Neues vom Betzenberg

Lizenz: Dem FCK fehlen rund elf Millionen Euro

Lizenz: Dem FCK fehlen rund elf Millionen Euro


Wieviel Geld benötigt der 1. FC Kaiserslautern für die Lizenz zur kommenden Saison in der 3. Liga? Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt hat diese Frage heute offiziell beantwortet: Es fehlen Stand jetzt rund elf Millionen Euro - plus die Reduzierung der Stadionpacht.

"Die finalen Lizenzunterlagen für die 3. Liga werden wir voraussichtlich am morgigen Freitag an den DFB übermitteln", erklärte Voigt im Rahmen einer Pressekonferenz. Rein formal werde der FCK wie alle anderen Vereine auch eine Lizenz für die 2. Bundesliga sowie für die Regionalliga beantragen.

Der FCK muss, was die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die 3. Liga betrifft, erneut ein Loch von rund elf Millionen Euro stopfen. "Das ist der Liquiditätsbedarf, den wir für den Zeitraum vom 01. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 nachweisen müssen", so Voigt. Zum 01. März müssen die Unterlagen beim DFB eingegangen sein. Voigt rechnet damit, dass die Roten Teufel dann im April die Spielberechtigung zunächst mit Auflagen und Bedingungen erhalten werden. Wichtig sei, dass man diese so schnell wie möglich erfüllen könne. Im Mai muss der FCK dann den Eingang der benötigten Gelder für die kommende Saison nachweisen.

Stadionpacht und Investoren sind weiter wichtige Faktoren

Zu dem Finanzloch von elf Millionen Euro hinzu kommt noch die beantragte reduzierte Stadionpacht, über die der Stadtrat am nächsten Montag erneut berät: Anstatt 3,2 Millionen Euro kann und soll der FCK in der 3. Liga nur 625.000 Euro plus Bonuszahlungen leisten. "Wir haben in den Lizenzierungsunterlagen die von uns bei der Stadiongesellschaft beantragte Pacht vermerkt", konkretisiert Voigt diesen wichtigen Faktor in Sachen Lizenz.

Offen ist zudem noch, ob und wie viel Geld aus der Bürgschaft von Flavio Becca gegebenenfalls zurückbezahlt werden muss. Der luxemburgische Kapitalgeber hatte für 2,6 Millionen Euro gebürgt, die bis jetzt aber noch nicht in in Anspruch genommen wurden. Eine Rückzahlung würde im Fall der Fälle schon zum 30. Juni 2020 fällig, so Voigt.

Ziel für den FCK müsse es sein, innerhalb der nächsten zwei Jahre in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Nicht gespart werden soll dabei am Markenzeichen des Klubs in den vergangenen Jahren, nämlich an der Ausbildung junger Nachwuchstalente. Voigt: "Wenn wir das Nachwuchsleistungszentrum oder die U21 abschaffen würden, würde das nicht zu der angedachten Strategie des Vereins und der Investoren passen."

Voigt: "Trotzdem guter Dinge, dass wir die Lizenz erhalten werden"

Mit den verschiedenen Investoren sei der FCK weiter in guten Gesprächen, antwortet Voigt auf die Frage, wie das große Finanzloch denn nun gestopft werden soll. "Wir versuchen die Investoren davon zu überzeugen, dass es das Richtige ist, in den FCK zu investieren. Details dazu gibt es aber noch nicht zu veröffentlichen, da es sich hierbei um vertrauliche Gespräche handelt."

Voigt musste mit Blick auf die vereinsinternen Turbulenzen der letzte Tagen zugeben, dass diese für die Investorengespräche natürlich nicht gerade förderlich waren. Trotzdem bleibt der FCK-Geschäftsführer optimistisch und sagt mit deutlicher Stimme: "Ich bin nach wie vor guter Hoffnung, dass wir zu unseren Zielen kommen und für nächste Saison die Lizenz erhalten werden."

» Zum Video: Pressekonferenz mit FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- So viele Millionen fehlen dem FCK für die Lizenz (Der Betze brennt, 18.11.2019)

Kommentare 88 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken