Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Holstein Kiel

Die Störche sollen Federn lassen

Die Störche sollen Federn lassen


Das Fußballjahr 2023 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Im vorletzten Liga-Heimspiel gegen Holstein Kiel will der 1. FC Kaiserslautern den erneuten Turnaround einleiten.

Bei 34 Spielen in einer Saison gibt es viele Aufs und Abs. Dies erlebte in dieser Spielzeit auch der 1. FC Kaiserslautern schon. Nach einem Fehlstart mit zwei Niederlagen waren Dirk Schuster und seine Elf sieben Spiele in Folge ungeschlagen und konnten sich bis auf Tabellenplatz 4 verbessern. Nach der Länderspielpause im Oktober stotterte der FCK-Motor dann aber das erste Mal in dieser Saison gewaltig. Durch nur einen Punkt aus vier Spielen wurde der FCK ins Mittelfeld der Tabelle durchgereicht - siegte aber immerhin im Pokal spektakulär gegen Bundesligist Köln. Nach der erneuten Länderspielpause gilt es jetzt den erneuten Turnaround in der Liga zu schaffen und sich mit guten Ergebnissen und - viel wichtiger - noch einigen Punkten in die Winterpause zu verabschieden. Mit dem KSV Holstein wartet am Sonntagnachmittag die erste Herausforderung im Hinrunden-Endspurt. Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion ist um 13:30 Uhr.

Was muss man zum 14. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Fürth und Wiesbaden. Auf dem Papier zwei Kontrahenten, gegen die der 1. FC Kaiserslautern eigentlich etwas Zählbares hätte mitnehmen müssen. Beide Spiele gingen jedoch verloren. Ohne die Niederlagen zu relativieren, denn in beiden Partien zeigte man eher eine bescheidene Leistungen: Schaut man etwas genauer auf die Statistiken, sind die genannten Gegner die beiden besten zwei Mannschaften der letzten fünf Spiele. Nach den beiden Nullern stehen die Schuster-Jungs aber etwas unter Zugzwang, denn der Abstand zu den unteren Plätzen ist mit fünf Punkten nicht mehr allzu groß und in den Tabellenkeller hineinrutschen will in dieser ausgeglichenen Liga sicher keiner. Dann doch lieber nochmal nach oben blinzeln, wohin der Abstand ebenfalls bei fünf Punkten liegt - und zwar auf den kommenden Gegner Kiel. Apropos Null: So langsam wäre es an der Zeit, die Kiste hinten mal sauber zu halten. Noch in keinem der bislang 13 Spiele blieb der FCK ohne Gegentor.

Personell sieht es vor dem Spiel gegen Kiel so aus: Weiter ausfallen werden der rotgesperrte Boris Tomiak sowie die verletzten Aaron Opoku und Ragnar Ache. Afeez Aremu trainiert nach mehr als zwei Monaten Verletzungspause wieder mit der Mannschaft, wird aber noch Zeit brauchen. Der in der Länderspielpause nachverpflichtete Innenverteidiger Almamy Touré wird voraussichtlich im Kader stehen und zunächst auf der Bank sitzen. Er braucht ebenfalls noch ein bisschen Zeit für Fitness und Eingewöhnung. Möglich ist, dass Schuster wie bei der 0:1-Niederlage im Testspiel gegen Düdelingen mit einer Viererkette beginnen lässt. Aber auch die bisher übliche Dreier-/Fünferkette bleibt eine Option.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Als zweitbestes Auswärtsteam der Liga tritt Holstein Kiel am Sonntag auf dem Betze an. Aus sechs Spielen in fremden Stadien konnte die Elf von Trainer Marcel Rapp bereits vier Mal die drei Punkte entführen. Das ist sicher auch ein Grund für die gute Ausgangsposition, denn die Kieler sind mit 23 Punkten oben dabei. In der Pause bestritt der KSV kein Testspiel.

Tom Rothe und Colin Kleine-Bekel waren zwar im Länderspieleinsatz, werden aber wohl in der Startelf stehen. Dass Rapp entscheidende Änderungen an der Elf vornimmt, die zuletzt beim 4:2 gegen den HSV begann, ist ohnehin unwahrscheinlich. Carl Johansson (Entzündung der Patellasehne) und Thomas Dähne (Knieprobleme) stehen nicht zur Verfügung. Hinter Jonas Sterner steht wegen eines grippalen Infekts noch ein Fragezeichen.

Frühere Duelle

Die Heimbilanz des FCK gegen Kiel ist bislang lupenrein. Alle vier Spiele auf dem Betze konnten die Roten Teufel für sich entscheiden. In der vergangenen Saison gab es auswärts ein 2:2, das Heimspiel gewann Kaiserslautern durch Tore von Daniel Hanslik und Terrence Boyd mit 2:1.

Fan-Infos

Bis Freitagmittag waren rund 37.500 Karten für das Spiel verkauft. Plätze auf der Süd-, Nord- und Osttribüne gibt es aktuell noch im Online-Ticketshop oder vor dem Spiel am Sonntag an der Tageskasse. Der Gastverein rechnet mit nur 400 Mitreisenden, was für einen Minusrekord auf beiden Seiten im Fritz-Walter-Stadion sorgen könnte: Wird die Marke von 40.000 Zuschauern nicht geknackt, wäre dies zum ersten Mal seit dem Heimspiel im März gegen Sandhausen der Fall.

Sonstige organisatorische Hinweise hat der FCK auf seiner Website veröffentlicht. Der Betze öffnet um 11:30 Uhr seine Pforten.

O-Töne

FCK-Trainer Dirk Schuster: "Die Stimmung ist trotz der letzten Ergebnisse positiv. Wir spielen eine gute Saison - und haben noch Pflichtspiele vor der Brust, in denen wir alles abrufen wollen. Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber die Mannschaft ist gut drauf."

Kiel-Trainer Marcel Rapp: "Wenn man in so einem Stadion coachen darf, macht es mehr Spaß als in manch anderen. Wir schauen, was wir gut machen können und müssen, um Lautern zu besiegen. Ich glaube, dass wir gute Chancen haben, da Punkte zu holen, wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Kraus, Soldo - Zimmer, Niehues, Klement (Raschl), Puchacz - Ritter - Tachie, Boyd

Es fehlen: Ache (Bänderriss), Opoku (Knieprobleme), Tomiak (Rot-Sperre)

Holstein Kiel: Weiner - Becker, Ivezic, Kleine-Bekel, Komenda - Schulz - Skrzybski, Sander, Holtby, Arp - Pichler

Es fehlen: Dähne (Aufbautraining nach Meniskus-OP), Johansson (Patellasehnenreizung), evtl. Sterzer (grippaler Infekt)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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