins Teamtraining ein. Philipp Hercher hat seine Verletzung auskuriert und steht wahrscheinlich ebenso wieder zur Verfügung wie Boris Tomiak, der seine Sperre aus dem Schalke-Spiel abgesessen hat. Andreas Luthe muss noch eine Partie aussetzen und wird im Tor nochmals von Julian Krahl vertreten. Auch Erik Durm wird die Reise nach Paderborn wegen einer Hüft- und Leistenblessur nicht antreten können.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Stichwort Erster Saisonsieg. Dieser gelang am vergangenen Spieltag auch dem SC Paderborn beim 2:1 in Düsseldorf. In der Woche zuvor feierte die Kwasniok-Elf gar einen 7:0-Kantersieg im DFB-Pokal beim ambitionierten Regionalligisten Energie Cottbus. Die bekannte Offensivmaschinerie des SCP scheint also langsam in Fahrt zu kommen. Mit vier Punkten stehen die Paderborner derzeit auf Platz 12, wollen in dieser Saison aber natürlich oben wieder ein Wörtchen mitreden.

Der prominenteste Neuzugang Max Kruse konnte bei diesem Vorhaben noch nicht oft mithelfen. Der 35-jährige ehemalige Nationalspieler laborierte seit Anfang August an einem Muskelfaserriss, könnte aber am Freitag aber wieder eine Option für den Kader sein. Verteidiger Visar Musliu sitzt das letzte Spiel seiner Rot-Sperre ab. Dafür kehren die zuletzt fehlenden Raphael Obermair, Maximilian Rohr und Felix Platte ebenfalls als Alternativen zurück.

Frühere Duelle

Von bislang 14 Duellen mit Paderborn gewann der FCK sieben und spielte vier Mal unentschieden. Der letzte Erfolg liegt aber über sieben Jahre zurück, am 12. Februar 2016 gab es einen 4:0-Auswärtssieg gegen die damalige Elf von Stefan Effenberg. In der vergangenen Saison gingen beide Spiele mit 1:0 knapp an den SCP.

Fan-Infos

Bis Donnerstagmittag waren rund 12.300 Karten für das Spiel abgesetzt, die Gastgeber erwarten etwa 14.000 Zuschauer. Das Gästekontingent ist mit 2.320 Tickets zwar komplett ausverkauft. Aber wie angesprochen: Wer kurzfristig noch eine Karte sucht, sollte unter anderem in der DBB-Kartenbörse locker fündig werden.

Alle wichtigen Informationen zur Anreise, Parken, den zugelassenen Fan-Utensilien und zu vielem mehr findet Ihr auf der Homepage des FCK und auf der der Gastgeber.

O-Töne

FCK-Trainer Dirk Schuster: "Durch das 3:2 gegen Elversberg und den seriösen Auftritt zuvor im DFB-Pokal ist der erste große Druck, der da war, etwas gewichen. Wir dürfen jetzt aber natürlich nicht nachlassen."

SCP-Trainer Lukas Kwasniok: "Wie immer lautet das Ziel, die drei Punkte einzuheimsen. Es wird aber sicher ein hitziges Duell werden, das ist einfach so gegen Kaiserslautern. Sie sind eine eingeschworene Truppe, die dem Gegner auch mal weh tut. Die Spielweise ist eine völlig andere, so dass wir uns umstellen müssen."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

SC Paderborn: Huth - Curda, Heuer, Hoffmeier, Ezekwem - Kinsombi, Klefisch, Hansen, Muslija - Bilbija, Conteh

Es fehlen: Musliu (Rot-Sperre)

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Kraus, Tomiak - Zimmer, Raschl, Ritter, Niehues, Puchacz - Redondo, Ache (Boyd)

Es fehlen: Durm (Hüft-/Leistenblessur), Luthe (Rot-Sperre)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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